Südwestfalens Kurorte wollen fit für die Zukunft werden

am . Veröffentlicht in Gesundheitstourismus & Medical Wellness

Sieben südwestfälische Kurorte und Heilbäder präsentierten im Rahmen einer Internationalen Zukunftskonferenz in Düsseldorf ihre Strategien für die Zukunft.

Nicht nur für NRW Gesundheitsministerin Barbara Steffen habe das Projekt „Netzwerk Zukunft: Kurorte – neu profiliert“ Vorzeigecharakter. 16 Monate lang hätten die beteiligten Orte Bad Berleburg, Bad Laasphe, Bad Sassendorf, Brilon, Olsberg, Schmallenberg und Winterberg getagt und beraten, Bestandsaufnahmen gemacht, Marktanalysen besprochen und Chancen abgewogen. Am Ende der 90 Meetings standen eine Regionale Entwicklungsstrategie und sieben individuelle Profile und Schwerpunkte.

Aus den Ergebnissen der intensiven Gespräche hätten die Orte einen Leitfaden erstellt, der in Kürze veröffentlicht werde. Er könne auch anderen Kurorten und Heilbädern Orientierungshilfe geben. Darin enthalten seien Empfehlungen zur Gestaltung von Kurparks, Häusern des Gastes als moderne Welcome Center, Freizeitinfrastruktur, Generationenerlebnisparks, medizinisch-therapeutische Einrichtungen, Bädern oder Thermen, verbindende Wegeinfrastruktur, Beherbergung sowie der Konzeption von Produkten und Angeboten.

Gesundheit und Tourismus seien bei allen Teilnehmerorten eng verzahnt. Durch die individuelle Positionierung und Angebotsentwicklung sollen moderne, leistungsstarke Zentren entstehen, die zusammenarbeiten und sich perfekt ergänzen. Die Beteiligten wollen die Vorteile aber nicht nur im touristischen Sinne verstanden sehen. Alle Angebote seien auch für Einheimische gedacht. Bewohner der Region hätten in ihrem näheren Umkreis eine riesige Palette an Möglichkeiten, die sie selbst nutzen könnten und die Lebensqualität in der Region erhöhten.

Ziel des Netzwerks sei es auch, den Austausch mit der Politik voranzutreiben. Das wurde in den Vorträgen und Workshops deutlich. Die Bürgermeister und Touristiker der Orte machten sich so auch ein für einen Wandel in der Prädikatisierung der Kurorte hin zu zeitgemäßeren Vorgaben stark. Die Richtlinien seien dringend zu überarbeiten. Beispielsweise müssten in jedem kleinen Kurort Häuser des Gastes vorgehalten werden einschließlich des für den Betrieb erforderlichen Personals. Diese würden gerade in kleinen Orten aber nicht mehr angenommen. Stattdessen wünschten sich Gäste moderne Welcome Center als lebendige Treffpunkte an zentralen Orten. Die Überarbeitung der Richtlinien zur Anerkennung der Kurorte sei dringend erforderlich, um zu einer neuen Qualität zu gelangen. Hier sei die Politik gefragt. Es gehe allerdings nicht um eine Aufweichung der Richtlinien sondern um eine qualitative Weiterentwicklung, so der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der südwestfälischen Kurorte, Michael Beckmann.

Das Projekt ist Teil der Regionale 2013 Südwestfalen. Südwestfalen ist eine von sechs anerkannten Gesundheitsregionen in Nordrhein-Westfalen.

http://www.kurorte-in-suedwestfalen.de/

Tags: Bundesland: Nordrhein-Westfalen
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