Österreich schlägt Übernachtungsrekord von 1992

am . Veröffentlicht in Statistik & Benchmarks

Im Kalenderjahr 2012 lag laut vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria die Anzahl der Nächtigungen mit insgesamt 130,97 Mio. um 4,0% oder 4,99 Mio. über jener des Vorjahres. Damit wurde der bisherige Rekordwert des Jahres 1992 mit 130,42 Mio. Nächtigungen um rund 0,55 Mio. übertroffen.

Die Zahl der Nächtigungen ausländischer Gäste konnte um 4,8% auf 95,03 Mio. (+4,35 Mio. gegenüber dem Vorjahr) zulegen, seit 1992 (99,76 Mio.) der drittbeste Wert. Die Nächtigungen inländischer Gäste erreichten mit 35,94 Mio. einen neuen Höchstwert und lagen damit um rund 0,64 Mio. Nächtigungen bzw. +1,8% über dem Vorjahr. Damit konnte im Vergleich zu 1992 das Nächtigungsminus bei den ausländischen Gästen (-4,72 Mio.) durch das Plus bei den inländischen Gästen (+5,28 Mio.) mehr als ausgeglichen werden.

Mit insgesamt 36,15 Mio. Ankünften wurde der bisherige Rekordwert aus dem Vorjahr (34,63 Mio.) um 4,4% übertroffen. Im Vergleich zum Nächtigungsrekordjahr 1992 gab es 2012 somit um 10,31 Mio. mehr Ankünfte. Die Zahl der inländischen Gästeankünfte, die 2007 mit 10,37 Mio. erstmals die 10-Millionen-Marke überschritten hatte, erhöhte sich im Jahr 2012 weiter auf ein neues Höchstniveau von 12,00 Mio. (+3,3%), die ausländischen Ankünfte stiegen auf 24,14 Mio. (+4,9%). Die Zahl der Ankünfte konnte seit 1992 jährlich um durchschnittlich +1,7% zulegen, während jene der Nächtigungen annähernd gleich blieb.

Deutschland trotz Nächtigungsrückgang wichtigstes Herkunftsland

Dem langjährigen Trend entsprechend verringerte sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer weiter: 1992 lag diese noch bei 5,0, im Jahr 2012 nunmehr bei 3,6 Nächten, wobei die Aufenthaltsdauer der inländischen Gäste um 1,6 Nächte, jene der ausländischen Gäste um 1,3 Nächte abnahm.

Verzeichnete man 1992 noch rund 65 Mio. deutsche Gästenächtigungen, waren es im Kalenderjahr 2012 mit 49,59 Mio. um knapp ein Drittel weniger, dies im Vergleich zu 2011 eine Zunahme von 4,6% oder +2,18 Mio. bedeutete. Gästenächtigungen aus dem zweitwichtigsten Herkunftsland Niederlande nahmen um 5,5% auf 9,39 Mio. zu (1992: 9,0 Mio.), ebenso die Nächtigungen von Gästen aus der Schweiz um 6,5% auf 4,56 Mio. (1992: 3,12 Mio.).

Auch andere wichtige Herkunftsländer konnten zulegen: Vereinigtes Königreich (+2,5%), Belgien (+0,7%), Tschechische Republik (+2,1%), Russland (+18,9%), Ungarn (+1,9%), USA (+6,8%) und Schweden (+5,3%). Für einige wichtige Herkunftsländer wurden Rückgänge gemeldet: Italien (-3,1%), Frankreich (-0,9%), Polen (-2,6%), Dänemark (-1,1%) und Rumänien (-2,6%).

Überdurchschnittliche Zuwächse erreichten die Nächtigungen von Gästen aus Ländern des zentral- und osteuropäischen Raums (CEE), wobei insbesondere Gäste aus Russland deutlich häufiger nächtigten als noch im Jahr 2011 (+18,9%). Insgesamt stieg der Nächtigungsanteil von Gästen aus CEE-Staaten an den Gesamtnächtigungen innerhalb der vergangenen 10 Jahre von 3,4% auf aktuell 7,8%.

Die Zahl der Nächtigungen in Hotels und ähnlichen Betrieben entwickelte sich positiv, wobei in der wichtigsten Hotelkategorie der 5/4-Stern-Betriebe – 35% der Gesamtnächtigungen fanden im Jahr 2012 in diesen Hotels statt – die Nächtigungen um 4,3% auf 46,79 Mio. zulegen konnten. Die Anzahl der Nächtigungen in Privatquartieren blieb weitgehend unverändert (-0,2%), während jene in privaten Ferienhäusern/-wohnungen zunahmen (+5,9%).

Alle Bundesländer konnten Nächtigungszuwächse zwischen +0,2% im Burgenland und +7,6% in Wien erzielen, wobei in dem nach Nächtigungsanteilen wichtigsten Bundesland Tirol (ein Drittel der Gesamtnächtigungen) ein Anstieg um 3,8% auf 44,32 Mio. verzeichnet wurde.

Dezember 2012: Mehr als 10 Mio. Nächtigungen

Wie bereits 2008 und 2009 (10,35 Mio. bzw. 10,15 Mio.) wurde auch im Dezember 2012 mit 10,15 Mio. die 10-Millionen-Nächtigungsmarke überschritten, was im Vergleich zu Dezember 2011 eine Zunahme von 8,3% bedeutet. Die Zahl der Nächtigungen inländischer Gäste verzeichnete mit 2,14 Mio. ein leichtes Minus (-0,3%), jene der ausländischen Gäste erhöhte sich um 10,9% auf rund 8,00 Mio. Die Zahl der Ankünfte von inländischen Gästen (784.400; -0,7%) lag unter dem Vorjahreswert, jene von ausländischen Gästen erreichte mit 2,14 Mio. Ankünften (+7,7%) einen neuen Höchstwert.

Deutsche Gäste, die einen Anteil von 42% an den gesamten Dezembernächtigungen ausmachten, nächtigten im Dezember 2012 um 12,6% häufiger als noch im Vorjahr, niederländische Gäste nächtigten um ein Fünftel öfter als noch im Dezember 2011 (+20,1%). Die höchsten relativen Zuwächse wurden bei den Nächtigungen von Gästen aus Dänemark (+26,2%) und Russland (+26,1%) beobachtet. Zweistellige Rückgänge wurden bei Gästen aus Italien (-11,1%) und aus Frankreich (-11,2%) festgestellt.

Bisherige Wintersaison mit neuem Höchstwert

Im ersten Drittel der Wintersaison 2012/13 (November und Dezember 2012) nahm – maßgeblich beeinflusst vom Dezemberergebnis – die Zahl der Nächtigungen um 7,3% auf 14,31 Mio., jene der Ankünfte um 6,0% auf 4,59 Mio. zu. Die Zunahme der Nächtigungszahl von inländischen Gästen auf 4,11 Mio. lag bei +2,3%, ausländische Gäste nächtigten um 9,4% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Entscheidend für die Entwicklung der gesamten Wintersaison sind allerdings die Monate Jänner und Februar, die fast 50% der Winternächtigungen generieren.

www.statistik.gv.at

Tags: Land: Österreich
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