WienTourismus: Sprechstunde bei Sigmund Freud im Metaverse

am . Veröffentlicht in eTourismus & Online-Marketing

Freud im Metaverse

 

Sigmund Freud kümmert sich ab sofort um das Wohlbefinden der Metaverse-Community: Mit der Aktion „Get me out, Freud!“ schickt der WienTourismus einen Freud-Avatar ins Decentraland, wo er zu einer Pause von der virtuellen Welt anregt. Wer mit Freud ins Gespräch tritt, hat die Chance, eine Reise in die reale Welt nach Wien zu gewinnen.

Mit seiner neuesten Aktion greift der WienTourismus das Phänomen der digital erweiterten Realität auf, deren Entwicklung durch die Pandemie noch einmal an Geschwindigkeit zulegte. In Kooperation mit dem Sigmund Freud Museum schickt er einen Avatar des Vaters der Psychoanalyse ins Metaverse, der dort das Gespräch mit anderen User:innen sucht und ihnen vorschlägt, doch mal eine Pause von der Online-Welt einzulegen – und ins reale Wien zu kommen.

„Im Rahmen unserer jüngsten Aktion mit Sigmund Freud als Avatar im Metaverse setzen wir uns einmal mehr mit dem Umgang der Gesellschaft mit den technologischen Möglichkeiten auseinander. Gerade jetzt dürsten die Menschen nach echten Erlebnissen, Reisen und kulturellem Austausch. Wir wollen eine Verschnaufpause von den atemberaubenden Verheißungen der virtuellen Welt bieten, indem wir zeigen, dass die reale Welt in Wien noch viel atemberaubender sein kann“, erklärt der Wiener Tourismusdirektor Norbert Kettner.

Metaverse und Metapsychologie

Während heute die ganze Welt vom Metaverse spricht und auch immer mehr globale Konzerne darin werben, hatte Freud natürlich noch keine Kenntnis davon, als er Ende des 19. Jahrhunderts die Metapsychologie einführte. Warum Freuds Theorien in der virtuellen Welt des 21. Jahrhunderts dennoch höchst relevant sind, erläutert Daniela Finzi, die Wissenschaftliche Leiterin des Sigmund Freud Museums: „Technik und Wissenschaft ermöglichen es uns heute, Träume und Wünsche zu verwirklichen, die lange Zeit als unerfüllbar galten. Sigmund Freud hat nicht nur erkannt, dass der Mensch von seinen Wünschen und Phantasien getrieben wird, er hat auch Wege entwickelt, mit der Erfahrung von Unvollkommenheit, Mangel und Verlust umzugehen. Freud kann uns also durchaus helfen, unser Verständnis dafür zu vertiefen, was auf dem Spiel steht, wenn wir uns in virtuellen Welten verlieren."

Get me out, Freud!

Der Sigmund Freud-Avatar war von 11. bis 29. April täglich auf dem Genesis Plaza des Decentraland anzutreffen. Dort stellte er der Online-Community mit Augenzwinkern Fragen nach deren Existenz im virtuellen Raum oder sinnierte darüber, welche Auswirkung verpixelte Menschen wohl auf die Libido haben. User:innen, die sich auf den humorvollen Dialog mit ihm einließen, konnten eine von zehn Wien-Reisen sowie 100 Eintrittskarten ins Sigmund Freud Museum in Wien gewinnen.

Decentraland ist eine von mehreren virtuellen Welten, die zusammen das Metaverse bilden. Derzeit bewegen sich rund 600.000 User:innen hauptsächlich aus den USA und Europa darin.

www.getmeoutfreud.vienna.info   
https://decentraland.org/
www.freud-museum.at

Bild: © WienTourismus

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