Energiewende im Allgäuer Biohotel

am . Veröffentlicht in Nachhaltigkeit & CSR

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Im Allgäuer Biohotel Eggensberger wurde ein neues Konzept zur dezentralen Stromversorgung aus erneuerbaren Energien umgesetzt. Dabei kommt die - nach eigenen Angaben - deutschlandweit größte Energiespeicheranlage in der Hotellerie zum Einsatz.

Diese speichere überschüssigen Ökostrom, den die erweiterte Photovoltaikanlage sowie das Biogas-Blockheizkraftwerk des Hotels produzierten. Integriert wurde zudem eine neue Stromtankstelle für die Elektrofahrzeug-Verleih-Flotte. Gäste des Hotels bei Füssen könnten mit hundert Prozent Sonnenstrom die Region emissionsfrei erkunden. Das Rundum-Konzept sei laut Projektleiter German PV im kommerziellen Bereich einzigartig.

Knapp 40 Prozent des gesamten Strombedarfs decke das Hotel nun dank der neuen Speichertechnik mit Sonnenenergie. 70 Prozent des selbst erzeugten Sonnenstroms würden im Hotel verbraucht und 30 Prozent in das Stromnetz eingespeist. Hierdurch könne die Anlage effizienter betrieben werden. Der auf rund 1000 Quadratmetern Solarfläche produzierte Strom lande über die neue Ladesäule direkt im „Tank“ der Elektroflotte. Das Hotel Eggensberger setze mit diesem Konzept in der Hotellerie neue Maßstäbe. Die Technik wie Batteriespeicher und Wechselrichter hätten sich bereits in anderen Branchen bewährt.

Mit dem integrierten Strommanagement setze das Biohotel einen Meilenstein bei der hoteleigenen „Energiewende“ um. Ein Großteil des Strombedarfs werde nun über selbst produzierten Ökostrom gedeckt. Der Rest der benötigten Energie stamme aus zertifiziertem Ökostrom. Die umgesetzten Maßnahmen hätten für das Hotel mehrere Vorteile. Ein geringerer CO2-Wert pro Übernachtung, Klimaschutz durch eingesparte fossile Brennstoffe, eine höhere Wirtschaftlichkeit sowie hundert Prozent Sonnenstrom für alle Elektrofahrzeuge.

Bereits 2010 hatte das Hotel ein umfassendes Energiekonzept angestoßen mit CO2-Bilanz, energetischen Sanierungen und dem Einbau eines Biogas-Blockheizkraftwerkes. Für die Hoteliers sei dies Engagement aus persönlicher Überzeugung. So fördere das klimaneutrale Hotel gezielt die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln und biete mit Biogas-Auto und Elektrofahrzeugen moderne, klimaschonende Mobilität am Urlaubsort an. Hinzu komme, dass Urlauber im Ostallgäu mit ihrer elektronischen Gästekarte kostenlos Bus und Bahn nutzen könnten. Im Food-Bereich würden überwiegend saisonale und regional produzierte Bio-Lebensmittel verwendet, was sich ebenfalls positiv auf die CO2-Bilanz auswirke. Und das Biogas für die Heizung und das Gästeauto stammten aus Abfällen, die in einer nahen Vergärungsanlage zu Gas fermentiert werden. Auch das Biohotel lasse seine Küchenreste dort wiederverwerten. Inzwischen setze das Biohotel nur halb so viel Kohlendioxid pro Übernachtung frei wie ein konventionelles Vier-Sterne-Hotel.

www.eggensberger.de
Bildnachweis: Biohotel Eggensberger

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