Radtourismus ist wichtiger Wirtschaftsfaktor für das Sauerland
Das Sauerland lockt jährlich rund 3,7 Millionen radelnde Tagesausflügler und 400.000 Rad fahrende Übernachtungsgäste an. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die die dwif-Consulting GmbH aus München im Auftrag der Sauerland-Radwelt erstellt hat.
Die Tagesausflügler gäben demnach pro Kopf 8,40 Euro aus, die Übernachtungsgäste 87,40 Euro. Hochgerechnet bedeute dies für 2013 einen Bruttoumsatz von gut 66 Millionen Euro. Laut Studie könnten davon mehr als 1.200 Menschen in der Region ihren Lebensunterhalt mit einem durchschnittlichen Primäreinkommen bestreiten.
Neben den reinen Zahlen erfasse die Studie auch Trends zum Radtourismus in der Region. Demnach führen 60 Prozent der Befragten mit einem Stadtrad durch das Sauerland, 29 Prozent nutzten am liebsten das Mountainbike, acht Prozent ein E-Bike und zwei Prozent ein Rennrad. Trotz des noch vergleichsweise geringen Anteils an E-Bikes habe die Nachfrage nach den motorunterstützten Rädern deutlich zugenommen. 87 Prozent der befragten Verleiher erklärten, dass inzwischen deutlich mehr E-Bikes verlangt würden als noch vor drei Jahren.
Dazu gehöre, dass die meisten Fahrten (54 Prozent) durch die Region genussorientiert seien, die übrigen 46 Prozent der Ausflüge seien sportlich motiviert. Als Gründe für eine Fahrradtour durch das Sauerland nannten 68 Prozent der Befragten die Landschaft und die Natur, 49 Prozent die gute Luft und 34 Prozent die Ruhe. Mehrfachnennungen waren hier möglich.
Besonders bekannt bei den Radtouristen sei neben dem SauerlandRadring und dem RuhrtalRadweg auch der MöhnetalRadweg. Obwohl er erst im April 2013 eröffnet wurde, gaben 39 Prozent der Befragten an, ihn bereits gefahren zu sein.
Für die Studie wurden 1.500 repräsentativ ausgewählte Menschen per Telefoninterview befragt, die Hälfte stammte aus dem Sauerland, die andere Hälfte aus einem Umkreis von 50 Kilometern sowie aus den Ballungszentren an Rhein und Ruhr. Zusätzlich wurden Gastgeber sowie Fahrradhändler und -verleihe befragt. Die Erhebungen liefen von Juli bis Oktober 2013.
