Konzerte als Reisemotivation: Musiktourismus belebt deutsche Städte

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Musiktourismus belebt deutsche Städte

 

Eine Umfrage des Online-Reisevermittlers Opodo unterstreicht den wachsenden Trend des Musiktourismus. Musikbegeisterte Fans verbinden demnach ihre Leidenschaft mit dem Reisen und begleiten ihre Lieblingskünstler:innen auf ihren Tourauftritten in Deutschland. 45 % aller Befragten habe schon einmal eine Reise gebucht, nur um ein Konzert zu besuchen - 37 % würden es sogar erneut tun. Und das nicht alleine: 90 % unternehmen eine solche Reise laut Umfrage mit Freund*innen oder der Familie.

Jüngere Generation zeigt größere Reisebereitschaft für Konzerte

Besonders reisefreudig zeigten sich die 25-34-Jährigen: 54 % dieser Altersgruppe haben für ein Konzert bereits eine Reise unternommen, 45 % würden dies erneut tun. Dabei seien 36 % der Befragten bereit, für Konzerte auch außerhalb Deutschlands in Europa zu reisen, 23 % sogar international.

Regionale Unterschiede in der Reisebereitschaft zu Konzerten

Aber auch regional zeigten sich Unterschiede in der Reisebereitschaft der deutschen Befragten: Hessische Musikfans seien besonders reisefreudig und können sich mit 33 % nicht nur vorstellen, für ein Konzert ins internationale Ausland zu reisen. 29% wären bereit, sowohl innerhalb Deutschlands als auch innerhalb Europas zu reisen. Bremen und das Saarland komplettieren die Top 3 - jeweils 27 % der Befragten wären demnach bereit, für ein Konzert in die Ferne zu reisen. Insgesamt seien 82 % der Befragten zudem dazu bereit, ihren Konzertbesuch mit einem Urlaub in der Region zu verbinden.

Bedeutung von Musikveranstaltungen für den lokalen Tourismus

Die Auswertung der Buchungszahlen von Opodo bestätige, dass Konzerte internationale Gäste anziehen und den lokalen Tourismus beeinflussen. Beispielsweise führten die Konzerte von Taylor Swift in Gelsenkirchen und München zu einem Anstieg der Buchungen um 57 % bzw. 72 %. Auch während der Auftritte der britischen Band Coldplay in München sei eine Zunahme der Buchungen um 205 % zu beobachten gewesen. Vor dem Start der Konzertreihe der Sängerin Adele sei ein Buchungszuwachs von 276 % verzeichnet worden.

Aber nicht nur Popstars stehen laut Opodo bei reisefreudigen Fans hoch im Kurs: auch die australischen Altrocker von AC/DC können noch sich nach wie vor auf eine treue Anhängerschaft verlassen. So verzeichnete München im Vorfeld zweier AC/DC-Konzerte einen Buchungszuwachs von 48 %.

Diversität und wirtschaftliche Effekte von Konzertbesuchen

Die Analyse der Herkunftsländer der Konzertbesucher zeige, dass besonders viele internationale Fans aus Spanien kommen. Für die Zeiträume der Taylor-Swift-Konzerte kamen bis zu 25 % (Gelsenkirchen) der Buchungen aus Spanien, während es beim Coldplay-Konzert in München 17 % sind. Weitere bedeutende Anteile kamen aus Ländern wie Österreich, Großbritannien und Deutschland, was die europaweite Anziehungskraft dieser Konzerte verdeutliche.

Verlängerung des Konzerturlaubs

Die ausgewerteten Daten zeigen, dass die Besucher:innen ihren Aufenthalt in den Städten oft verlängern. Beinahe die Hälfte aller deutschen Befragten (46 %) würden laut Umfrage mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch die nähere Umgebung der Konzert-Location erkunden. Davon profitieren Hotels und andere Unterkünfte - 76 % der Befragten sollen für eine Konzertreise ein Hotelzimmer oder eine ähnliche, günstigere Unterkunft (Hostel etc.) gebucht haben.

Die Daten entstammen einer Umfrage mit 1.000 Befragten aus Deutschland vom 5. April 2024 bis 16. April 2024. Die Umfrage wurde vom Marktforschungsunternehmen OnePoll durchgeführt.

Weitere Informationen: News aktuell

Bild: © Opodo Deutschland

 

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