Reiseindustrie befürwortet mehrheitlich Privatvermietung

am . Veröffentlicht in Statistik & Benchmarks

Die deutsche Reiseindustrie nimmt in der hitzigen Diskussion um die Rechte bei der kommerziellen Überlassung von privat genutzten Wohnungen an Reisende deutlich die Partei der Vermieter und Touristen ein.

In einer vom Travel Industry Club initiierten Umfrage erklärten 79 Prozent der Entscheider aus der deutschen Reiseindustrie, dass die Vermietung von Privatunterkünften der Reiseindustrie nicht schade und entsprechend auch nicht verboten gehöre. Die in der öffentlichen Diskussion vorgebrachte Argumentation, wonach durch die private Vermietung Wohnraum zweckentfremdet werde, schlössen sich mit 40 Prozent nur die Minderheit an.

Nach der am Montag veröffentlichten Umfrage seien 78 Prozent der befragten Manager der Ansicht, dass es die Vermietung von Zimmern und Ferienwohnungen durch private Besitzer bereits immer gegeben habe und es sinnvoll sei, dies auch in Zukunft beizubehalten. 58 Prozent gaben an, dass die private Vermietung an Reisende Privatsache sei und sich in diese Angelegenheit niemand einzumischen habe. Derzeit erwägten verschiedene internationale Metropolen wie Berlin, die private Vermietung von Zimmern und Wohnungen an Touristen zu reglementieren beziehungsweise einzuschränken oder gar zu verbieten.

Geteilter Meinung seien die Entscheider der deutschen Reiseindustrie bei der Frage, ob es an dieser Stelle einer Regulierung bedarf. 51 Prozent plädierten bei der Ende Oktober 2013 initiierten Umfrage dafür, 49 Prozent dagegen. Von den insgesamt 179 befragten Managern sprächen sich 64 Prozent dagegen aus, dass das Vermieten von privaten Zimmern nur dann gestattet sein sollte, wenn der Besitzer in derselben Wohnung lebe. Für 74 Prozent der befragten Manager trügen privat vermietete Ferienwohnungen zum internationalen Flair einer Großstadt bei. 78 Prozent sähen auch einen wirtschaftlichen Nutzen: Für sie seien Reisende, die Zimmer und Wohnungen von privaten Personen anmieteten, ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. Und 78 Prozent seien der Auffassung, dass ein Urlauber, der bei einem Privatvermieter logiere, einen besseren Einblick in den Alltag der besuchten Stadt erhalte.

Die Entscheider der Reiseindustrie selbst sind noch eher zurückhaltend, wenn es um die Nutzung von Portalen wie Airbnb.de, 9flats.com, Housetrip.com oder Wimdu.de angeht. Nur 25 Prozent nutzten die Angebote der privaten Wohnungsvermittlung auf Reisen.

www.travelindustryclub.de

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