STV: Sustainable Tourism Days 2025 setzen auf starke Partnerschaften für mehr Nachhaltigkeit

Mit dem Fokus auf „Partnerschaften stärken“ hat das Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit (KONA) des Schweizer Tourismus-Verbands (STV) zum dritten Mal die Sustainable Tourism Days ausgerichtet. Rund 250 Fachleute aus Tourismus, Nachhaltigkeit, Wissenschaft und internationaler Zusammenarbeit kamen in der Schweizer Hauptstadt zusammen, um neue Wege für eine zukunftsfähige Entwicklung des Tourismus zu diskutieren.
Die Veranstaltung habe gezeigt: Nachhaltigkeit gelinge nur gemeinsam. Dies habe sich als Leitmotiv durch alle Programmpunkte gezogen – von Keynotes über Workshops bis zu Podiumsdiskussionen. Den Auftakt habe eine wissenschaftlich fundierte Keynote von Reto Knutti (ETH Zürich) gebildet, der die Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus erläutert habe. Sein Appell: „Nachhaltigkeit soll ein integraler Bestandteil jeder unternehmerischen Entscheidung sein.“
Praxisorientierung und konkrete Lösungen
In mehreren Sessions sollen Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen praxiserprobte Konzepte vorgestellt haben. Laurence Berlamont-Equey (Musée d’ethnographie de Genève), Tina Müller (Netzwerk Schweizer Pärke), Tina Neuenschwander (Railtour Suisse) und Remo Rey (Verband Schweizer Schifffahrtsunternehmen) sollen gezeigt haben, wie Nachhaltigkeit im touristischen Alltag konkret umgesetzt werden könne. Ein gemeinsames Fazit: „Die Situationen und Realitäten sind sehr unterschiedlich. Was uns jedoch zusammenbringt, ist die gemeinsame Vision einer nachhaltigen Zukunft.“
Ein weiteres Praxisbeispiel habe Kaarina Riesen (Kanton Basel-Stadt) geliefert, die Einblicke in die nachhaltige Eventgestaltung des Eurovision Song Contests 2025 in Basel gegeben habe.
Zentrale Themen der Konferenz seien digitale Barrierefreiheit, partizipative Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung, Kreislaufwirtschaft und Initiativen wie „Klimafitte Destinationen“ gewesen. Damit sei auch der Blick über klassische Nachhaltigkeitsthemen hinaus geöffnet worden.
Internationale Perspektiven und Regulierung
Ein Podium unter der Moderation von Christian Baumgartner (FHGR) habe die Auswirkungen europäischer Regulierungen auf den Schweizer Tourismus beleuchtet. Diskutiert worden sei unter anderem, wie sich diese auf Nachhaltigkeitsstrategien auswirken. Beiträge von Benedicta Aregger (Seilbahnen Schweiz), Richard Kämpf (SECO) und Adrian Peyer (MME Legal / Tax / Compliance) sollen die Bedeutung eines strategischen Umgangs mit gesetzlichen Anforderungen unterstrichen haben. Sven Wolf vom Deutschen Tourismusverband habe den Diskurs mit Erfahrungen aus Deutschland ergänzt.
Netzwerken mit Wirkung
Neben den fachlichen Inhalten sei der persönliche Austausch im Vordergrund gestanden. Die Pausen und Netzwerkformate sollen Raum für neue Kooperationen geboten haben. „Die Sustainable Tourism Days sind weit mehr als eine Fachkonferenz – sie sind ein Katalysator für konkrete Kooperationen über den Netzwerkanlass hinaus“, betonte Romy Bacher, Leiterin Nachhaltigkeit beim STV.
Auch bei der Organisation habe der STV ein Zeichen gesetzt: Die meisten Teilnehmenden seien klimafreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist. Damit sei der Anspruch des STV, Nachhaltigkeit ganzheitlich zu denken, auch in der Durchführung sichtbar geworden.
Ausblick auf 2026
Nach Angaben des STV werde die Veranstaltung 2026 vom 11. bis 12. November fortgeführt. Ziel sei es, die Sustainable Tourism Days noch stärker als Plattform für Wissens- und Erfahrungsaustausch zu etablieren.
Mehr Informationen: Schweizer Tourismus-Verband
Bild: © Switzerland Tourism / Jan Geerk
