Bad Sassendorf eröffnet weltweit einmaliges Gradierwerk

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Bad Sassendorf, Gradierwerk

 

Im westfälischen Sole- und Moorheilbad Bad Sassendorf ist ein weltweit einzigartiges Bauwerk eingeweiht worden: ein neuartiges, integriertes Gradierwerk.

Auf knapp 1.300 Quadratmetern hat die Gemeinde auf Flächen des Kurparks und der angrenzenden SoleTherme ein Bauwerk errichtet, das Gesundheit, Erholung, Wellness und Erlebnis vereint. Bis zur vollständigen Fertigstellung und Inbetriebnahme dauert es zwar noch einige Wochen, das neue Bauwerk wird nun aber erstmals für die Besucher geöffnet.

Das Gradierwerk misst in seiner Länge 73 Meter, ist zehn Meter hoch und 12,70 Meter breit. Über 15.000 Bündel Schwarzdorn aus Westpommern wurden eingebaut. Aus 120 Holzhähnen rieselt demnächst Sole über die Zweige. Hierbei verdunstet Wasser, es werden aber auch kleine Tröpfchen der Sole in die Umgebungsluft abgegeben. Dies wiederum führt zu positiven Effekten für die Atemwege.

Auf insgesamt drei Ebenen lässt sich das Gradierwerk unterschiedlich erleben. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss des öffentlichen Teils sind innen liegende Wandelgänge angelegt. Ein großer, kreisrunder Durchgang ist eine der architektonischen Besonderheiten des Bauwerks. Im Kopfbauwerk wird ein Aufzug eingebaut, um einen barrierefreien Zugang auch für die oberen Etagen zu gewährleisten. Von mehreren Balkonen ist ein Blick über den Kurpark möglich. Im Kopfbauwerk wird überdies eine Veranstaltungsbühne integriert. Von hier aus soll bei Konzerten das Publikum auf dem angrenzenden, neu angelegten Platz unterhalten werden. Im zweiten Obergeschoss können die Gäste zudem auf einer Sonnenterasse entspannen und die Aussicht genießen.

Ein weiterer Teil des Gradierwerks ist exklusiv den Besuchern der benachbarten SoleTherme vorbehalten. So können sich Badegäste außen am Bauwerk niederlassen. Im Innenbereich kann in einmaliger Umgebung geschwitzt und entspannt werden: Von der Sauna im Erdgeschoss geht es in den Ruheraum eine Etage höher oder gar zum Sonnenbaden ins zweite Obergeschoss.

Die vollständige Fertigstellung des Bauwerks ist für September 2019 geplant, weitere Maßnahmen zur Attraktivierung des Kurparks werden bis zum Frühjahr 2020 abgeschlossen. Bis dahin steckt die Gemeinde Bad Sassendorf rund 3,5 Millionen Euro in den Kurpark mit dem neuen Gradierwerk. 80 Prozent der Summe werden durch die EU und das Land Nordrhein-Westfalen übernommen.

Das "neue Bad Sassendorf"

Vorab wurde ebenfalls mit EU-Fördermitteln die "Rosenau" renaturiert, nun schlängelt sich der Bach in seinem neuen Bett durch den Kurpark.
Doch auch rund um den Kurpark wird kräftig investiert für das "neue Bad Sassendorf": Weitere 15 Millionen Euro fließen in die Attraktivierung und Erweiterung der Therme. Diese erhält neben der neuen Sauna im Gradierwerk auch ein neues Ruhehaus, eine Panoramasauna sowie eine Aufgusssauna im Stil einer Siedehütte. Direkt vom Gradierwerk gespeist wird zudem ein neues Schwebebecken, dessen 15-prozentige Sole ein Badegefühl wie im Toten Meer vermittelt. Ab September 2019 sollen die neuen Attraktionen für die Gäste zugänglich sein. Bereits saniert wurden das Aktiv- und Therapiebecken, die zwei großen Außenbecken sowie Duschen, Umkleiden und Bistro.

"Wir bieten unseren Gästen in Bad Sassendorf zukünftig Wellness, Lebensfreude und Genuss. Die Maßnahmen sollen unser bisheriges Angebot ergänzen, Bad Sassendorf jünger, aktiver und attraktiver machen", so der Bürgermeister Malte Dahlhoff.

Neben der Gemeinde selbst tragen auch zahlreiche private Anbieter vor Ort das "neue Bad Sassendorf". So investieren die sechs Reha-Kliniken in der Gemeinde über 40 Millionen Euro, um ihre Häuser zu modernisieren und ihr Angebot zu erweitern. Im Bereich der Hotellerie etwa investiert das größte Haus im Ort, der Schnitterhof, mehrere Millionen Euro in die Modernisierung von Zimmern, Gastronomie und Empfang sowie einen Anbau mit zusätzlichen Tagungs- und Wellnessangeboten.

www.badsassendorf.de
Bild: Visualisierung Architektengemeinschaft Groger Grund Schmidt

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