TREUGAST entwickelt Stilgruppen für Hotels

am . Veröffentlicht in Hotellerie & Hospitality Management

TREUGAST hat zwölf unterschiedliche Stilgruppen für Hotels definiert.

Der deutsche Hotelmarkt weise im Wesentlichen klassische Strukturen auf: es gebe Leisure-Hotels für Individualreisende und Reisegruppen, Business Hotels für Geschäftsreisende und Tagungshotels für das MICE Segment. Dabei reiche die Positionierung der Hotels vom Low-Budget bis Luxus, von Individual- bis zu Markenbetrieben. Während diese klassischen Gästesegmente auch weiterhin existierten, könne auf dem Markt jedoch eine zunehmende Vernischung beobachtet werden, quasi die Entwicklung neuer (Lebens-)Stilgruppen innerhalb der Zielgruppen.

Die traditionell gewachsene Marktsegmentierung nach demographischen Kriterien reiche daher nicht mehr aus, um Aussagen über die sich verändernden Bedürfnisse der Stilgruppen zu treffen. Vielmehr müssten psychographische Kriterien herangezogen werden, die Aufschluss über persönliche Wertevorstellungen, Lebensziele etc. gäben. Während demographische Kriterien jedoch relativ einfach erhoben werden könnten, seien für die psychographische Segmentierung intensive Marktanalysen- und recherchen notwendig.

Nach Schätzungen von TREUGAST könne davon ausgegangen werden, dass sich ca. 30 % der Hotelgäste nicht mehr mittels der klassischen Zielgruppen beschreiben ließen. Um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, müsse für sie ein deutlich differenziertes Angebot entwickelt werden. Die von ihnen nachgefragten Hotelprodukte müssten sich viel stärker vom Wettbewerb abheben.

Von der markengebundenen Konzernhotellerie sei eine derartige Vernischung des Angebots kaum zu erwarten: Zu lang seien die Entscheidungswege, zu starr die Anforderungen an jeweilige Hotelkonzepte. Innovationstreiber sei hier ganz eindeutig der Mittelstand. Insbesondere für Individualbetriebe eröffne sich eine Chance, Alleinstellungsmerkmale zu schaffen und sich stärker gegen die Markenhotellerie zu profilieren.

TREUGAST hat im Ergebnis 12 Stilgruppen definiert. So gebe es beispielsweise den „Kreativen“, den man an der Spiegelreflexkamera, gepaart mit Hornbrille und ausgebeulter Cordhose erkenne. Ihm seien vor allem Hotels wichtig, in denen sich genug Raum für einen aktiven Austausch zwischen den Hotelgästen biete, ganz frei nach dem Motto: „Ich hab da so ein Projekt….“ Lagemäßig bevorzugt der Fan von Club Mate vorrangig Großstädte sowie urbane Destinationen mit vielfältigem Gastronomie- und Kulturangebot. So könne garantiert werden, dass durch die Teilnahme an geführten Hinterhoftouren und Street-Art Events am Ende des Tages genug Material für den Fashion-, Beauty-, und Food-Blog (bzw. Vlog) zusammenkomme.

Natürlich wolle der Kreative auch beim Thema Hotel keine Abstriche machen; möglichst hip & szenig müsse es sein, genauso wie er selbst (sich wahrnimmt). Diesen Anforderungen könnten beispielsweise die 25hours Hotel mit ihrem individuellen Design oder auch die Superbude in Hamburg genügen.

Ganz anders hingegen sei der „Lifestyle-Veganer“, der sich eine gesunde Ernährung und Weltverbesserung zur Lebensphilosophie gemacht habe. Diese beruhe aber keineswegs auf tiefster innerer Überzeugung, sondern darauf, dass es gerade angesagt sei. Dementsprechend finde man den Liebhaber basischer Müslis gerne beim Aerial Yoga oder dem Sonnengruß um 5.30 Uhr morgens im Park an und erkenne ihn sofort am Soja-Latte.

Die gesunde Lebensweise verleihedem Lifestyle-Veganer ein energiegeladenes Ich und er scheue nicht, sein profundes Halbwissen mit jedem zu teilen. Als Weltverbesserer & Tierschützer habe der Lifestyle Veganer ganz besondere Anforderungen an sein Hotel, wie beispielsweise ökologische Produkte aus der Region oder spezielle Allergikerkost (lactosefrei, glutenfrei, etc.) und schätze dementsprechend spezielle Kurangebote wie die des Lanserhof oder des Kräuterhotel Schratt im Allgäu.

Weitere Details zu den Stilgruppen will Treugast in den kommenden Wochen veröffentlichen.

www.treugast.com

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