REGIONALE 2013 fördert Entwicklung Südwestfalens als Gesundheitsregion

am . Veröffentlicht in Gesundheitstourismus & Medical Wellness

Die Kurorte in Südwestfalen sollen gemeinsam an der Profilierung als Gesundheitsregion arbeiten. Eine Förderung in Höhe von über 500.000 EUR soll dabei helfen.

Der Zuwendungsbescheid für das Projekt „Netzwerk Zukunft: Kurorte – neu profiliert“ sei erteilt. Der Auftaktveranstaltung am 11. Juli in Winterberg sollen bis 2015 verschiedene Erhebungen, Treffen,  Workshops und internationale Konferenzen folgen.

Südwestfalen ist eine von sechs ernannten Gesundheitsregionen in Nordrhein-Westfalen und vereine wie kaum eine andere Region Heil- und Bewegungsangebote – sowohl auf touristischer Ebene als auch in vielen Kurorten mit unterschiedlichsten medizinischen Ausrichtungen. Dabei seien die Regionen äußerst leistungsstark. So verzeichneten Sauerland und Siegerland-Wittgenstein zusammen rund 8 Millionen Übernachtungen. Heilbäder und Kurorte in Südwestfalen hätten mit knapp 4 Millionen Übernachtungen einen hohen Anteil daran. Diese Orte seien nicht nur die Zentren des Tourismus, sondern stellten auch der regionalen Bevölkerung wichtige Angebote zum Erhalt der Gesundheit bereit, die nicht zuletzt auch großen Einfluss auf die Lebensqualität und wirtschaftlichen Erfolg in der Region hätten. Genau hier setze das „Netzwerk Zukunft – Kurorte neu profiliert“ an.

Die Umsetzung bedürfe einer nachhaltigen Förderung. Unter der Leitung des Sauerland Tourismus e.V. und des Touristikverbands Siegerland-Wittgenstein e.V. haben zehn hochprädikatisierte Heilbäder und Kurorte das Projekt „Netzwerk Zukunft: Kurorte – neu profiliert“ entwickelt, 2010 für die Qualifizierungsphase der Regionale 2013 eingereicht – und sich im Wettbewerb der besten Ideen um die Fördertöpfe behauptet.

Die Beteiligten seien sich einig, dass große Potenziale der Region weder bekannt noch optimal ausgeschöpft seien und dass sich in Form einer funktionierenden Zusammenarbeit große Synergieeffekte erzielen ließen. Während auf der einen Seite die vorhandenen traditionellen Anlagen und Angebote kaum zu den Anforderungen des modernen Gesundheitstourismus passten, binden sie auf der anderen Seite in erheblichem Umfang die knappen finanziellen Ressourcen der Kommunen, die effizienter eingesetzt werden könnten.

Zentrales Ziel des Projektes sei darum, den Tourismus mit gesundheitsfördernden Aspekten bis hin zum Gesundheitstourismus im engeren Sinne auf die künftigen Anforderungen des Marktes abzustimmen. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Dazu gehöre die Entwicklung der gesamten Infrastruktur und der gesundheitsrelevanten Angebote. Das Projekt soll sowohl die Vernetzung der Orte untereinander fördern als auch die des Aktivtourismus mit den Kur-und Reha-Angeboten. In die Entwicklung wollen die Verantwortlichen zudem ortsansässige Betriebe wie Wellnesseinrichtungen, Übernachtungsbetriebe mit gesundheitsorientierten Angeboten, gesundheitsrelevante Kurse,  Erholungsheime und Kliniken mit einbeziehen.

Die daraus pilothaft zu entwickelnden Angebote sollen künftig nicht nur privat ambitionierten Gästen wie Urlaubern und Bürgern zur Verfügung stehen. Auch Betriebe sollen sie ihren Mitarbeitern zur Verfügung stellen. So soll sich Südwestfalen als Gesundheitsregion besser profilieren.

Auch auf Landesebene gliedert sich das Projekt „Netzwerk Zukunft: Kurorte – neu profiliert“ in bestehende Prozesse ein. Zum Beispiel in die parallel laufenden Projekte Kompetenznetzwerk Gesundheit NRW, in das Erlebnis.NRW Projekt „Präventionswerkstatt“ und die Landesproduktmarke „NRW Gesund“.

Zum „Netzwerk Zukunft: Kurorte – neu profiliert“ gehören die Heilbäder und Kurorte Bad Berleburg, Bad Laasphe, Bad Sassendorf, Brilon, Olsberg, Schmallenberg und Winterberg. Alle Orte sind unterschiedlich strukturiert, in Größe, Ausrichtung und wirtschaftlicher Stärke. Darum hätten die Teilnehmer unterschiedliche Erwartungen an das Projekt.

Vor dem Hintergrund der Gesundheitsreformen habe beispielsweise auch Bad Sassendorf einen Wandel vollzogen. Ist der Kurort doch beispielhaft für andere eine Gruppe von Teilnehmern klassischer Kurorte mit gesundheitstouristischen Angeboten im engeren Sinne und einer Vielzahl stationären Rehabilitations-Angeboten. Doch auch dort stünden die weitere Vernetzung von Gesundheitswirtschaft und Tourismus und die Qualifizierung der gesundheitstouristischen Angebote im Fokus. „Mit dem Projekt „Netzwerk Zukunft“ erhoffen wir uns nun konkrete Lösungsansätze, wie die örtliche Infrastruktur – ob in  öffentlicher oder in privater Trägerschaft – wirtschaftlich nachhaltig auf die zukünftigen Bedürfnisse der Patienten und Gäste ausgerichtet werden kann“, betont Olaf Bredensteiner, Leiter der Gäste-Information Bad Sassendorf.

Michael Beckmann, Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH (WTW) als geschäftsführender Partner der „ARGE Netzwerk Zukunft: Kurorte – neu profiliert“: „Auch für uns sind vernetzende und wirtschaftliche Aspekte wichtig. Darüber hinaus streben wir die Weiterentwicklung und Profilierung der Ortsteile unserer Ferienwelt Winterberg an. Aufbauen soll das Ganze auf den aktuellen, individuellen Anerkennungen unserer Ortsteile als Luftkurorte oder heilklimatische Kurorte. In diesen haben die Marktveränderungen der vergangenen Jahre speziell im Gesundheitstourismus zu einem Investitionsstau geführt. Diesen wollen wir mit den lokalen Akteuren in den nächsten Jahren Schritt für Schritt abbauen."

Besonders spannend macht das Projekt, dass alle beteiligten Projektpartner von Bad Laasphe bis Bad Sassendorf eigenen Ideen und Ziele verfolgen. Diese gilt es nun zusammenzuführen und abschließend unter einem Dach „Kurorte in  Südwestfalen“ zu bündeln und in das Gesamtkonzept einzubinden.

www.winterberg.de

Tags: Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Destinationen: Sauerland
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