Tourismusverband München Oberbayern insolvent
Notbremse in München Oberbayern: Der Tourismusverband meldet Insolvenz an.
Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr,und Technologie hatte am 20. Juli 2012 nach dem Verdacht auf missbräuchlich verwendete Fördergelder einen umfassenden Förderstopp und eine 100%-Prüfung aller Fördervorgänge der letzten fünf Jahre angeordnet. Voraussetzung für die Aufhebung des Förderstopps sei der Abschluss des unter EU-Aspekten zwingend erforderlichen 100%-Prüfverfahrens, das die Förderstelle der Regierung von Oberbayern durchführt. Zudem seien dabei auch die Erkenntnisse der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren angemessen zu berücksichtigen.
Die Mitglieder des TVMO hatten dann im August 2012 einen freiwilligen Zuschuss von rund 250.000 Euro gewährt und so den wegen des Förderstopps eingetretenen Liquiditätsengpass des Verbandes zunächst aus eigener Kraft überbrückt. Mit diesen Mitteln konnte der Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten, die Aufklärungsarbeit vorangetrieben und auch das Marketing zugunsten des oberbayerischen Tourismus fortgeführt werden.
Die Regierung von Oberbayern hatte dann aber mit Schreiben vom 27.09.2012 mitgeteilt, dass bislang trotz der intensiven Aufklärungsarbeiten des Verbandes wegen der in solchen Verfahren geltenden strengen Prüfkriterien nur ein untergeordneter Anteil abschließend anerkannt werden konnte. Auch der Abschluss der 100%-Kontrolle lasse sich nicht abschätzen. Die Mitglieder und der Vorstand haben daher am 08.10.12 nach eigenen Angaben einhellig den Weg in die Insolvenz befürwortet.