Neuer Masterplan für Oberes Mittelrheintal

am . Veröffentlicht in Strategie, Orga & Finanzen

Das Obere Mittelrheintal wurde 2002 UNESCO-Welterbestätte und habe die Aufmerksamkeit für diese Kulturlandschaft erheblich gesteigert. Jetzt soll nach zehn Jahren ein neuer Masterplan entstehen.

Das Land Rheinland-Pfalz werde - in Abstimmung mit Hessen - dem Welterbekomitee der UNESCO zum Jahreswechsel einen Bericht zur Weiterentwicklung der Lebens- und Wirtschaftsbedingungen im Welterbegebiet vorlegen. „Die Herausforderungen sind groß und reichen vom demografischen Wandel im Tal bis zu Fragen von Verkehr und Mobilität. Wir brauchen eine langfristige Vision, an der sich kurz- und mittelfristige Planungen und Projekte orientieren können“, sagte Wirtschaftsministerin Lemke.

„Wir haben in den letzten 10 Jahren viel erreicht, um die Einzigartigkeit des Oberen Mittelrheintals zu betonen und die Authentizität der Kulturlandschaft zu erhalten“, glaubt Landrat Günter Kern, Vorsteher des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal. Dies sei dem Schulterschluss in der Region zu verdanken und der Unterstützung beider Landesregierungen. Verantwortliche aus Politik und Verwaltung, Unternehmen und Verbänden sowie Bürgerinnen und Bürger sollen jetzt jedoch an dem neuen einjährigen Entwicklungsprozess mitwirken. Bereits im November 2011 fand die Auftaktveranstaltung in St. Goar statt. Jetzt gehe der Prozess in die entscheidende Beteiligungsphase. Ab Mai starten demnach sechs Workshops in sechs Orten am Oberen Mittelrhein zu den zentralen Themen: Tourismus, Mobilität, Verkehr und Lärm, Wirtschaft und Energie,  Entwicklung der Kommunen, Kulturlandschaft, Kulturgeschichte und Baukultur sowie Regionale Identität.

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord organisiere mit dem Büro entra aus Winnweiler/Pfalz den Beteiligungsprozess in den Workshops und einer abschließenden Zukunftskonferenz. „Ziel der Workshopreihe ist es, ein gemeinsames Bewusstsein für die Möglichkeiten in der Region zu entwickeln und konkrete Projekte daraus abzuleiten, die eine breite Akzeptanz und Unterstützung finden“, stellte SGD-Präsident Uwe Hüser fest. „Wir wollen einen breit angelegten, öffentlichen Dialog in Gang setzen.“ Ein erfolgreicher Diskussionsprozess könne die Besinnung auf die eigenen Stärken und Mittel zur Selbstorganisation unterstützen.

Martin Orth, hessisches Wirtschaftsministerium: „Auch für Hessen ist die Weiterentwicklung des Welterbegebiets eine wichtige Aufgabe, die wir gemeinsam mit den Kommunen angehen. Handlungsoptionen und Maßnahmen sind immer wieder zu überprüfen und fortzuschreiben; den notwendigen strategischen Bezugsrahmen dafür liefert der Masterplan. Deshalb ist Hessen gerne bereit, einen der geplanten Workshops in unserem Teil des Welterbegebiets durchzuführen.“

www.masterplan-mittelrheintal.de
www.welterbe-mittelrheintal.de

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