„Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen“ startet in zweite Phase
Mit der zweiten Sitzung des Projektbeirats im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) endete nun die erste Arbeitsphase des vom Deutschen ReiseVerband (DRV) verantworteten Projekts zur Förderung des Tourismus in ländlichen Räumen. Jetzt sollen Fallstudien ausgearbeitet werden.
Das Expertengremium verständigte sich demnach dabei auf zentrale weiter zu verfolgende Handlungsfelder. Anhand exemplarischer Best Practice-Beispiele sollen diese nun in Fallstudien inklusive Handlungsempfehlungen für die Akteure im ländlichen Tourismus aufgearbeitet werden. Damit beginne die zweite Projektphase.
Vorausgegangen waren Analysen und Diskussionen in den Projektgremien. Neben gezielten Experteninterviews wurden aus 140 Einsendungen über einen Online-Aufruf und 300 weiteren recherchierten Beispielen Angebotskonzepte, Netzwerkstrategien und Vermarktungs-/Vertriebsplattformen ermittelt. Das Erzählen „echter“ Stories, das Verfolgen regional integrierter Markenstrategien und der Mut zur Investition seien Ansätze in der Auseinandersetzung mit künftig zentralen Aktionsfeldern.
Deutlich sei das starke Interesse und die Bereitschaft der Beteiligten, sich mit dem Erhalt von Kultur- und Naturlandschaft sowie regionaler Identität, Fachkräftemangel, Professionalisierung des Vertriebs oder auch Mobilität zum und am Urlaubsort auseinandersetzen. Es zeige sich, dass im öffentlichen Bereich – also auf Seiten von Kommunen und Verwaltungen – die Strukturen und die Förderpolitik noch optimiert werden müssten.
Im Mittelpunkt der nun anstehenden zweiten Arbeitsphase stehe die Ausarbeitung von rund zehn Fallstudien. Diese verdichteten Handlungsfelder mit besonders modellhaften und innovativen Unternehmensstrategien sowie unterstützenden Ansätzen der öffentlichen Hand zu Handlungsempfehlungen. Die Checklisten sollen sich sowohl an Unternehmen und öffentliches Tourismusmarketing als auch Politik und Verwaltung richten.
Im Oktober 2012 sollen Zwischenergebnisse und Fallstudien auf vier Regionalkonferenzen in Wald (Ostallgäu/Bayern), Lauenburg (Schleswig-Holstein), Geisingen (Baden-Württemberg) und Suhl-Mäbendorf (Thüringen) diskutiert werden.