Prerow: Neue Seebrücke und Inselhafen stehen kurz vor der Eröffnung

am . Veröffentlicht in Planungen & Attraktionsentwicklung

In Prerow auf Fischland-Darß-Zingst steht Eröffnung der Seebrücke bevor.

 

Nach über zwei Jahren Bauzeit steht die Eröffnung der neuen Seebrücke und des Inselhafens im Ostseebad Prerow bevor. Mit einer Länge von 720 Metern werde sie die längste Seebrücke im Ostseeraum sein, erklärte der frühere Bürgermeister René Roloff. Er war maßgeblich an den Planungen beteiligt und begleitet das Projekt gemeinsam mit dem neuen Bürgermeister Christian Seidlitz bis zur Eröffnung. Besonders hervorgehoben wird das Betriebsgebäude, dessen Dachterrasse einen Rundumblick auf die Küste bis nach Hiddensee bietet. Ein genaues Datum für die Eröffnung steht laut dem Landwirtschaftsministerium noch nicht fest, jedoch werde eine Eröffnung im Herbst angestrebt.

Die Baukosten für das Projekt sollen rund 46 Millionen Euro betragen. Der Inselhafen bietet Platz für 40 Sportboote, drei Fischerboote und den Seenotrettungskreuzer. Der Bau sei notwendig gewesen, da der frühere Hafen im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft lag und dort nicht weiter genutzt werden konnte.

Roloff bezeichnete die mehr als vier Meter breite Seebrücke als „die Promenade von Prerow, nur auf dem Wasser – unsere Flaniermeile auf der Ostsee“. Alle anderen Seebäder hätten ihre Promenade parallel zum Strand. „Nun können unsere Gäste und die Einheimischen das Meer direkt genießen, ohne sich im weichen Sand bewegen zu müssen.“ Das sei für Ältere, Menschen im Rollstuhl oder Eltern mit Kinderwagen immer schwierig gewesen.

Von großer touristischer Bedeutung sei auch der von der Gemeinde Prerow gewünschte, integrierte Schiffsanleger nach Dänemark. „Die Gäste könnten dann auf ein Fahrgastschiff steigen und nach Klintholm auf der Insel Møn fahren.“ Bei einer Fahrtzeit von voraussichtlich knapp zwei Stunden werde diese die kürzeste Verbindung von Mecklenburg-Vorpommern zur dänischen Insel sein. Bei sehr gutem Wetter könnten von Prerow aus die Kreidefelsen der Insel beobachtet werden.

Gleichzeitig sei auch der gesamte Bereich um den Zugang zur Brücke umgestaltet worden, berichtete Roloff. Nun gebe es mehr Raum für die beliebten Großveranstaltungen, die regelmäßig in Prerow ausgerichtet werden. So lockten Ereignisse wie Silvester, das Neujahrsanbaden oder sommerliche Strandveranstaltungen bis zu 4.000 Besucherinnen und Besuchern an. Nun könne wesentlich besser für deren Sicherheit gesorgt werden.

„Ganz wichtig war uns auch der Rettungsturm der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft“, betonte Roloff. Die früheren Verhältnisse seien nicht mehr zeitgemäß gewesen. „Die Retter mussten mit der Leiter auf den Turm klettern.“ Es hätte auch wegen der Enge der Wache Schwierigkeiten bei der Versorgung von Verletzten gegeben. Deshalb sei die Entscheidung für den „größeren Wurf“ und den Neubau der neuen Rettungszentrale gefallen.

 

Weitere Informationen: inselhafen-prerow.de

Bild: © Christian Rödel / Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV

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