Innovationspreis Tourismus: Sieben Projekte für 2026 nominiert

Der Tourismus-Verband Baden-Württemberg (TVBW) hat sieben Projekte für den Innovationspreis Tourismus 2026 ausgewählt. Die Preisverleihung werde im kommenden Jahr stattfinden. Unter dem Leitthema „Mutig in die Zukunft“ würdige der Verband zukunftsweisende Projekte. Erstmals erfolge die Auszeichnung in zwei Kategorien: „Smarte Technik“ und „Clevere Strukturen“.
Die Jury habe insgesamt 22 Einreichungen gesichtet. „Die Qualität der Initiativen ist durchweg hoch, das haben unsere intensiven Beratungen gezeigt“, sagte TVBW-Geschäftsführerin Christine Schönhuber. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und sogar ein zusätzliches Projekt nominiert. Mit unserer finalen Auswahl sind wir mehr als zufrieden.“ Verbandspräsident Dr. Patrick Rapp betonte: „Der Tourismus in Baden-Württemberg blickt mutig in die Zukunft. Das diesjährige Motto des Innovationspreises Tourismus inspirierte uns zu gleich zwei Kategorien, in denen wir mustergültige Ideen auszeichnen.“
Kategorie „Smarte Technik“: Drei Projekte nominiert
Digitale Gästeinformation und Park-Tool (eingereicht von Mainau GmbH)
Die Mainau GmbH habe eine App entwickelt, die Besuchenden sowohl Orientierung als auch Informationen zur Blumeninsel biete. Sie erstelle automatisch Hörspiele zu Attraktionen, auch in Übersetzung. Zusätzlich unterstütze ein integriertes Tool das Parkplatzmanagement. Die Jury habe die doppelte Funktionalität und die übertragbare Idee gelobt.
Elysium: App zur Gruppenkommunikation (eingereicht von Elysium Audio Solutions GmbH)
Die App ermögliche es Gästen, etwa bei Führungen oder Museumsbesuchen, den Erläuterungen des Guides direkt über das eigene Smartphone zu folgen – ohne vorherigen Download oder Registrierung. Seit 2024 übersetze die App Inhalte in Echtzeit in bis zu 130 Sprachen. Die Jury habe darin ein wichtiges Angebot für mehr Barrierefreiheit im Tourismus gesehen.
Wochenmarkt-Finder (eingereicht von IHK Südlicher Oberrhein)
Das Onlinetool bringe Marktbetreibende und Marktbeschicker digital zusammen. Es basiere auf der touristischen Datenbank „mein.toubiz“ und solle ab 2026 über die IHK-Websites verfügbar sein. Die Jury habe hervorgehoben, dass der Finder lokale Wochenmärkte als Frequenzbringer für Innenstädte stärkt.
Kategorie „Clevere Strukturen“: Vier Projekte nominiert
Conceptstore „Schlosserei“ (eingereicht von Die Schlosserei)
In Offenburg sei eine ehemalige Schlosserei in einen multifunktionalen Raum mit Café, Boutique und Co-Working-Angebot umgestaltet worden. Die Jury habe die hohe Anpassungsfähigkeit und das private Engagement der Initiatorin Pia Konprecht gelobt.
Erlebnisregion Europa-Park (eingereicht von Geschäftsstelle Erlebnisregion Europa-Park / Gemeinde Rust)
Sieben Kommunen sollen ihre Kräfte gebündelt haben, um gemeinsam mit dem Europa-Park als Kurzreisedestination zu punkten. Ziel sei es, die Verweildauer der über sechs Millionen Gäste zu verlängern. Eine Vorteilskarte für Gäste und Einheimische sei in Planung.
Im Süden ganz oben (eingereicht von Tourimia Tourismus GmbH)
Seit 2024 sollen sechs Tourismusgemeinschaften im Norden Baden-Württembergs unter einer gemeinsamen Dachmarke auftreten. Die Jury habe die neue Kommunikationsstrategie und die enge Zusammenarbeit als richtungsweisenden Schritt gewürdigt.
Wein-Tourismus-Cluster Neckar-Zaber (eingereicht von LVWO Weinsberg)
Die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg bringe weintouristische Akteure zusammen. Der „Wineflight“ – eine Mini-Weinprobe entlang neu entwickelter Radrouten – stehe exemplarisch für die Innovationskraft des Projekts. Die Jury habe im Zusammenspiel von Weinbau und Tourismus ein zukunftsfähiges Modell gesehen.
Mehr Informationen: Urlaub in Baden-Württemberg | Tourismus Marketing BW
Bild: © TVBW / Thomas B. Jones – Staatssekretär Dr. Patrick Rapp MdL, Präsident des Tourismus-Verbands Baden-Württemberg