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Niedersachsen: Erstmals Nachhaltigkeitspreis vergeben

am . Veröffentlicht in Nachhaltigkeit & CSR

Wirtschaftsminister Olaf Lies hat im Rahmen des neuen Wettbewerbs „Tourismus mit Zukunft - Preis für Nachhaltigkeit im Reiseland Niedersachsen 2015" die besten Projektideen im Bereich des nachhaltigen Tourismus gewürdigt.

Ausgezeichnet wurden die Gemeinde Bad Essen, das Europäische Fachzentrum Moor und Klima Wagenfeld, der LandPark Lauenbrück und der Touristikverband Landkreis Rotenburg zwischen Heide und Nordsee e.V. (Sonderpreis). Insgesamt waren 33 Projektideen bei der Jury eingegangen. Sie alle berücksichtigten demnach ökologische, ökonomische und soziale Aspekte des Tourismus.

Wirtschaftsminister Olaf Lies sagte: „Die Themen Natur und Nachhaltigkeit werden in Zukunft bei touristischen Planungen und strategischen Entscheidungen in Niedersachsen immer mehr eine größere Rolle einnehmen. Es ist unser Bestreben, gezielt Impulse für den nachhaltigen Tourismus zu geben und neue Prozesse auszulösen, die sich dieser Thematik stellen. Das Thema Nachhaltigkeit soll aus der Nische heraus und in den Massenmarkt eintreten."

Der Wettbewerb wurde auf Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr gemeinsam mit der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) Anfang des Jahres erstmals ausgerufen, um den nachhaltigen Tourismus in Niedersachsen zu fördern. Im Rahmen des Wettbewerbs wurden neue Projektideen im Bereich des nachhaltigen Tourismus in Niedersachsen gesucht. Voraussetzung für eine Teilnahme war eine realisierungsfähige, aber noch nicht umgesetzte Projektidee, die eine nachhaltige Entwicklung im Tourismus verfolgt. Insgesamt wurden 90.000 Euro an Preisgeldern für den Wettbewerb zur Verfügung gestellt, die anteilig auf Preisträger und Sonderpreis aufgeteilt und projektbezogen verwendet werden müssen.

Die Gewinnerprojekte im Einzelnen:

Bad Essen:

Die Projektidee der Gemeinde Bad Essen sieht eine Beteiligung der Gemeinde an dem Cittaslow Netzwerk für die Förderung/Umsetzung von nachhaltigem Tourismus vor. Cittaslow gilt als internationales Markenzeichen für Städte und Gemeinden, die sich um eine höchstmögliche Lebensqualität für ihre Bürger, Unternehmer und Gäste bemühen. Die Umsetzung in Bad Essen erfolgt entsprechend der Kriterien von Cittaslow: Nachhaltigkeit, Regionalität, Entschleunigung, Bewahrung von Individualität, Genuss, soziale Achtsamkeit, behutsame Stadterneuerung.

Europäisches Fachzentrum Moor und Klima Wagenfeld:

Das Fachzentrum punktete mit dem Projekt „Bus-Shuttle - Moor nachhaltig erfahren". Das Projekt ziele auf den stufenweisen Aufbau eines bedarfsgerechten Transportnetzwerks rund um die Kernachse MOORWELTEN und Dümmer. Die Busfahrten können an ausgewählten Abfahrtsorten oder online per Smartphone gebucht werden. Basis des Projektes sei eine bundeslandübergreifende Kooperation mit lokalen Transportunternehmen. Diese hätten außerhalb der Schulfahrten freie Kapazitäten, die durch den Moor-Shuttle genutzt werden sollen. Gleichzeitig soll der Shuttle Versorgungslücken des ÖPNV im ländlichen Raum auffangen. Das gesteuerte Transportangebot bedeute für die MOORWELTEN mehr Gästepotenzial mit einem gleichzeitigen Besucherlenkungseffekt im Naturpark Dümmer.

LandPark Lauenbrück gGmbH:

Die LandPark Lauenbrück gGmbH überzeugte mit dem Projekt LandFrüchte:
Der bestehende LandPark plane die Entwicklung zum Kompetenzzentrum für Ernährungsbildung sowie den Aufbau eines Beherbergungsangebotes in Baumhäusern. Durch Ausprobieren und Erleben soll das Bewusstsein für den Umgang mit natürlichen Lebensmitteln, deren Herkunft und Zubereitung geschärft werden. Ein großer Gemüse-, Kräuter- und Obstgarten soll angelegt und eine Outdoor-Küche errichtet werden. Das Projekt stärke das generationsübergreifende und inkludierende Konzept des LandParks, indem gemeinsam im Garten gearbeitet, gekocht und gegessen werde.

Touristikverband Landkreis Rotenburg zwischen Heide und Nordsee e.V.:

Der Sonderpreis ging an den Touristikverband Landkreis Rotenburg zwischen Heide und Nordsee e.V. für das Projekt „Tischlein deck Dich". Das Projekt „Tischlein deck Dich" ziele auf die Erschließung von Wanderwegen, die nicht an Gastbetriebe angeschlossen sind. Vorgesehen sei der Bau eines Wander-Rastplatzes, an dem sich die Gäste ihren Gastronom direkt an den Weg bestellen und an geeigneter Stelle die örtlichen Spezialitäten genießen könnten. Der Rastplatz sei offen für verschiedene Gastronomiebetriebe und weitere Nutzungen (Begegnung, Spiel, Veranstaltungen).

Der Wettbewerb soll in 2016 weiter geführt werden.

http://www.tourismuspartner-niedersachsen.de/preis-fuer-nachhaltigkeit 

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