Schweiz: Mehrwertsteuer-Initiative von GastroSuisse abgelehnt
Wie die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates der Schweiz mitteilt, lehnt sie sowohl die Volksinitiative von GastroSuisse als auch den direkten Gegenvorschlag ab, nämlich einen neuen Sondersatz für sämtliche Hotellerie- und Restaurationsleistungen (ausgenommen Alkohol).
GastroSuisse bedauere diese harte Haltung, die es zunehmend schwierig mache, eine mehrwertsteuerliche Gleichbehandlung des Gastgewerbes zu finden.
Seit Einführung der Mehrwertsteuer im Jahr 1995 würden Restaurationsleistungen gegenüber Take-away-Leistungen steuerlich benachteiligt. Wer für 20 Franken im Restaurant zu Mittag esse, leiste über den Preis eine MwSt-Abgabe von 1.50 Franken. Wer das gleiche Essen zum Mitnehmen kaufe, bezahle lediglich 50 Rappen Mehrwertsteuer. Diese Ungleichbehandlung bekämpfe GastroSuisse seit Jahren.
Im September 2011 hatte GastroSuisse die Volksinitiative "Schluss mit der MwSt-Diskriminierung des Gastgewerbes!" eingereicht und fordert, dass die Diskriminierung des Gastgewerbes gegenüber den Take-aways aufgehoben werde. Es wurden verschiedene Systemänderungen diskutiert. Die Politik zeige grundsätzlich Verständnis für das Anliegen, eine mehrheitsfähige Lösung liege bislang jedoch nicht vor. Als nächster werde der Nationalrat in der Wintersession seine Empfehlung abgeben.