50 größte Hotelgruppen Deutschlands wachsen langsamer

am . Veröffentlicht in Hotellerie & Hospitality Management

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Der Umsatz der 50 wichtigsten Hotelgruppen in Deutschland legt zwar weiter zu - auch dank höherer Zimmerpreise. Aber das Wachstum flacht ab. Dabei gibt es durchaus Gruppen, die kräftig expandieren. Dies geht aus dem exklusiven Ranking in der AHGZ - Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung hervor.

Berücksichtigt seien dabei ausschließlich Gesellschaften, die mehr als ein Hotel betrieben. Konkret hätten die 50 umsatzstärksten Hotelgesellschaften in Deutschland 2012 ihren Nettogesamtumsatz auf 7,27 Mrd. Euro gesteigert. Das entspreche einem Zuwachs um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit sei 2012 zwar das dritte Wachstumsjahr in Folge für die großen Ketten in Deutschland, allerdings flache das Wachstum immer weiter ab. So lag die Zuwachsrate beim Umsatz im vorangegangenen Jahr mit 5,4 Prozent noch doppelt so hoch wie 2012.

Die Kennzahlen Belegung und Nettozimmerpreis hätten sich 2012 leicht positiv entwickelt: Die Auslastung lege um 1,1 Prozent zu auf 66,2 Prozent, und die Durchschnittsrate klettere um 2,5 Prozent auf 86,55 Euro. Der durchschnittliche Zimmerumsatz stieg um 2,3 Prozent auf rund 32.336 Euro. Bei der Ermittlung der Kennzahlen seien nur die Gesellschaften berücksichtigt, deren Angaben vollständig gewesen seien.

Die Entwicklung der Mitarbeiterzahl decke sich 2012 nahezu mit dem Vorjahr. 42,9 Prozent der Gruppen hätten mehr Mitarbeiter eingestellt, 45,3 Prozent hielten den Personalbestand konstant, und 11,9 Prozent der Gesellschaften beschäftigten 2012 weniger Mitarbeiter als im Vorjahr.

Einzelplatzierungen

An der Spitze lägen erneut Accor, Best Western und die Intercontinental-Gruppe. Die größte Dynamik unter den drei Erstplatzierten zeige Best Western. Die Kooperation habe 2012 ihren Umsatz um 8,1 Prozent auf 683,4 Mio. Euro gesteigert.

Die Plätze getauscht hätten Starwood und Maritim. Die Starwood-Gruppe steigerte ihren Umsatz um 4,7 Prozent auf 381,1 Mio. Euro und schob sich damit auf Platz 4 vor. Der im Inland bei 373,7 Mio. Euro stagnierende Maritim-Umsatz führte dazu, dass die deutsche Hotelgruppe auf Rang 5 abrutschte.

Weiter vorgeprescht sei Grand City Hotels: Die Gruppe melde ein Umsatzplus von 16 Prozent. Mit einem Jahreserlös von 290,4 Mio. Euro schaffte Grand-City-Chef Christian Windfuhr den Sprung von Rang 10 im Vorjahr auf Platz 8 im aktuellen Ranking, obwohl die Zahl der Hotels nur um zwei auf 105 stieg.

Expansion in kleinere Städte

Immer öfter nähmen die Hotelgruppen neben den großen Städten auch B- und C-Standorte ins Visier. Das gelte nicht nur für Newcomer wie Grand City, die über den günstigen Aufkauf bestehender Häuser in den vergangenen Jahren rasant gewachsen und so rasch in die Liga der Top-50-Gesellschaften aufgestiegen seien. Auch Platzhirsche wie der Accor-Konzern steuerten inzwischen gern kleinere Städte an. Ebenso die Budgetdesign-Kette Motel One: Sie wage sich aus den Metropolen zunehmend in Städte wie Freiburg oder Rostock vor. Diese Entwicklung illustriere auch die Zahl der von den Top 50 betriebenen Hotels: Diese sei binnen Jahresfrist von 1.445 Häusern auf 1.532 gestiegen, das bedeute ein Plus von 6 Prozent.

Erwartungen für das laufende Jahr

Für das laufende Jahr seien die meisten großen Hotelgruppen optimistisch. 90,6 Prozent gingen davon aus, dass sie ihren Umsatz 2013 steigern könnten. Nur 9,4 Prozent rechneten dagegen mit Umsatzeinbußen. Die Umsätze im ersten Halbjahr 2013 zeigten immerhin bereits bei knapp zwei Dritteln der Befragten nach oben. 62,8 Prozent hätten zwischen Januar und Juni 2013 mehr erlöst als im Vorjahreszeitraum. 28,6 Prozent meldeten einen konstanten Umsatz, und bei 8,6 Prozent sei der Umsatz rückläufig.

www.ahgz.de

Bild: http://pixabay.com/de/bett-bettw%C3%A4sche-wei%C3%9F-luxus-vornehm-17020/

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