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Datenstandards im Visier: Tourism Tech Alliance gegründet

am . Veröffentlicht in eTourismus & Online-Marketing

Gruppenbild Tourism Tech Alliance

 

Es hat ziemlich lange gedauert, bis sich einige der wichtigsten Technologieanbieter zusammengefunden haben, um die Tourism Tech Alliance zu gründen. Viele Projekt und verbrauchte Ressourcen später, ist es jetzt so weit. Das Ziel: Einheitliche Datenstandards und die Möglichkeit, die Informationen aus der eigenen Datenbank in viele Ausgabe-Kanäle zu verbreiten. Noch ist es aber ein weiter Weg.

Alle bisherigen Versuche, eine einheitliche Datenstruktur zu erschaffen, sind an unzulänglichen Rahmenbedingungen und am Kirchturmdenken gescheitert. Auch die derzeit im Entstehen befindlichen Open Data Hubs der Bundesländer sind alles andere als einheitlich. Hier hat der Föderalismus leider seltsame Blüten getrieben. Die Zeit ist also reif für eine Lösung. Die Reiseindustrie praktiziert seit vielen Jahren eine Daten-Generierung über vielfältige Quell-Systeme (z.B. PMS) und eine Ausspielung über verschiedene Datenbank-Systeme in verschiedene Ausgabe-Kanäle (z.B. OTAs).



Dem Beispiel der Reiseindustrie folgend will die TTA antreten, um von Seiten der Wirtschaft neue Wege und funktionierende Lösungen für einheitliche Datenstandards zu realisieren. Denn die Technologieunternehmen – und nicht die Politik – betreiben die Eingabe-Systeme, die Datenbanken und die Ausgabe-Systeme. Somit sind sie auch zuständig und verantwortlich für die Schnittstellen dazwischen mitsamt allen Datenstrukturen, Lizenzen und Business-Modellen. Dieser Verantwortung wollen sie nun gerecht werden.

Dazu wurde TTA als Allianz einiger führender Technologieunternehmen im Tourismus gegründet. Initial haben sich Outdooractive, Neusta DS, Infomax und Land in Sicht zusammengefunden. Die TTA will nach eigenen Angaben die Nutzer*innen in den Vordergrund stellen und kümmere sich darum, dass die touristischen Informationen überall verfügbar seien, wo sie gebraucht würden.

Die TTA-Partner*innen haben demnach Connectoren entwickelt, mit deren Hilfe ein Destinations-Kunde mit der Eingabe von wenigen Zugangsinformationen die Accounts auf mehreren Plattformen miteinander verbinden könne. Wenn gültige Accounts in beiden Systemen vorhanden seien, würden die Daten in beide Richtungen synchronisiert und die aufwendige manuelle Einrichtung von Schnittstellen entfalle.

„Unsere Mission ist, den Weg für ein optimales Erlebnis der Tourist:innen durch die Bereitstellung der Informationen aus allen touristischen Systemen auf allen Ausgabekanälen zu bereiten. Dafür schaffen wir eine standardisierte Vernetzbarkeit der relevanten, touristischen Datenbanken, um technische Grenzen zu reduzieren und die touristischen Akteure auf der Arbeitsebene zu verknüpfen“, kommentiert Hartmut Wimmer, CEO von Outdooractive.

Die Allianz werde international mit dem Ziel ausgebaut, alle relevanten Unternehmen in der Tourismusindustrie an Bord zu bekommen. Weitere Partner*innen befänden sich bereits im Onboarding-Prozess.

https://www.tourismtechalliance.org/

Foto: Outdooractive

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