destinetVIEW: Dynamic Pricing für den Tourismus
In unserer neuen Reihe “destinetVIEW - gute Aussichten” stellen wir Euch künftig in unserem Blog spannende Zukunftsthemen, Menschen, Start-ups und Macher*innen vor, die den Wandel der Branche vorantreiben. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Beiträge auch gesponsert sein können, dennoch aber von uns fachlich bewertet wurden - und dem entsprechend auch eine Empfehlung darstellen. Dabei greifen wir auf unser Wissen aus unserer Akademie destinetCHANGE zurück.
Heute stellen wir Euch ein spannendes Start-up vor, das die dynamische Preisgestaltung im Tourismus revolutionieren will, gerade auch als Service für Destinationen: die myrate – Regionales Raten Management GmbH mit ihrem Geschäftsführer Svend Evertz im Interview. (Gesponserter Beitrag.)
Svend Evertz (myrate): Eines unserer großen Ziele ist die nachhaltige Steigerung der Wertschöpfung in touristischen Regionen und Städten.
Ihr habt eine Lösung für die dynamische Preisgestaltung in der Touristik entwickelt. Was genau verbirgt sich dahinter?
Am Ende des Tages verbirgt sich hinter myrate, das Thema Revenue Management, Yielding oder, wie wir es gerne jetzt bezeichnen, das Thema Dynamic Pricing für den Tourismus. Ein Thema, das zum Beispiel in der Stadthotellerie schon absoluter Standard ist. Wir haben es mit myrate allerdings auf eine deutlich breitere Basis gestellt.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen? Warum ist das Thema so wichtig?
Die Idee entstand aus einer Beobachtung, die ich während der Corona-Krise gemacht habe. Ich habe während des ersten Lockdowns viel Zeit in Österreich verbracht und nach dem ersten Lockdown herrschte große Unsicherheit bei allen Beherbergern, welche Preise oder Preisstrategien sie jetzt ansetzen können. Weiterhin fehlte der generelle Überblick über den direkten Nachbarn oder den Ort hinaus. Es gab keinerlei Informationen, was geht und was nicht. Die große Herausforderung im Tourismus ist der stetige Blick in die Vergangenheit. Hier werden die Daten der Statistischen Landesämter bemüht. Was aber komplett fehlt, ist der Blick in die Zukunft. Genau diesen Blick liefert myrate - und zwar 365 Tage im Voraus. Eines unserer großen Ziele dabei ist die nachhaltige Steigerung der Wertschöpfung in touristischen Regionen und Städten.
Für wen ist diese Lösung sinnvoll? Wer sind Eure Zielgruppen?
Zu allererst sind es die touristischen Regionen und Städte, die von myrate auf zweierlei Arten profitieren können: Zum einen geben wir den Tourismusverbänden etwas an die Hand, das alle touristischen Stakeholder in der Region unterstützt. Wir schauen nicht nur nach klassifizierten Hotels, sondern myrate hilft jedem Beherbergungstyp, vom Bauernhof oder der Berghütte, über das Aparthotel oder einer Ferienwohnung, bis hin zum 5*s-Hotel. Wir liefern einen weitreichenden Überblick über die Marktmöglichkeiten und helfen so, dass die GastgeberInnen besser wirtschaften können und sich gegebenenfalls immer weiter öffnende Preisscheren schließen.
Zum Anderen liefern wir aussagekräftige Daten zu den Regionen in Sachen Verfügbarkeiten, Belegung, zu erwartende Gästeanzahl usw.. Richtig ausgewertet und aufbereitet helfen die Daten von myrate, Marketingmaßnahmen besser zu planen oder auch die Infrastruktur oder das gastronomische Angebot entsprechend rechtzeitig anzupassen. Der TVB, die LMO oder DMO kann nun deutlich zielgerichteter vorgehen und den Erfolg in Echtzeit messen, da er die Verfügbarkeiten seiner Region sofort sieht. Gleichzeitig sind die Daten von myrate auch für Standortentwickler, Banken, Investoren und Betreiber wertvoll, da wir gezielte Vorhersagen zu potenziellen Geschäftsentwicklungen in einer Region oder Stadt treffen können. Somit sind ein proof of concept bei Neuansiedlungen oder Investment-Anfragen ausgesprochen fundiert möglich.
Bisher haben die meisten Destinations Management Organisationen das Thema Preise eher selten im Fokus. Warum sollten sich gerade die DMO hier stärker engagieren?
Ich glaube, dass eine touristische Region von der Vielfalt seiner Angebote lebt. Das gilt nicht nur für die Attraktionen, sondern auch für Unterkünfte. Die Frage der ökonomischen Nachhaltigkeit kommt hier sehr schnell auf den Tisch, wenn wir uns die vielen nebenberuflichen Kleinst-Vermieter anschauen. Diese zu unterstützen und in Zukunft wieder mehr in den Fokus in der Standortentwicklung zu rücken, hat viel mit dem lange Jahre vernachlässigten eigenen Lebensraum zu tun. Betrachtet man eine touristische Region in Zahlen, verteilen sich die professionellen Hotels auf wenige Köpfe. Sicherlich auch eine dankbare Klientel. Was ist allerdings mit den Betrieben der sogenannten “Parahotellerie”? Die zahllosen Pensionen, Privatzimmer, Ferienwohnungen oder Häuser, Chalets und Berghütten. Hier liegt die breite Maße -und was häufig vergessen wird: Deren Vermietung liegt oft nicht im Fokus des Betreibers, sondern hier ist es meist der normale Job, der die Haupt-Aufmerksamkeit erhält.
Könnt ihr vielleicht mal ein Fallbeispiel skizzieren? Wer nutzt das Tool bisher und wie?
In Zeiten von Corona einen Event zu planen hatte ja am Ende des Tages schon etwas von Lotto spielen. Wir hatten das große Glück in einer unserer Pilotregionen zwei vor Corona angesetzte, publikumswirksame Konzerte bei ihrer Reise durch die Coronawirren begleiten zu dürfen. Was das ganze noch spannender machte, war die Tatsache, dass die Künstler nicht unterschiedlicher sein konnten! Zum einen Die Ärzte, zum anderen Helene Fischer! Durch die Daten von myrate konnte man nicht nur erkennen, wie sich die Verfügbarkeiten nach Bekanntgabe der Ausweichtermine schlagartig veränderten, sondern auch, welche Beherbergungstypen von den verschiedenen Fans bevorzugt wurden (s. Abbildung).
Somit konnten wir nachvollziehen, welche GastgeberInnen von Die Ärzte profitierten und welche von Helene Fischer. Was heißt das in der Praxis für die Tourismusverantwortlichen bei der Planung ihrer Events? Zum einen wissen wir, welcher dieser Events tatsächlich relevant für die Belegung ist und zum anderen, welche Kategorien von Betrieben durch welchen Künstler angesprochen werden. So kann ich z.B. im Marketing nachschärfen und in Zukunft Zielgruppen gerechter planen.
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Ein wenig in die Zukunft geschaut: Wie wichtig ist oder bleibt das Thema Preis? Zurzeit ist es durch die Inflation ja ein großes Thema.
Reden wir derzeit noch über irgendetwas anderes als Preise, Teuerung, Inflation, dem “weniger im Portemonnaie”? Mit diesem Thema haben wir aus meiner Sicht die kommenden drei bis fünf Jahre intensiv zu kämpfen! Ich glaube, dass es auch in der Zukunft immer um den richtigen Preis geht. Da gehören viele weitere Faktoren dazu. Wichtig ist dabei: Dynamische Preise heißt nicht, dass ich immer versuche alles zum höchsten Preis zu verkaufen, sondern es geht vielmehr darum, den richtigen Preis für mich, die Gäste und den Wettbewerb zu haben.
Es ist ja immer auch gut, die Menschen hinter der Lösung zu sehen: Wie setzt sich euer Team zusammen und was ist euer Hintergrund?
Die drei GründerInnen kommen alle aus der Hotellerie. Wir arbeiten schon seit vielen Jahren in dem von mir vor 20 Jahren gegründeten Beratungsunternehmen KeePConsult als Partner zusammen. Mit Silke Foerster haben wir ein Organisationstalent im Gründungsteam, die durch ihr großes Einfühlungsvermögen, Kundenverständnis und die unerbittliche Kundenbrille uns immer wieder den Kopf gerade rückt. Renko Hermans, der genauso wie Silke seine Karriere am Front Office begann, steuert seine Leidenschaft und sein fundiertes Wissen zum Thema Revenue Management bei. Er zählt inzwischen zu einem absoluten Fachmann und ist in der Lage in den von uns anvisierten Dimensionen zu denken.
Ich selbst bin als Koch von der F&B-Seite in meine Hotelkarriere eingestiegen. Neben verschiedenen Stationen auch außerhalb der Hotellerie, habe ich dann 1996 eine Event-Agentur gegründet und begann so meine Unternehmer-Karriere. Vier Jahre später kam dann meine Beratungsfirma KeePConsult. Hinter uns steht ein Team von großartigen Programmierern, einer weiteren Revenue-und Sales Managerin, wirklich kreativen Entwicklern, ein sehr erfahrene technischer Beirat, hervorragenden Marketing-Spezialisten, unsere Investorin und viele Freunde, die uns totalen Software-Newbies immer wieder auch nach diversen fröhlichen FuckUps auf die Beine geholfen haben!
myrate will die dynamische Preisgestaltung revolutionieren - für Betriebe aber auch ganze Destinationen
Wie kann der Tourismus auf die Preissteigerungen reagieren, ohne Gäste zu verlieren? myrate hat eine Lösung dafür entwickelt.
Die aktuellen Preissteigerungen stellen nicht nur Gäste vor Herausforderungen, auch Touristiker:innen stehen immer mehr vor der Frage: Wie kann ich meine Preise so anpassen, dass sie konkurrenzfähig sind und trotzdem für eine optimale Auslastung sorgen?
Die steigenden Preise treffen die gesamte Bevölkerung. Auch für Gastgeber:innen wird vieles teurer. Doch wie können Beherbergungsbetriebe darauf reagieren? Um wie viel können sie ihre Preise erhöhen und trotzdem noch eine optimale Auslastung erzielen? Wie hoch darf der Preis sein, ohne die Konkurrenz zu überbieten?
Aufwändige Preisbeobachtung
Gerade die Preisbeobachtung der Konkurrenz war früher ein zeitraubender Prozess, den die Gastgeber:innen in aufwändiger Eigenrecherche vornehmen mussten. Sämtliche relevante Portale durchforsten, Reisezeiträume eingeben, vergleichbare Mitbewerber:innen herausfiltern und so weiter. Das kostete Zeit und damit auch viel Geld. Damit soll nun Schluss seien: Mit myrate bekommen Touristiker:innen demnach ein leistbares Tool an die Hand, das sie bei der dynamischen Preisgestaltung unterstützt. myrate soll für alle Beherbergungsbetriebe ganze Regionen und Städte in Sachen Preise und Verfügbarkeiten abbilden. Und das 365 Tage in die Zukunft.
Revenue Management jetzt auch für Einzelbetriebe
Somit können sich auch Einzelbetriebe, wie zum Beispiel Privatzimmer-, Ferienwohnungs-, Ferienhausvermieter oder auch kleinere Hotels und Pensionen, etwas leisten, das vorher nur größeren Anbietern vorbehalten war: Revenue Management. myrate übernimmt für Gastgeber:innen Aufgaben eines Revenue Managers: Ineinfachen Reports bekommen diese Potenziale bei Verfügbarkeiten, Preisen und Aufenthaltsdauern aufgezeigt und so Unterstützung beim Preis Management.
Das besondere Augenmerk bei der Entwicklung von myrate lag auf der Einfachheit. myrate verzichtet demnach auf komplizierte LogIn-Verfahren und Darstellungsmasken.Die Reports für die dynamische Preisgestaltung bekommen die Gastgeber:innen fertig aufbereitet einmal pro Woche in ihr E-Mail-Postfach. So können sie überall und jederzeit konsumiert werden, egal ob mobil oder stationär am Computer. Auch ganze Destinationen, Regionen oder gar Länder sollen sich mit dem Dienst einen Vorsprung gegenüber Vergleichsregionen sichern. So stellt myrate nicht nur Volumenlizenzen zur Verfügung, die es ermöglichten allen Betrieben in der Region vom Preis-Management-System zu profitieren. myrate stellt auch die nötigen Daten zur Verfügung, die es Marketing-Organisationen, wie zum Beispiel einer DMO oder LMO, ermöglichen, ihr Marketing künftig nicht nur auf einzelne Betriebstypen abzustimmen, sondern auch auf deren Verfügbarkeiten.
Regionen, die myrate nutzen, sollen demnach rechtzeitig wissen, welche Betriebstypen zu bestimmten Zeiten besonders gefragt sind und welche wann noch Unterstützung brauchen. Auch die Überprüfung und Steuerung von Marketing-Maßnahmen oder Events in der Region sei mit myrate einfacher möglich.
Destinationsweite Daten und Benchmarks
Wer sich rechtzeitig auf kommende Preissteigerungen vorbereite und seine Preise entsprechend anpassen kann, werde sich nachhaltig von der Konkurrenz absetzen. myrate versteht sich demnach als Tool mit dem Gastgeber:innen und Regionen die Preise und Verfügbarkeiten ständig im Blick haben können – und zwar bis zu 365 Tage in die Zukunft. Es ermögliche aber auch ganze Regionen zu benchmarken und so die überregionale
Preis- und Marktbeobachtung im Auge zu haben. Zudem liefere das System korrelierte, an den jeweiligen Bedarf angepasste, Datenmodelle für Investitionen, Standortentwicklung, Unternehmensentwicklung und Regionalentwicklung.
myrate – Regionales Raten Management wurde mit Firmensitz in Berlin im Jahr 2020 von Hotel-Experte Svend Evertz gegründet, der das Unternehmen seither als Inhaber leitet. Svend Evertz greift dabei auf das Know-how der von ihm vor 20 Jahren gegründeten Unternehmensberatung Keep Consult zurück.
Kontakt zu myrate
myrate
Hohenzollerndamm 13
10717 Berlin
https://www.my-rate.de/kontakt
Bilder/Grafiken: myrate
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