DEHOGA: Gute Saison im Gastgewerbe

am . Veröffentlicht in Hotellerie & Hospitality Management

Hoteliers und Gastronomen blicken auf erfolgreichen Sommer zurück. Das zeigt der neue Branchenbericht des DEHOGA.

Trotz der schwierigen europäischen Wirtschaftslage habe sich die deutsche Wirtschaft als robust erwiesen. Dies gelte auch für das Gastgewerbe, das im Sommer 2012 weiterhin positive Wachstumsraten erzielen konnte. So setzten die Betriebe von Januar bis August 2012 nominal 2,3 Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum. Dabei profitiere die Branche laut DEHOGA von der stabilen Binnennachfrage und dem starken Deutschlandtourismus. Gleichwohl seien die Abwärtsrisiken für die Konjunktur weiterhin groß. Das zeige die aktuelle „DEHOGA-Konjunkturumfrage Sommer 2012 – Ausblick Winter 2012/13“.

49,7 Prozent der Hoteliers bezeichneten ihre Geschäftslage im Sommer 2012 laut Umfrage als gut, für lediglich 9,7 Prozent der Befragten lief die Saison schlecht. Die positive Stimmung resultiere aus dem stabilen Geschäftsreiseverkehr und der Zunahme der Übernachtungen in- und ausländischer Gäste.

Aber auch die Ferien- und Wellnesshotellerie konnte trotz des relativ schlechten Wetters von der stabilen Binnennachfrage profitieren. So stieg die Zahl der Übernachtungen in der Hotellerie von Januar bis August 2012 laut Statistischem Bundesamt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,9 Prozent auf 278,7 Millionen

37,7 Prozent der Hoteliers konnten ihren Umsatz laut Umfrage im Sommer 2012 erhöhen, 26,8 Prozent mussten Umsatzeinbußen hinnehmen. Dennoch bleibe die Ertragslage weiter angespannt. Steigende Betriebskosten und wenig Spielraum bei der Preisgestaltung führten bei 42,7 Prozent der Unternehmen zu sinkenden Erträgen. Nur knapp jeder vierte Betrieb konnte höhere Gewinne erwirtschaften.

Die sich abschwächende Konjunktur sorge für gedämpfte Erwartungen bei den Hoteliers hinsichtlich der kommenden Monate. Nur 12,6 Prozent erwarteten besser Geschäfte als in der Vorjahressaison. 30,2 Prozent gingen von schlechteren Geschäften aus. „Erfreulich ist, dass die hohe Investitionsbereitschaft der Betriebe auch im Winter anhält“, sagte Fischer.

Auch die Mehrzahl der Gastronomen blicke trotz des teilweise schlechten Sommerwetters positiv auf das zurückliegende Halbjahr. 31,3 Prozent der befragten Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage als gut, 48,8 Prozent als befriedigend. Für 20,3 Prozent der Betriebe liefen die Geschäfte dagegen schlechter. Insgesamt konnten 61,7 Prozent der Unternehmen ihre Umsätze stabil halten oder ausbauen. Steigende Kosten hätten jedoch dafür gesorgt, dass die Erträge bei fast der Hälfte der Gastronomen gesunken seien. Trotzdem stelle die aktuelle Umfrage das zweitbeste Ergebnis für eine Sommersaison seit zehn Jahren dar.

Risikofaktor für die Gastronomen bleibe auch weiterhin die unsichere Wirtschaftsentwicklung. So gingen nur 17,3 Prozent der Befragten von besseren Geschäften im kommenden Winter aus. 29,1 Prozent der Betriebe prognostizierten schlechtere Geschäfte. Wachstumsimpulse sollen sich laut DEHOGA aus dem Weihnachts- und Jahresendgeschäft ergeben. Zusätzliche Belastungen würden jedoch durch den nach wie vor spürbaren Preisauftrieb bei Lebensmitteln und im Energiebereich erwartet.

Die Branche hat erneut Beschäftigung geschaffen. Im August 2012 waren es laut Bundesagentur für Arbeit 913.800 sozialversicherungspflichtige Stellen  – so viel wie noch nie zuvor. Innerhalb von zehn Jahren habe es somit eine Steigerung um 14 Prozent gegeben, während der Zuwachs in der Gesamtwirtschaft laut DEHOGA in der gleichen Zeit nur bei 5 Prozent gelegen habe.

Der DEHOGA Bundesverband prognostiziert ungeachtet der sich abschwächenden Konjunkturdynamik für das Gastgewerbe für 2012 weiterhin ein nominales Plus von 2,5 Prozent.

www.dehoga.de

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