Nationale Tourismusplattform geplant: Kabinett beschließt Eckpunkte zur Nationalen Tourismusstrategie

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Infografik Nationale Tourismusstrategie

 

Das Kabinett hat in der vergangenen Woche die Eckpunkte der Bundesregierung zur Weiterentwicklung der Nationalen Tourismusstrategie beschlossen. Die Strategie soll einen doppelten Neustart der Tourismusbranche nach der Corona-Krise flankieren. Das Kernziel ist klar: Der Tourismus soll nachhaltiger werden.

Zum einen sei es notwendig, die Branche für die Zukunft klimaneutral, nachhaltig und digital aufzustellen; zum anderen gelte es, die vielfältigen Strukturen, die durch die Corona-Krise hindurch gerettet wurden, zu erhalten und fortzuentwickeln.

Die Tourismuskoordinatorin der Bundesregierung, Claudia Müller, hierzu: „Ein erfolgreicher Neustart der Tourismusbranche kann auf Dauer nur tragen, wenn Umwelt und Klima geschützt, natürliche und kulturelle Lebensräume bewahrt, Fach- und Arbeitskräfte gebunden und Innovationen, gerade im digitalen Bereich, optimal genutzt werden. Insbesondere möchte die Bundesregierung die Branche dabei unterstützen, ihren eigenen Beitrag zu einer möglichst raschen Transformation hin zur Klimaneutralität zu leisten. Mit den heute beschlossenen Eckpunkten legen wir den Grundstein dafür.“

Die Eckpunkte greifen demnach die Zukunftsthemen Klimaneutralität/Umwelt- und Naturschutz, Digitalisierung, Fachkräftesicherung und Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus auf, die als Schwerpunkte in das geplante Arbeitsprogramm der Bundesregierung einfließen sollen. Das Arbeitsprogramm werde auf konkreten branchenübergreifenden wie auch branchenspezifischen Maßnahmen aufsetzen und soll noch in diesem Jahr vorgestellt werden.

Die Nationale Tourismusstrategie sei ein lebendiger Prozess, der die Bundesregierung über die gesamte Legislaturperiode begleiten soll. Die Eckpunkte böten einen Kompass für die strategischen Ziele. Mit dem Arbeitsprogramm will die Bundesregierung nach eigenen Angaben Transparenz über die vielfältigen Initiativen des Bundes für die Tourismuswirtschaft schaffen.

Gleichzeitig sollen Synergien geschaffen und genutzt werden. Die Verabschiedung der Eckpunkte der neuen Tourismusstrategie sei daher auch verbunden mit einer Einladung an alle interessierten Kreise - insbesondere die Bundesländer und die Branche selbst -, sich aktiv mit eigenen Maßnahmen in diesen Prozess einzubringen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen alle Akteure in der „Nationalen Plattform Tourismus“ vernetzt werden, die ihre Arbeit nach derzeitigen Planungen Anfang 2023 aufnehmen soll.

Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), zeigte sich zufrieden mit dem Kabinettsbeschluss: „Die Eckpunkte zur Nationalen Tourismusstrategie sind zu begrüßen. Nach der Coronapandemie steht der Tourismus nicht nur vor der Herausforderung, wieder Tritt zu fassen. Der Tourismus muss auch eigene Anstrengungen zum Erreichen der Klimaziele unternehmen und die Digitalisierung und den Fachkräftemangel meistern. Darauf muss die Nationalen Tourismusstrategie Antworten geben und mit konkreten Maßnahmen untersetzen. Es ist richtig, dass die Bundesregierung die Nationale Tourismusstrategie als Aufgabe aller mit Tourismusthemen befassten Ministerien einstuft. Denn nur gemeinsam und koordiniert – auch mit den Bundesländern – kann der Tourismus in seiner Vielfalt zukunftssicher aufgestellt werden. Das ist eine deutlich neuer Ansatz, den wir bei der Vorgängerregierung vermisst haben. Jetzt muss es zügig an die Erarbeitung der konkreten Maßnahmen gehen. Die Eckpunkte stimmen positiv, dass die Koalition ihr angekündigtes tourismuspolitisches Arbeitsprogramm umsetzt.“

Hier können Sie die Eckpunkte abrufen.

www.bmwk.de

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