Heilbäderverband wendet sich gegen vereinheitlichte Tourismusabgabe in Schleswig-Holstein

am . Veröffentlicht in Strategie, Orga & Finanzen

Der Deutsche Heilbäderverband warnt vor einer Neuregelung der Kurabgabe in Schleswig-Holstein.

„Eine Abschaffung der Kurtaxe gefährdet auch den besonderen Status eines Heilbades und somit eine große Zahl an Arbeitsplätzen in der Gesundheits- und Tourismusbranche vor Ort“, glaubt Ernst Hinsken, Präsident des deutschen Heilbäderverbandes. Auch Peter Bartsch, Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) Schleswig-Holstein, äußert Kritik: "Es geht hier meines Wissens um 40 Millionen Euro an Kurtaxe. Das müsste dann in die Zimmerpreise rein - also aufgeschlagen werden. Das ist völlig unrealistisch".

Während die Kommunen die Fremdenverkehrs- bzw. Tourismusabgabe direkt erhöben und eine Reinvestition in die touristische Struktur nicht zwingend gegeben sein müsse, fließe die Kurabgabe zu 100 % zweckgebunden in die Infrastruktur der Heilbäder und Kurorte, heißt es seitens der Verbände. „Die Heilbäder und Kurorte investieren mehrere Millionen Euro in die touristische Infrastruktur, um überhaupt diesen Status zur Gesundheitsförderung zu erreichen. Es ist auch eine Imagefrage, in einer Kurstadt zu leben und somit ein Anreiz für weitere Branchen, sich in so einer Kommune niederzulassen. Aus diesen Gründen dürfen die Einnahmen aus der Kurtaxe nicht wegfallen“, meint Hinsken.

Auch in anderen europäischen Nachbarländern sei es in Heilbädern üblich, eine Kurabgabe zu erheben. „Deshalb sollten wir diese unnötige Debatte beenden und stattdessen gemeinsam überlegen, wie das Tourismusmarketing finanziert werden kann“, so Hinsken abschließend.

http://www.deutscher-heilbaederverband.de

Tags: Bundesland: Schleswig-Holstein
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