Anlaufschwierigkeiten: Betreiberwechsel im Kameha Grand
Die ersten drei Jahre sind für den Vorzeigebetrieb Kameha Grand in Bonn wohl nicht so gut gelaufen wie erwartet. Laut Immobilienzeitung wurden Verluste eingefahren. Jetzt haben die Eigentümer offenbar reagiert.
Demnach hätten die Eigentümer des Kameha Grand Bonn jetzt die Betriebsgesellschaft übernommen. Die Betreibergesellschaften LH&E und die unter der Leitung von LH&E-Chef Carsten K. Rath stehende HFG hätten ihre Anteile verkauft. Dennoch soll das Haus per Lizenzvereinbarung weiter unter der Marke Kameha firmieren. Das Hotel werde auch von der gleichen Belegschaft weiterbetrieben.
Die Immobilien Zeitung berichtet, dass seit Ende 2012 Investor Jörg Haas und sein Partner Rüdiger Wilbert 100% der Betriebsgesellschaft hielten - und nicht mehr nur 20%. Noch 2009 sei ein Pachtvertrag über 30 Jahre vereinbart worden. Ende des letzten Jahres seien laut Immobilienzeitung bestehende Schulden durch eine gemeinsame Kapitalerhöhung aller Gesellschafter ausgeglichen worden. Laut der letzten veröffentlichten Bilanz habe die Kameha Betriebsgesellschaft bis Ende 2011 Verluste in Höhe von rund 6,1 Mio. Euro angehäuft. Davon seien 3,9 Mio. Euro nicht durch Eigenkapital gedeckt gewesen. Vor allem Gesellschafterdarlehen sowie Pachtstundungen hätten die Lücke geschlossen. Dennoch sei die Geschäftsführung zu einer "positiven Fortführungsprognose" gelangt. Diese resultiere aus der Unternehmensplanung 2012-2014 und der Liquiditätsplanung 2012-2013, wonach sowohl im worst-case-Szenario als auch im mid-case-Szenario erstmals für das Jahr 2014 ein ausgeglichenes Jahresergebnis erwartet werde.
Infolge der parallelen Kapitalerhöhung sei die Gesellschaft schuldenfrei und könne auf ein positives Eigenkapital bauen. Laut Immobilienzeitung seien für einen Break Even nunmehr etwa 19 Mio. Euro Umsatz in 2013 nötig. Es würden nur noch leichte Verluste infolge von Investitionen erwartet.