Eröffnung der Berlin Freedom Week mit internationalen Stimmen für Demokratie

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Eröffnung der Berlin Freedom Week mit internationalen Stimmen für Demokratie

 

Die Berlin Freedom Week hat gestartet. Vom 8. bis 15. November 2025 sind mehr als 130 Veranstaltungen an 80 Orten geplant. Zur Eröffnung sprachen Dennis Buchner, Vizepräsident des Abgeordnetenhauses von Berlin in Vertretung der Präsidentin Cornelia Seibeld, Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin, sowie Masih Alinejad, Leopoldo López und Garry Kasparov vom World Liberty Congress. Anlass waren der 36. Jahrestag des Mauerfalls und der World Liberty Congress, der Dissidentinnen, Dissidenten und Demokratieaktivistinnen und -aktivisten in Berlin zusammenführte.

Nach Angaben der Initiatoren sollen bei der Eröffnung außerdem Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin, Antje Schippmann, Geschäftsführerin der Axel Springer Freedom Foundation, Frank Ebert, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Rebecca Hernandez Garcia, Geschäftsführerin der Robert-Havemann-Gesellschaft, sowie Lillemor Mallau von der Initiative „Meine Schönhauser Allee“ und vom Filmtheater Colosseum mitgewirkt haben.

Das Programm umfasse Podiumsdiskussionen, Lesungen, Filmvorführungen, Zeitzeugengespräche, Kunstaktionen und Stadtführungen. Zu den Schwerpunkten sollen zählen der Internationale Erzählsalon am 9. November in der Gedenkstätte Berliner Mauer, der BND-Aktionstag „Freiheit.Sicherheit.Dialog“ am 10. November im Besucherzentrum des BND, „You must take part in revolution“ mit Badicucao und Melissa Chan am 10. November im Literaturhaus Berlin, eine Briefwerkstatt mit ehemaligen politischen Gefangenen aus Belarus am 11. November bei LIBERECO, das Gespräch „Was bleibt, wenn Freiheit verloren geht?“ am 11. November in der Konrad-Adenauer-Stiftung, die Vorführung des historischen Dokumentardramas „Yaroslav der Weise“ mit anschließendem Gespräch am 12. November in der Kanadischen Botschaft, „Von Stasi zu Spyware“ am 12. November im Campus für Demokratie, der Taiwanese Night Market am 13. November in der Markthalle Neun, „Stories of Freedom“ am 14. November im Filmtheater Colosseum und die Berlin Freedom Conference am 10. November im Gasometer auf dem EUREF-Campus. Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Medien sollen dort in Keynotes und Panels über Schutz und Stärkung von Freiheit und Demokratie diskutiert haben.

Begleitend toure das Berlin Freedom Week Mobil mit einer Nachbildung der Freiheitsglocke durch alle Berliner Bezirke. Stationen seien am 8. November die Stasi-Zentrale Campus für Demokratie in Lichtenberg, am 9. November die Gedenkstätte Berliner Mauer in Mitte, am 10. November der EUREF Campus Gasometer in Schöneberg gewesen und am 11. November der Bebelplatz in Mitte, am 12. November das Rathaus Schöneberg, am 13. November das Abgeordnetenhaus von Berlin in Mitte, am 14. November die East Side Gallery in Friedrichshain und am 15. November das DDR Museum in Mitte. Besucherinnen und Besucher sollen sich an den Orten über Geschichten von Mut informieren und sich an Diskussionen beteiligen können.

Zur Eröffnung sagte Cornelia Seibeld, Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin: „Berlin steht wie kein anderer Ort für die Kraft der Freiheit und die Bedeutung der Demokratie. Die Berlin Freedom Week erinnert uns daran, dass Freiheit und Demokratie niemals selbstverständlich sind. Sie leben vom Engagement der Menschen, vom Dialog und vom gegenseitigen Respekt. Das Läuten der Freiheitsglocke mahnt uns, dass Freiheit und Demokratie uns nicht in den Schoß fallen. Sie müssen immer wieder neu erkämpft und verteidigt werden."

Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin, erklärte: „Berlin wird zum 36. Jahrestag des Mauerfalls zum internationalen Forum für Freiheit, Frieden und Demokratie. 1989 haben mutige Frauen und Männer die Mauer zum Einsturz gebracht, die friedliche Revolution führte zum Ende des SED-Diktatur. Der Wille zur Freiheit hat gesiegt. Heute wird von der Berlin Freedom Week das Signal ausgehen: Wir sind in Solidarität verbunden im Kampf für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte.“

Antje Schippmann, Geschäftsführerin der Axel Springer Freedom Foundation, sagte: „Freiheit ist die Basis für alles – für ein Leben in Würde, Wohlstand, Sicherheit. Die Berlin Freedom Week verteidigt die Freiheit selbstbewusst gegen ihre Feinde. Sie ist den Mutigen gewidmet, die sich autoritären Regimen widersetzen, den politischen Gefangenen, deren Fälle wir sichtbar machen, und steht solidarisch an der Seite der Menschen in den Frontline-Demokratien, von Ukraine bis Taiwan. Deshalb freuen wir uns besonders über die Teilnahme der ehemaligen Präsidentin Taiwans, Frau Tsai Ing-wen, deren Führung den Mut und die Entschlossenheit verkörpert, die den Einsatz für Freiheit weltweit auszeichnen.“

Frank Ebert, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, sagte: „Die Bilder der Friedlichen Revolution in Osteuropa und der DDR machten weltweit Hoffnung auf eine friedliche und freie Zukunft. Ich freue mich sehr, dass so viele Dissidentinnen und Dissidenten aus verschiedensten Ländern in der Stadt zusammenkommen, die wie keine andere für Freiheit steht. Gleichzeitig bedauere ich aber, dass diese Begegnung nicht auch in Teheran, Caracas, Moskau oder Peking stattfinden kann. Wir werden mit der Konferenz und Week den Einsatz der vielen in Geschichte und Gegenwart für ein Leben in Freiheit sichtbar machen.“

Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin, sagte: „Die Tagung des World Liberty Congress im Abgeordnetenhaus von Berlin ist die Inspiration für die erste Berlin Freedom Week. Es ist für uns eine große Ehre, dass Menschen, die sich weltweit für Freiheit und Menschenrechte einsetzen, hierherkommen, um über die Zukunft der Demokratie zu sprechen.“

Masih Alinejad, Präsidentin des World Liberty Congress, sagte: „Die Berliner Mauer fiel, weil die Menschen sich weigerten zu glauben, dass sie für immer bestehen bleiben würde. Die Mauern, die Diktatoren um unsere Stimmen, unsere Körper und unsere Zukunft errichten, sind nicht anders. Der World Liberty Congress ist hier in Berlin, um dabei zu helfen, sie einzureißen.“

Leopoldo López, Generalsekretär des World Liberty Congress, sagte: „Berlin beweist, dass Veränderung möglich ist. Der World Liberty Congress vereint den Mut, die Erfahrung und die Führungsstärke von Dissidenten aus allen Teilen der Welt, in denen noch immer autoritäre Regime herrschen – nicht nur, um sich eine freiere Zukunft vorzustellen, sondern um sie zu schaffen.“

Rebecca Hernandez Garcia, Robert-Havemann-Gesellschaft, sagte: „Die Berlin Freedom Week schlägt eine Brücke von den mutigen Menschen in der DDR, die gegen die kommunistische Diktatur einstanden, zu den Kämpfen für Freiheit in der Welt von heute. Sie erinnert daran, dass Freiheit, Demokratie und Menschenrechte universelle Werte sind, die immer wieder neu gegen autoritäre Strukturen verteidigt werden müssen.“

Lillemor Mallau von der Initiative „Meine Schönhauser Allee“ und vom Filmtheater Colosseum sagte: „Ich glaube an die veränderte Kraft des Films: Film hat die einzigartige, faszinierende Kraft, Veränderung in den Köpfen der Menschen auszulösen. Film und Kultur sind die wichtigsten Verbündeten im Kampf um Demokratie und Menschenrechte. Wir sind stolz darauf, mit den `Stories of Freedom“ im Colosseum Teil der Berlin Freedom Week zu sein und die Geschichten von Frauen im Kampf um Freiheit und Menschenrechte zu zeigen.“

Schirmherr sei der Regierende Bürgermeister Kai Wegner. Die Initiatoren seien visitBerlin, die Axel Springer Freedom Foundation, der World Liberty Congress, der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Robert-Havemann-Gesellschaft.

 

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Bild: © visitBerlin, Foto: Dirk Mathesius – Offizielle Eröffnung der Berlin Freedom Week vor dem Abgeordnetenhaus mit Freiheitsglocke – mit Elbegdorj Tsakhia (ehemaliger Staatspräsident der Mongolei, Delegierter des World Liberty Congress), Frank Ebert (Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur), Garry Kasparov (Schachweltmeister, World Liberty Congress), Dennis Buchner (Vizepräsident des Abgeordnetenhauses von Berlin), Masih Alinejad (World Liberty Congress), Kai Wegner(Regierender Bürgermeister von Berlin), Antje Schippmann (Geschäftsführerin der Axel Springer Freedom Foundation), Leopoldo López (World Liberty Congress), Burkhard Kieker (Geschäftsführer von visitBerlin), Lillemor Mallau (Initiative „Meine Schönhauser Allee“ und vom Filmtheater Colosseum) und Rebecca Hernandez Garcia (Geschäftsführerin Robert-Havemann-Gesellschaft), (v.l.n.r.)

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