ODTA stärkt Struktur für Harmonisierung touristischer Datenstandards in Europa

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Die Open Data Tourism Alliance (ODTA) baut ihre Organisationsstruktur aus, um die Entwicklung europäischer Datenstandards im Tourismus weiter zu stärken. Damit sollen offene und semantisch strukturierte Datenmodelle in der Branche breiter verankert und neue Partner gewonnen werden.

Die ODTA wurde 2023 gegründet, um gemeinsame Datenstandards für touristische Inhalte auf Basis von schema.org zu entwickeln. Seitdem entstanden 24 sogenannte Domain Specifications, die strukturierte Datensätze für touristisch relevante Themenfelder wie Infrastruktur, Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, Zertifizierungen, Tourist Informationen, Natur- und Schutzgebiete, Wanderrouten oder Sportstätten definieren.

Diese Standards schaffen die Grundlage für eine einheitliche digitale Datenbasis im europäischen Tourismus. In Verbindung mit neuen Technologien wie RAG (Retrieval-Augmented Generation) und MCP (Model Context Protocol) ermöglichen sie präzisere Suche, Datenverarbeitung und gezielte Angebotsdarstellung – auch für KI-gestützte Anwendungen.

Mit Blick auf die zunehmende Bedeutung von Künstlicher Intelligenz in der Reisebranche will die ODTA ihre interne Zusammenarbeit und Kommunikation intensivieren. So soll die Sichtbarkeit strukturierter Daten in KI-Suchen, Chatbots und Drittanwendungen verbessert werden.

Petra Hedorfer, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), betonte:
„Für die Tourismusbranche ist Sichtbarkeit entscheidend – heute zunehmend in Suchmaschinen, KI-Suchen und Drittanwendungen. Nur mit strukturierten, schema.org-basierten Daten können wir sicherstellen, dass unsere Angebote gefunden und richtig verstanden werden. Darüber hinaus gewährleisten offene Daten eine sichere branchen- und organisationsübergreifende Nutzung auch auf europäischer Ebene sowie ein souveränes und vertrauenswürdiges Data Sharing entlang der Wertschöpfungskette. Der DZT-Knowledge Graph als gemeinsames Projekt mit den Landestourismus-Organisationen, den Magic Cities, dem German Convention Bureau und dem RDA Internationaler Bustouristik Verband ist ein hervorragendes Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit auf nationaler Ebene und zugleich ein wichtiger Baustein für das europäische ODTA-Projekt. Damit fördern wir die Interoperabilität der Systeme und setzen einen Meilenstein für die Digitalisierung im Tourismus.“

Hintergrund: Europäische Datenstandards als Basis der Tourismusdigitalisierung

Verlässliche, länderübergreifende Datenstandards seien Voraussetzung für die Sichtbarkeit touristischer Angebote in Suchmaschinen und KI-basierten Anwendungen globaler Reiseplattformen. Eine konsistente Datenqualität und systemübergreifende Verfügbarkeit sind demnach entscheidend, um digitale Innovationen – etwa Sprachassistenten oder Large Language Models – erfolgreich im Tourismus einzusetzen.

Da schema.org touristische Inhalte nur eingeschränkt abbildet, entwickelt die ODTA erweiterte Domain Specifications, um eine präzise semantische Beschreibung touristischer Daten im europäischen Kontext zu ermöglichen.

 

Weitere Informationen: ODTA: Standardisierung touristischer Contents

Bild: © ODTA

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