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Österreich bilanziert gute Wintersaison

am . Veröffentlicht in Statistik & Benchmarks

Einen Monat vor Ende der aktuellen Wintersaison 2011/12 (November 2011 bis März 2012) nahm laut vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria die Zahl der Nächtigungen um 2,1% auf 56,82 Mio. zu. Damit wurde das zweitbeste jemals erhobene Ergebnis erreicht, das nur um rd. 1,6 Mio. Nächtigungen unter jenem des Spitzenwinters 2007/08 liegt.

Das positive Nächtigungsergebnis sei auf die Zunahme der Nächtigungszahlen sowohl ausländischer (43,71 Mio.; +1,8%) als auch inländischer Gäste um 3,1% auf 13,11 Mio. zurückzuführen. Das inländische Nächtigungsergebnis erreichte ein neues Rekordwertniveau und liegt um rd. 400.000 Nächtigungen über jenem des Zeitraumes November bis März 2010/11.

Die Zahl der Ankünfte verzeichnete in der laufenden Wintersaison – im Vergleich zu den Nächtigungen – einen deutlich höheren Zuwachs von 5,1% auf 14,31 Mio., was bei inländischen (+5,2% auf 4,30 Mio.) wie ausländischen (+5,1% auf 10,02 Mio.) Gästen jeweils einen Bestwert bedeutet. Erstmals wurden per Ende März somit auch mehr als 10 Millionen ausländische Ankünfte registriert. Gleichzeitig erreichte die durchschnittliche Aufenthaltsdauer mit knapp unter 4 Nächtigungen einen neuen Tiefststand, der Trend zu Kurzaufenthalten hält somit an.

Die Nächtigungen entwickelten sich nach den wichtigsten Herkunftsländern in der bisherigen Wintersaison 2011/12 unterschiedlich: Anteilsmäßig bedeutende Herkunftsländer wie Deutschland (+1,1%), das Vereinigte Königreich (+4,0), die Schweiz (+15,7%) oder Russland (+18,2%) erzielten Zuwächse, während sich die Niederlande (-1,4%) oder Belgien (-2,5%) rückläufig entwickelten.

Die Zahl der Nächtigungen in Hotels und ähnlichen Betrieben entwickelte sich positiv: In 5-/4-Stern- Betrieben lagen die relativen Zunahmen bei +3,7%, in 3-Stern-Hotels bei +1,7%, 2-/1-Stern-Betriebe blieben weitgehend unverändert(-0,1%). Die relativ höchsten Zuwächse erzielten gewerbliche Ferienwohnungen mit +4,1%. Insgesamt fanden 72,5% aller Nächtigungen in Hotels und ähnlichen Betrieben bzw. in gewerblichen Ferienwohnungen statt. In Privatquartieren (-1,9%) gab es Nächtigungsrückgänge, während die Nächtigungsbilanz in privaten Ferienhäusern bzw. -wohnungen leicht positiv war (+0,2%).
März 2012: Ferienverschiebungen bescherten ein rückläufiges Nächtigungsergebnis

Die Nächtigungen im März nahmen um 6,6% auf 12,13 Mio. ab. Dies ist insbesondere auf den Rückgang beim wichtigsten Herkunftsland Deutschland zurückzuführen (-8,7% auf 4,73 Mio.), wobei dafür eine Ferienverschiebung in Bayern vom März in den Februar ausschlaggebend war (Februar: +25,1% auf 5,81 Mio.) Auch bei den belgischen Gästen führte eine Verschiebung der "Krokusferien" vom März in den Februar zu einem Nächtigungsrückgang (-64,7% auf 0,20 Mio.; Februar: +162,2% auf 0,55 Mio.). Dementsprechend sank die Zahl der ausländischen Übernachtungen um 10,0% auf 9,35 Mio. Gäste aus Österreich nächtigten um 6,8% mehr als noch im März des Vorjahres.

Bisheriges Kalenderjahr 2012 positiv

Im bisherigen Kalenderjahr 2012 (Jänner bis März 2012) erhöhten sich die inländischen (+3,2% auf 9,09 Mio.) wie die ausländischen (+2,8% auf 34,38 Mio.) Gästenächtigungen. Die Zahl der Ankünfte blieb mit 9,98 Mio. (+5,4%) nur knapp unter der 10-Millionen Marke.

"Trotz der international schwierigen Wirtschaftslage und des steigenden Wettbewerbs mit anderen Destinationen sind in dieser Wintersaison mehr Gäste als je zuvor zu uns gekommen", kommentierte Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner die  Zahlen der Statistik Austria. Trotz der guten Daten seien jedoch weitere Anstrengungen notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit zu halten. "Die Beliebtheit Österreichs im Winter steigt kontinuierlich, aber ein Ausruhen auf den Erfolgen wäre der falsche Weg", betont Mitterlehner. "Die Umsatzentwicklung hält nicht mit den steigenden Ankünften und Nächtigungszahlen mit. Der Trend zu Kurzaufenthalten hält an. Darauf muss die Tourismuswirtschaft künftig noch stärker mit gezielten Angeboten, Marketing-Schwerpunkten und Innovationen reagieren", so Mitterlehner.

www.statistik.at

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