Bundesweiter Aktionstag „Nachhaltigkeit“
Die deutschen UNESCO-Biosphärenreservate beteiligen sich am Montag, dem 4. Juni, am bundesweiten Aktionstag „Nachhaltigkeit“.
Er soll auf die vielfältigen lokalen Initiativen aufmerksam machen, die sich in Deutschland für eine nachhaltige Lebensweise engagieren. Am Aktionstag zeigen acht Biosphärenreservate, wie das Wirtschaften im Einklang mit der Natur aussehen kann.
Besucher können sich im Biosphärenreservat Schaalsee über regionale Produkte informieren, das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer veranstaltet für Schüler eine Nachhaltigkeitsralley auf der Hallig Langeneß und der Saarländische Rundfunk begleitet im Biosphärenreservat Bliesgau eine Woche lang den Alltag einer Familie.
„Wir brauchen lokale Initiativen, wenn unsere Gesellschaft nachhaltiger gestaltet werden soll. In UNESCO-Biosphärenreservaten gibt es fruchtbaren Boden für solche Ideen. Sie leben vom Mitmachen“, sagte Walter Hirche, Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission und Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung.
Seit 1971 erforscht das UNESCO-Programm "Der Mensch und die Biosphäre", wie Menschen im Einklang mit der Natur wirtschaften können. Wichtiges Instrument sei ein Netzwerk von Biosphärenreservaten. In diesen Modellregionen würden Interessenkonflikte, etwa zwischen Tourismus und Naturschutz, mit der Bevölkerung vor Ort gelöst. Derzeit gebe es weltweit 580 UNESCO-Biosphärenreservate, davon 15 in Deutschland.
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung hat den bundesweiten Aktionstag „Nachhaltigkeit“ im Vorfeld des UN-Umweltgipfels Rio+20 ausgerufen. Der Rat fordert dazu auf, sich mit Ideen und Aktionen für mehr Nachhaltigkeit zu engagieren. Zahlreiche Unternehmen, Städte, soziale Einrichtungen, Umweltverbände, Nichtregierungsorganisationen und Behörden werden am Aktionstag teilnehmen.