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Kompetenzzentrum Tourismus: Knappe Mehrheit für mehr Reisefreiheiten für Geimpfte

am . Veröffentlicht in Statistik & Benchmarks

Infografik

 

Lockerungen und Reiseerleichterungen für gegen Covid-19 immune Personen stoßen in der Bevölkerung noch auf ein geteiltes Echo. Während eine bislang knappe Mehrheit derartige Pläne unterstützt, stoßen sie in anderen Kreisen auf Skepsis. Eine Repräsentativbefragung des Kompetenzzentrums Tourismus des Bundes in Zusammenarbeit mit dem SINUS-Institut untersucht die Reisepräferenzen nach Bevölkerungsgruppen.

Wie verreist Deutschland nach Corona? Das Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes untersucht in einem mehrteiligen Projekt das Reiseverhalten der deutschen Bevölkerung und unterscheidet dabei auch nach Bevölkerungsgruppen. In Zusammenarbeit mit dem SINUS-Institut werden die Präferenzen auf Bevölkerungsmilieus heruntergebrochen.

Erste Ergebnisse der repräsentativen Befragung zeigen ein geteiltes Meinungsbild. Kontrovers werden vor allem Dingen die aktuell diskutierten Reise- und Zutrittserleichterungen für Geimpfte und Genesene gesehen. Im Erhebungszeitraum bis zum 19. April – und damit knapp vor den Beschlüssen des jüngsten Bund-Länder-Treffens zur Impfkampagne – sprach sich eine knappe relative Mehrheit der Befragten von 38 Prozent für mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene. Allerdings: 35 Prozent der Deutschen sind gegen Lockerungen, weitere 27 Prozent unentschlossen.

Klare Mehrheiten für und auch gegen Lockerungen für bestimmte Gruppen gibt es hingegen in einzelnen Bevölkerungsgruppen. So finden sich insbesondere in den von SINUS so klassifizierten sozial gehobenen und progressiven Milieus klare Mehrheiten für Erleichterungen etwa im Zutritt für Restaurantbesuche oder bei der Aufhebung von Quarantänepflichten. Umgekehrt sieht es in Teilen der so genannten unteren Mitte und im traditionellen Umfeld aus.

„Die Reisepräferenzen der Deutschen finden sich durch Corona in einer Phase der Neuorientierung“, sagt Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack, Leiter des Kompetenzzentrums Tourismus des Bundes. Der Prozess der Meinungsbildung werde weiter voranschreiten und sich auf alle Phasen des Reiseprozesses beziehen. Dabei gibt es in Teilen auch Einigkeit. Nicht-überlaufene Urlaubsziele stehen bei fast allen Bevölkerungsgruppen ganz oben in der Priorität und sind für die Deutschen aktuell deutlich wichtiger als Ruhe und Erholung, Natur, Strand- und Bademöglichkeiten, Wellness und Kultur.

Umfangreiche Veröffentlichung noch im Monat Mai

Die jetzt vorliegenden Ergebnisse der Sinus-Befragung sind ein Fundament einer umfangreichen Untersuchungsreihe des Kompetenzzentrums Tourismus des Bundes zum neuen Reiseverhalten. „Es ist möglich, dass der Impffortschritt die Reisepräferenzen weiter beeinflusst. Auch das werden wir untersuchen“, so Quack.

So werden in einem eigenen Online-Panel die Ergebnisse der Sinus-Befragung verdichtet. In einem virtuellen Workshop „Das neue Reisen“ am Dienstag, 20. Mai, werden die Ergebnisse präsentiert und mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft abgestimmt. „Unser Ziel ist es, ein umfassendes und fundiertes Bild vom künftigen Reiseverhalten der Deutschen zu zeichnen und dem Markt zur Verfügung zu stellen“, sagt Quack.

Für eine Teilnahme am Workshop können sich Interessierte bis zum 11. Mai unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bewerben. Die Ergebnisse der werden noch im Mai, im Anschluss an den Workshop, veröffentlicht unter www.kompetenzzentrum-tourismus.de.

Infografik: Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes

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