Sparkassen-Tourismusbarometer 2025: Schleswig-Holsteins Tourismus bleibt wirtschaftliches Zugpferd

Der Tourismus bleibt einer der stärksten Wirtschaftsbereiche in Schleswig-Holstein. Das bestätigte der aktuelle Jahresbericht des Sparkassen-Tourismusbarometers 2025, den der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein (SGVSH) gemeinsam mit dem Tourismusverband Schleswig-Holstein e. V. (TVSH) veröffentlicht hat. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte durch die dwif-Consulting GmbH.
Die Zahlen für das Jahr 2024 sollen eine stabile Entwicklung gezeigt haben: Trotz eines Rückgangs bei den Tagesreisen seien sowohl die touristischen Umsätze als auch die Wertschöpfung gestiegen. Die Übernachtungszahlen sollen mit 66,3 Millionen einen neuen Höchstwert erreicht haben – ein leichtes Plus von 0,3 Prozent gegenüber 2022.
Tourismus gewinnt nach der Pandemie an Stärke
Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in Schleswig-Holstein habe sich an mehreren Kennzahlen ablesen lassen:
- Übernachtungen: 66,3 Millionen (+0,3 %)
- Tagesreisen: 116,0 Millionen (-9,4 %)
- Touristischer Bruttoumsatz: 10,79 Milliarden Euro (+4,1 %)
- Touristische Wertschöpfung: 5,2 Milliarden Euro (+3,2 %)
„Die Ergebnisse zeigen: Der Tourismus in Schleswig-Holstein hat sich nach den schwierigen Pandemiejahren stabilisiert und behauptet seine Rolle als Wachstumsmotor. Trotz rückläufiger Tagesreisen konnte der Tourismus in Schleswig-Holstein insgesamt wachsen“, sagte Tourismusminister Claus-Ruhe Madsen.
Mehr als nur Wirtschaftskraft
Oliver Stolz, Präsident des SGVSH, sagte: „Tourismus wirkt weit über den klassischen Wirtschaftsfaktor hinaus: Er stärkt die Standortattraktivität, verbessert die Infrastruktur und erhöht die Lebensqualität im Land. Darum ist es so wichtig, die zentralen Kennzahlen regelmäßig zu erheben und ihre Wirkung transparent zu machen.“
Relevanter Beitrag zu öffentlichen Haushalten
Nach Angaben des Sparkassen-Tourismusbarometers habe die Branche im Jahr 2024 mit über einer Milliarde Euro an Mehrwert- und Einkommenssteuer zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben beigetragen. Weitere Einnahmen seien durch Grundsteuer, Gewerbesteuer sowie Tourismus- und Kurabgaben geflossen. Insgesamt habe das Land Schleswig-Holstein rund 275 Millionen Euro aus dem Gemeinschaftssteuertopf erhalten.
„Auch die Kommunen profitieren“, wie Hans-Jürgen Lütje, Vorsitzender des TVSH, erläuterte: „Im Durchschnitt fließen ihnen durch den Tourismus Steuereinnahmen zwischen einem und über drei Prozent der der dort erzielten touristischen Nettoumsätze zu. Diese Mittel können für tourismusrelevante Investitionen und zur Haushaltskonsolidierung eingesetzt werden.“
Das Tourismusbarometer sei mit Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein erstellt worden.
Mehr Informationen: Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein | Jahresberichte und Startseite - Tourismusverband Schleswig-Holstein
Bild: © Tourismusverband Schleswig-Holstein e.V.