Bayerischer Heilbäder-Verband: Masterplan Prävention Bayern als Chance für neue Gesundheitsstrategie

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Bayerischer Heilbäder-Verband: Masterplan Prävention Bayern als Chance für neue Gesundheitsstrategie

 

Mit dem neuen Masterplan Prävention Bayern hat die Staatsregierung erstmals ein ressortübergreifendes Maßnahmenpaket zur Gesundheitsförderung vorgelegt. Der Bayerische Heilbäder-Verband (BHV) begrüßte den Kurswechsel hin zu mehr Prävention und sah darin einen wichtigen Impuls für die Kur- und Heilbäder im Freistaat.

„Für die bayerischen Kur- und Heilbäder ist dieser Plan Rückenwind – und zugleich ein Auftrag, ihre jahrzehntelange Erfahrung in Prävention, Bewegung und Regeneration noch stärker in das Gesundheitssystem einzubringen“, erklärte BHV-Präsident Peter Berek. „Der Masterplan zeigt: Bayern will Prävention neu denken - ressortübergreifend, wissenschaftlich fundiert und mit klaren Strukturen,“ so Berek weiter. „Damit öffnet sich ein politisches Fenster für uns als Heilbäder und Kurorte. Denn wir sind längst mehr als Orte der Genesung: Wir sind Kompetenzzentren für gesunde Lebensführung, Bewegung, Ernährung und mentale Gesundheit. Jetzt gilt es, diese Potenziale konsequent in die Umsetzung einzubinden.“

„In Bayerns mehr als 70 Kur- und Heilbädern sowie Kurbetrieben arbeiten heute mehr als 2.000 Ärztinnen und Ärzte, Therapeuten, Heilpraktiker und weiteren Gesundheitsdienstleister. Kombiniert mit einer bestens ausgebauten medizinischen Infrastruktur bieten die Orte damit ein in Deutschland einmaliges Angebot, um Prävention erlebbar zu machen - vom Moorbad bis zur Therme, vom Terrainkurweg bis zur modernen Gesundheitsberatung“, sagte Berek. „Diese Orte verbinden medizinische Kompetenz, Natur, Bewegung und Lebensfreude. Sie gehören in die Mitte der neuen Gesundheitsstrategie.“

Der Masterplan benenne zehn gesundheitliche und zehn strukturelle Ziele, darunter psychische Gesundheit, Ernährung, Bewegung sowie der Aufbau eines Präventionsfonds und die Weiterentwicklung kommunaler Gesundheitsregionen. Aus Sicht des BHV sollen dabei zahlreiche Anknüpfungspunkte für Kurorte und Heilbäder bestehen.

Dennoch habe der Verband Nachbesserungsbedarf bei der konkreten Umsetzung gesehen. Zwar seien Kur- und Erholungsorte in der Präambel als relevante Partner genannt worden, in den Maßnahmen sollen jedoch konkrete Einbindungen fehlen. „In den Maßnahmen selbst bleiben sie bislang noch zu leise“, kritisierte BHV-Geschäftsführer Frank Oette. Dabei seien viele Anwendungen, wie etwa Waldgesundheit oder Stressbewältigung, in den Heilbädern längst fester Bestandteil.

Auch Tobias Kurz, stellvertretender Vorsitzender des BHV und Bürgermeister von Bad Füssing, betonte die Rolle der Heilbäder als Zukunftspartner: „Die bayerischen Kur- und Heilbäder sind mit ihren wirksamen natürlichen ortsgebundenen Heilmitteln und Heilverfahren sowie ihren langjährigen Erfahrungen die Präventionszentren der Zukunft.“

Der Verband appelliere an die Staatsregierung, eine verlässliche finanzielle und strukturelle Einbindung der Heilbäder sicherzustellen. „Gesundheit braucht Orte – und die bayerischen Heilbäder sind diese Orte“, betonte Berek. „Jetzt kommt es darauf an, dass Politik, Kostenträger und Kommunen gemeinsam handeln. Der Masterplan gibt die Richtung vor - wir sind bereit, sie mitzugestalten.“

 

Mehr InformationenHerzlich willkommen beim Bayerischen Heilbäder-Verband e.V.!

Bild: © Gesundes Bayern/Daniel Zangerl

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