Schwarzwald will nachhaltiger werden

am . Veröffentlicht in Nachhaltigkeit & CSR

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Der Schwarzwald will einen stärkeren Fokus auf Nachhaltigkeit setzen.

Dorothea Störr-Ritter, Aufsichtsratsvorsitzende der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG), ermunterte die Touristiker während der CMT in Stuttgart, stärker als bisher nachhaltige Angebote gemeinsam zu entwickeln, sie unter der Dachmarke Schwarzwald zu vermarkten und so das „grüne Image der Region“ zu stärken. Störr-Ritter: „Es gibt bereits eine Vielzahl umweltorientierter Projekte, um die herum weitere touristische Angebote entstehen sollen.“

Von der Information des Gastes über seine Anreise, den Aufenthalt am Urlaubsort, die Mobilität in der Region bis zum Konsum im Urlaub solle die gesamte Servicekette im strategischen Ansatz berücksichtigt werden. Die (erfolgreiche) Bewerbung der beiden Naturparke  mit der Schwarzwald Tourismus GmbH um die Aufnahme als Partner im Projekt „Fahrtziel Natur“ von BUND, NABU, VCD und Deutsche Bahn“ sei nach Angaben der Landrätin „ein gelungenes Beispiel für die Bündelung vorhandener Angebote“.  

Das 2005 eingeführte KONUS-Ticket für die kostenlose Nutzung des ÖPNV für Urlauber war „der erste große Schritt zu mehr Nachhaltigkeit“.Mit dem RIT-Schwarzwaldticket könnten Urlauber nun direkt beim Gastgeber auch die stark ermäßigte Bahnanreise ab allen deutschen Bahnhöfen, auch mit ICE, buchen.

KONUS und Schwarzwaldticket seien nach Einschätzung von Störr-Ritter „in einer so erfolgreichen Ferienregion die Lösung für ein zentrales Problem des Tourismus". Die Luftbelastung durch Individualverkehr und der Landschaftsverbrauch für zusätzliche Straßen könnten so erfolgreich reduziert werden, glaubt Störr-Ritter.

Als weitere Beispiele nachhaltiger Angebote im Schwarzwald nannte Störr-Ritter

  • Das Projekt „Zukunftsmobilität im Schwarzwald“ (ZUMO) mit dem die STG 2011 die Grundlage für E-Mobilitätskonzepte gelegt habe..
  • Das E-Mobilitätsangebot im Hochschwarzwald, mit dem Gäste von über 240 Gastgebern mit der Hochschwarzwald Card kostenlos einen E-Smart ausleihen könnten und das um E-Mobilitätsangebote für Einheimische erweitert werden solle.
  • Das Netz von Verleih-, Lade- und Akkutauschstationen für E-Bikes und die mehrtägigen E-Bike-Pauschalen der Schwarzwald Tourismus GmbH.
  • Die große Anzahl an umweltfreundlichen „Viabono“-Unterkünften, 17 nach EU-Norm zertifizierten EMAS-Hotels, drei nach der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001 zertifizierte Hotels und 14 Ökocampingplätze. Weitere elf Hotel-Restaurants des Vereins Naturpark-Wirte Schwarzwald Mitte/Nord sollen im Laufe des Jahres ihr EMAS-Zertifikat bekommen.
  • Sechs Bioenergiedörfer, die Energie für Einwohner und Urlauber über Solar- und Biogasanlagen, Wind- und Wassermühlen und nachwachsende Rohstoffe erzeugten.
  • Fünf Orte auf dem Weg zum Bio-Energiedorf.
  • Sieben von der Deutschen Umwelthilfe ausgezeichnete „Solarkommunen“, darunter auch Freiburg, 2012 als „Deutschlands nachhaltigste Großstadt“ ausgezeichnet.

Dazu kämen in der gesamten Ferienregion naturnahe Urlaubsaktivitäten und touristische Angebote wie Bauern- und Winzerhofurlaub, Bauernhof-Brunch, Käseroute, Direktvermarktung bäuerlicher Erzeugnisse oder das Angebot der Naturparkwirte und  der Wirtevereinigung „Kaiserlich genießen“ vom Kaiserstuhl.

„Es gilt aus der Vielzahl der umweltfreundlichen Ansätze, von denen ich hier einige genannt habe, noch mehr touristische Pakete zu schnüren und den Gast für ein nachhaltiges Urlaubserlebnis zu sensibilisieren,“  meint Störr-Ritter. Urlauber sollten Kultur und Natur der Region „intensiv kennenlernen“. Tourismus müsse aber auch „zur Stärkung der regionalen Wirtschaftskreisläufe beitragen“.   

Die STG orientiere sich dabei an der Definition der Welttourismusorganisation UNWTO: „Nachhaltige Tourismusentwicklung befriedigt die heutigen Bedürfnisse der Touristen und Gastregionen, während sie die Zukunftschancen wahrt und erhöht. Sie soll zu einem Management aller Ressourcen führen, das wirtschaftliche, soziale und ästhetische Erfordernisse erfüllen kann und gleichzeitig kulturelle Integrität, grundlegende ökologische Prozesse, die biologische Vielfalt und die Lebensgrundlagen erhält.“

www.schwarzwald-tourismus.info
Bild: Schwarzwald Tourismus, Christoph Eberle

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