Baden-Württemberg: Noch mehr Wein und Genuss nach Rekordjahr

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Mit den Themen Wein und Genuss will Baden-Württemberg ins neue Jahr starten. 2012 gab es ein Rekordjahr im Südwesten.

Mit insgesamt über 18,6 Millionen Ankünften und fast 47,7 Millionen Übernachtungen hat der baden-württembergische Tourismus die Ergebnisse des Rekordjahres 2011 im vergangenen Jahr noch einmal deutlich übertroffen. Dies entspricht Zuwächsen in Höhe von 4,4 bzw. 4,7 Prozent.

"Insbesondere das Ausland gewinnt als Wachstumsmotor für den Tourismus im Land zunehmend an Bedeutung. Um den Ruf Baden-Württembergs als Genießerland bei unseren Gästen aus dem In- und Ausland zu festigen, setzen wir im Jahr 2013 besonders auf die Themen Weinkultur und Genuss“, sagte der Tourismusminister und Präsident des Tourismusverbands Baden-Württemberg, Alexander Bonde, bei der Vorstellung der Bilanz des Tourismusjahrs 2012 vor der Landespressekonferenz in Stuttgart. Der Minister zeigte sich sehr erfreut über die Breite des Wachstums über alle Reisegebiete und so genannten Gemeindegruppen, wie Mineral- und Moorbäder oder Kneippkurorte, hinweg. „

Gemeinsam mit der Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Dr. Carmina Brenner, und den Präsidenten des DEHOGA Baden-Württemberg, Peter Schmid, sowie des Heilbäderverbandes Baden-Württemberg, Dr. Ekkehart Meroth, präsentierte und bewertete Bonde die amtliche Tourismus-Statistik für 2012 vor der Landespressekonferenz in Stuttgart. Von einem „historischen Rekordwert“ sprach auch die Präsidentin des Statistischen Landesamtes: „Der heimische Tourismus setzte die im Frühjahr 2010 eingeleitete Aufwärtsentwicklung im Jahr 2012 weiter fort. Mit Ausnahme des Monats Juni 2012, in dem die Übernachtungen wegen der früheren Lage der Pfingstfeiertage geringfügig niedriger als im Vorjahr ausfielen, übertrafen sowohl die Zahl der Gäste als auch deren Übernachtungen in allen Monaten 2012 die Ergebnisse von 2011“, so Brenner.

Für den DEHOGA unterstrich Peter Schmid: „Die positiven Tourismuszahlen des Jahres 2012 sind auch das Ergebnis der verbesserten Wettbewerbsfähigkeit unseres touristischen Angebotes.“ Eine positive Rolle hätten auch Fördermöglichkeiten wie das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum und die Tourismusförderung des Landes Baden-Württemberg gespielt. „Es ist gerade für die vergleichsweise kleinen, mittelständischen Unternehmen unserer Branche gut und wichtig, dass es solche Förderinstrumente gibt und dass sie aufrecht erhalten werden.“

Indem jede vierte touristische Übernachtung im Land in einem Heilbad oder Kurort getätigt wird und sich dort auch jeder vierte Arbeitsplatz im Tourismus befände, komme diesen eine wichtige Rolle zu, unterstrich Meroth für den Heilbäderverband: „Damit leisten die Heilbäder und Kurorte als Teil der Gesundheitswirtschaft im Land einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung des Ländlichen Raums und zur Sicherung der flächendeckenden ärztlichen Versorgung.“

Hohe Zuwächse aus dem In- und Ausland

Bonde betonte, dass 78 Prozent der Ankünfte (14.513.900) auf Gäste aus dem Inland zurückzuführen seien, was einem Plus von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche. Mit 22 Prozent (4.095.635) gewinne der Anteil der Gästeankünfte aus dem Ausland aber zunehmend an Bedeutung. Hier seien Zuwächse von 6,2 Prozent zu verzeichnen. „Das Wachstum im Tourismus geht vor allem auf das Konto der ausländischen Gäste. Nach wie vor stehen hier Besucher aus der Schweiz an der Spitze. Mit einem Zuwachs von 10,0 Prozent bei den Ankünften sind sie deutlich häufiger nach Baden-Württemberg gereist als noch 2011“, so Bonde.

Der Minister hob insbesondere die beeindruckende Entwicklung auf den Überseemärkten hervor. So seien etwa aus China 11,3 Prozent mehr Gäste verzeichnet worden, aus Russland 26,5 und aus den arabischen Golfstaaten und Israel gar 33,8 bzw. 34,3 Prozent. Bonde zeigte sich deshalb erfreut, dass die Aufstockung der Landeszuschüsse für das Auslandsmarketing der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) erkennbare Ergebnisse hervorbringe.

„Wir unterstützen die touristischen Leistungsträger nicht allein über das von der TMBW durchgeführte landesweite Tourismusmarketing, sondern ganz konkret auch beim Auf- und Ausbau der touristischen Infrastruktur“, betonte der Tourismusminister. So seien im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogrammes des Landes für Kommunen im Jahr 2012 Vorhaben in 31 Städten und Gemeinden mit 4,6 Millionen Euro gefördert worden, die ihrerseits Investitionen in Höhe von 12,1 Millionen Euro ausgelöst hätten. Dabei wurden beispielsweise energetische Sanierungen touristischer Einrichtungen gefördert.

Im Rahmen des Tourismusfinanzierungsprogrammes habe die Landeskreditbank an 32 Beherbergungsbetriebe zinslose Darlehen in Höhe von 10,9 Millionen Euro ausbezahlt. Damit wiederum sei ein Investitionsvolumen von rund 15 Millionen Euro für die Modernisierung touristischer Beherbergungsbetriebe ausgelöst worden. Das Land unterstützt den Tourismus auch durch das EU-Regionalprogramm LEADER und das Landes-Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR).

Bonde sieht Landestourismus gut aufgestellt

Bonde, der auch Präsident des Tourismusverbandes Baden-Württemberg und Aufsichtsratsvorsitzender der TMBW ist, betonte, dass es weiterer Anstrengungen bedürfe, um die positive Entwicklung auch in Zukunft fortzuführen: „Auf einem immer stärker umkämpften Reisemarkt heißt es weiterhin, das Profil Baden-Württembergs als einzigartiges Reiseziel zu schärfen und Themen zu besetzen, die unsere Stärken noch deutlicher herausstellen.“ Er begrüßte in diesem Zusammenhang das Projekt „Grüner Süden“, mit dem die TMBW erfolgreich für naturnahe und umweltverträgliche Urlaubsangebote werbe. Die Landesregierung führe derzeit mit dem Nachhaltigkeitscheck für Tourismusdestinationen zudem ein Pilotprojekt durch, das sich zum Ziel gesetzt habe, Baden-Württemberg als nachhaltig ausgerichtetes Reiseland zu positionieren und damit als ein Alleinstellungsmerkmal diene.

Mit den Themen Wein und Genuss ins neue Jahr

Um Baden-Württembergs Ruf als Genießerland auszubauen, stelle die TMBW ab dem Frühjahr das Thema Weinkultur verstärkt in den Mittelpunkt. Mit dem Projekt „Wege durch den Weinsüden“ würden verschiedene weintouristische Angebote aus ganz Baden und Württemberg zusammengeführt: „Erklärtes Ziel ist es, Weinbau und Weingenuss in ihrer ganzen Vielfalt erlebbar zu machen.“ Angesichts der hohen Zuwächse aus dem Ausland werde die TMBW ihr verstärktes Engagement im Auslandsmarketing fortführen. Dabei werde unter anderem im Rahmen der Kampagne „Best of SouthWest Germany“ in Zusammenarbeit mit neun „Fünf Sterne Superior“-Hotels für die Spitzengastronomie und -hotellerie im Land geworben.

http://www.mlr.baden-wuerttemberg.de/
http://www.tourismus-bw.de/

Bild:http://pixabay.com/de/users/xuuxuu/

Tags: Bundesland: Baden-Württemberg
Destinationen: Bodensee, Schwäbische Alb, Schwarzwald
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