Reiseland Thüringen: Mehr Kultur und neuer Tourismuspreis

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Thüringen setzt beim touristischen Marketing künftig noch stärker auf seine kulturellen Leuchttürme. Mit Namen wie Weimar, Goethe und Schiller, Wartburg, Luther, Bauhaus oder Bach verfüge der Freistaat über große, international zugkräftige Marken.

„Kultur- und Städtereisen sind ein wichtiger touristischer Wachstumstreiber für Thüringen“, sagte Wirtschaftsminister Matthias Machnig bei seinem Besuch auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin. Die Potentiale in diesem Bereich seien noch längst nicht ausgereizt. „Mit der engen Verknüpfung von Kultur-, Natur- und Wellnessangeboten verfügt Thüringen dabei über ein einmaliges touristisches Gesamtpaket“, warb der Minister für Reisen in die Mitte Deutschlands.

Auf der ITB präsentieren sich 14 Thüringer Städte, Regionen und Verbände auf dem rund 620 m² großen Gemeinschaftsstand der Thüringer Tourismus GmbH (TTG). Mit dabei waren neben der Thüringer Tourismus GmbH (TTG) u.a. die Städte Erfurt und Weimar, der Verein Städtetourismus in Thüringen, der Regionalverbund Thüringer Wald, die Nationalen Naturlandschaften und der Thüringer Heilbäderverband. Die Schwerpunkte der Präsentation waren die Themen „Städte & Kultur“, „Natur & Aktiv“ sowie „Wellness & Gesundheit“.

Zuvor wurde der gesamte Messeauftritt überarbeitet. Thüringen präsentierte sich mit neuem Standkonzept im einheitlichen Design der neuen Imagekampagne des Landes. Für Aufmerksamkeit sorgten eine riesige Videoleinwand, zwei mal fünf Meter hohe Leuchtsäulen mit den wichtigsten Reiseangeboten zu allen Thüringer Tourismus-Themen, eine Showküche, ein Eisdesigner, Massagen im Wellnessbereich und Musik auf der in den Stand integrierten Showbühne.

Zudem kommen seit der ITB neue Marketinginstrumente – Anzeigen, Broschüren, Produktleitfaden, touristischer Imagefilm – zum Einsatz. Den Startschuss für die touristische Marketingoffensive bildete eine erstmalige Ausstrahlung des 30-sekündigen TV-Spots direkt vor der Tagesschau. Unter dem Motto „Thüringen entdecken“ wurden Anzeigen in der Süddeutschen Zeitung (7.3./9.3./14.3./21.3.) und in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (7.3./9.3./14.3./16.3.) geschaltet.

Das Standortmarketing des Freistaats Thüringen besteht aus drei Kampagnen:

  1. Standortkampagne Wirtschaft „Das ist Thüringen.“: Bekanntheitsgrad Thüringens als attraktiven Wirtschaftsstandort steigern. Zielgruppen sind Investoren, Unternehmen, Fachkräfte, Multiplikatoren in Wirtschaft und Politik.
  2. Imagekampagne Tourismus „Thüringen entdecken“: Ziel ist, Thüringen als Urlaubsland und Reiseziel bekannt zu machen - mit seinen geschichtsträchtigen und modernen kulturellen Höhepunkten, mit der vielfältigen Natur und den modernen Wellness-Angeboten.
  3. Kampagne Arbeitsmarkt „Thüringen braucht Dich.“: Beschäftigte und Arbeitsuchende innerhalb des Landes für eine Aus- oder Weiterbildung gewinnen. Zielgruppe sind junge Menschen bis 35 Jahre, die in prekären Jobs arbeiten, die arbeitslos oder ohne Ausbildung sind. Sensibilisierung von Beschäftigten und Arbeitgebern für das Thema „2. Chance“.

Verstärkt setzt Thüringen künftig auf die thematische Bündelung von touristischen Angeboten. Neben den Themenjahren 2012 („Reformation und Musik“) und 2013 („Aufbruch in die Moderne. Richard Wagner und Henry van de Velde in Thüringen“) biete der Freistaat mit dem „Weimarer Sommer“ ab sofort ein kulturtouristisches Gesamtpaket aus der Thüringer Kulturhauptstadt Weimar. Darüber hinaus würden alle großen, überregional bedeutenden Veranstaltungen und Ereignisse unter dem Label „Thüringen-Jahr“ touristisch vermarktet. „Wir brauchen überschaubare, leicht buchbare Komplettangebote statt vieler unabgestimmter und unkoordinierter Marketinginitiativen“, sagte der Wirtschaftsminister. Im Vordergrund müsse stehen, dem Thüringen-Touristen einen schnellen Überblick über die vielfältigen Attraktionen des Landes zu ermöglichen und ihm den Weg zwischen den einzelnen Angeboten so einfach wie möglich zu machen.

Gute Ideen für Marketingkooperationen und Angebotsentwicklung würden auch für den neuen „Thüringer Tourismuspreis“ gesucht, den Wirtschaftsminister Machnig erstmals auslobtet. „Wir suchen innovative touristische Initiativen, Maßnahmen oder Angebote, die den Thüringen-Tourismus qualitativ voranbringen können“, sagte Machnig zum Anliegen des Wettbewerbs.

Anders als beim bisherigen „Marketingpreis für Tourismus“ erfolge die Bewerbung um den neuen „Thüringer Tourismuspreis“ im Rahmen eines Vorschlagsverfahrens. Vorschläge könnten von allen Thüringer Tourismusakteuren eingereicht werden, vorgeschlagen werden könnten alle im Freistaat Thüringen ansässigen touristischen Leistungsanbieter, Institutionen einschließlich kommunaler und überbetrieblicher Organisationen. Neu sei auch, dass erstmals eine herausragende Gesamtleistung einer Einzelpersönlichkeit als „Touristiker des Jahres“ ausgezeichnet werden kann. Es würden bis zu drei Preisträger ausgezeichnet.

Die Vorschläge für den Wettbewerb um den „Thüringer Tourismuspreis“ können bis zum 30. April eingereicht werden.

www.thueringer-wirtschaftsministerium.de
www.thueringen-entdecken.de

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