Schwule und lesbische Reisende kurbeln die Reiseindustrie an

am . Veröffentlicht in Statistik & Benchmarks

Schwule und lesbische Hotelgäste geben im Urlaub durchschnittlich 57 Prozent mehr Geld aus als heterosexuelle Reisende.

Das belege eine aktuelle Studie des ITB Berlin Partners Community Marketing Inc., die von Rika Jean-Francois, CSR Beauftragte der ITB Berlin und Vorstandsmitglied bei der International Gay&Lesbian Travel Association (IGLTA) auf dem ITB Berlin Kongress sowie kürzlich auf einer Strategietagung von Wien Tourismus vorgestellt wurde.

Insgesamt 5.700 Personen wurden bei der Umfrage von Community Marketing Inc. Ende vergangenen Jahres in den USA zu ihren Reisegewohnheiten befragt. Neben den Hotels profitiere der Studie zufolge auch die gesamte Destination von den sogenannten LGBT-Reisenden (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender).

Sonnenschein und Erholung im Urlaub am wichtigsten

Die Tatsache, ob ein Reiseziel sich als freundlich ("gay-friendly") gegenüber LGBT-Urlaubern präsentiere, zähle laut der Umfrage für 40 Prozent der schwulen und für knapp ebenso viele lesbische Befragte aus den USA zu den wichtigsten Beweggründen bei der Wahl der Destination. Bei den Ansprüchen an den Urlaub liege bei 67 Prozent der schwulen und 66 Prozent der lesbischen Reisenden das warme Wetter an der Spitze, gefolgt von kulturellen Angeboten, Strand und Kulinarik.

Zu den Hauptinteressen auf Reisen zählten für über die Hälfte der Studienteilnehmer Erholung. Auf dem zweiten Platz liege bei schwulen Reisenden mit 35 Prozent der Besuch von Freunden und Familie, lesbische Paare nannten mit 32 Prozent 'Zeit mit ihrer Partnerin zu verbringen'. Bei der Auswahl eines Hotels zähle die Lage für 33 Prozent der schwulen und 30 Prozent der lesbischen Befragten zu den ausschlaggebenden Gründen. Der Preis lande mit rund 30 Prozent bei beiden Zielgruppen auf Platz zwei.

LGBT-Reisende seien sehr internetaffin: Bei der Informationssuche rund um ihre Reise vertrauen 59 Prozent der lesbischen und 54 Prozent der schwulen nordamerikanischen Reisenden auf Empfehlungen von Freunden und Familie. Danach folgten Reise-Websites. Werbung, die sich speziell an die LGBT-Zielgruppe richte, wurde von 41 Prozent der schwulen und 36 Prozent der lesbischen Reisenden bei der Suche nach Informationen genutzt.

www.itb-berlin.de
www.itb-kongress.de

Nichts verpassen: Newsletter abonnieren