Global Exhibition Barometer: UFI erwartet positive Marktentwicklung für 2025
Der Weltverband der Messewirtschaft (UFI) prognostiziert für das Jahr 2025 ein weiteres Umsatzwachstum in der Branche. Grundlage dieser Einschätzung sind die Ergebnisse des aktuellen Global Exhibition Barometer, das halbjährlich Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung der Messewirtschaft weltweit erhebt. Demnach sollen die Umsätze 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent steigen. Zudem plane fast die Hälfte der Unternehmen, ihre Belegschaft zu vergrößern.
Positive Entwicklung der Messewirtschaft
Laut der UFI-Studie hat sich das Geschäftsumfeld für die Messebranche in der zweiten Jahreshälfte 2024 in vielen Regionen weiter verbessert. Dieser Trend setzt sich 2025 fort, wobei regionale Unterschiede erkennbar sind:
- 71 Prozent der Unternehmen in Nordamerika erwarten ein Wachstum,
- 62 Prozent in Mittel- und Südamerika sowie im Nahen Osten und Afrika,
- 60 Prozent in Europa,
- 42 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum.
„Die UFI-Barometer-Studie liefert seit 18 Jahren vergleichbare Benchmarking-Daten zu den wichtigsten Metriken, und diese neue Ausgabe zeigt positive Indikatoren für das kommende Jahr auf allen Märkten, was ermutigend ist. Gleichzeitig zeigt sich aber auch eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf das wirtschaftliche und geopolitische Herausforderungen, was zeigt, dass wir in einer sich ständig verändernden Welt tätig sind“, betonte Chris Skeith OBE, CEO der UFI.
Wachstum der vermieteten Flächen
Weltweit habe sich der Umfang der Geschäftstätigkeit in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 für 6 von 10 Unternehmen im Vergleich zum Jahr zuvor erhöht. Dieser Trend werde sich im kommenden Jahr fortsetzen, wobei es ein regionales Gefälle gebe von 71 Prozent in Nordamerika, 62 Prozent in Mittel- und Südamerika und im Nahen Osten und Afrika, bis zu 60 Prozent in Europa und 42 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum. In Bezug auf die vermietete Fläche zeigen die Ergebnisse für 2024 einen weltweiten Anstieg von neun Prozent im Vergleich zu 2019, jedoch mit erheblichen Unterschieden auf Länderebene, insbesondere für einige der wichtigsten globalen Märkte: Während fünf Länder laut UFI niedrigere oder vergleichbare Niveaus zu 2019 aufweisen: Deutschland (-12%), China (-8%), Frankreich (-2%), Australien und das Vereinigte Königreich (gleich), liegen neun Länder über dem globalen Durchschnitt: Mexiko und Spanien (+13%), Italien (+15%), Saudi-Arabien (+17%), Brasilien und die VAE (+18%), Malaysia (+22%), Argentinien (+34%) und Indien (+40%).
Umsatz- und Gewinnentwicklung
Der Gesamtumsatz der Messebranche sei 2024 um durchschnittlich 16 Prozent gestiegen. Für 2025 prognostiziere die UFI ein weiteres Umsatzplus von 18 Prozent.
Einzelne Länder sollen besonders hohe Wachstumsraten verzeichnen:
- 2024: Argentinien (+49 %), Thailand (+30 %), Mexiko (+24 %), Brasilien (+23 %), Spanien (+21 %).
- 2025 (Prognose): Argentinien (+39 %), Vereinigtes Königreich (+37 %), Italien (+34 %), Griechenland (+25 %), Kolumbien (+23 %).
Auch die Betriebsgewinne seien weiter gestiegen:
- 2024 meldeten 82 Prozent der Unternehmen einen Gewinnanstieg von mehr als 10 Prozent, während 11 Prozent einen Rückgang oder Verlust verzeichneten.
- 2025 erwarten 77 Prozent erneut eine Gewinnsteigerung um mindestens 10 Prozent, während 14 Prozent mit rückläufigen Zahlen rechnen.
Arbeitsmarkt und Personalentwicklung
Der Personalbedarf in der Messebranche bleibe hoch:
- 46 Prozent der Unternehmen planen, ihren Personalbestand zu erhöhen.
- 51 Prozent möchten ihre derzeitige Mitarbeiterzahl beibehalten.
- Besonders hohe Einstellungsabsichten bestehen in Saudi-Arabien (100 %), den VAE (86 %), Malaysia (62 %) und dem Vereinigten Königreich (60 %).
Herausforderungen und Branchentrends
Laut der UFI-Studie seien die wichtigsten Herausforderungen für die Messewirtschaft derzeit:
- Wirtschaftliche Entwicklung im Heimatmarkt (23 %),
- Geopolitische Unsicherheiten (16 %),
- Interne Managementherausforderungen (12 %),
- Wettbewerb innerhalb der Messebranche (11 %),
- Digitalisierung sowie Nachhaltigkeit und Klimaschutz (jeweils 7 %).
Einfluss von Künstlicher Intelligenz
Die Bedeutung von KI-Technologien für die Messewirtschaft wachse weiter:
- 92 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass KI ihre Branche beeinflussen wird.
- Besonders betroffen sind Vertrieb, Marketing und Kundenbeziehungen (86 %) sowie Forschung und Entwicklung (82 %).
- Weitere betroffene Bereiche: Veranstaltungsproduktion (62 %), Human Resources (57 %), Finanz- und Risikomanagement (54 %).
Studienumfang und Ausblick
Die aktuelle Ausgabe des Global Exhibition Barometer basiere auf Daten von 390 Unternehmen aus 56 Ländern und Regionen und biete Analysen für 19 Schwerpunktländer, darunter Deutschland, Frankreich, USA, China, Brasilien und Indien. Die nächste Erhebung soll für Juni 2025 geplant sein.
Weitere Infromationen: https://www.auma.de/
Bild: © UFI, Ergebnisse des Global Exhibition Barometer