DZG fordert schnelle Regierungsbildung und wirtschaftliche Impulse für die Gastwelt

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DZG fordert schnelle Regierungsbildung und wirtschaftliche Impulse für die Gastwelt

 

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) fordert nach der Bundestagswahl eine zügige Regierungsbildung und klare wirtschaftspolitische Weichenstellungen. Eine Große Koalition zwischen CDU und SPD könne Stabilität bringen, müsse jedoch gleichzeitig dringend erforderliche wirtschaftspolitische Reformen anstoßen.

„Die Union hat sich im Wahlkampf klar zur Stärkung der Gastwelt bekannt – jetzt müssen diesen Worten konkrete Maßnahmen folgen“, forderte Dr. Marcel Klinge, Vorstandsvorsitzender der DZG. Die Branche mit 6,2 Millionen Beschäftigten brauche jetzt klare Perspektiven: eine Verstetigung des 7-Prozent-Mehrwertsteuersatzes für Speisen, einen konsequenten Bürokratieabbau, eine gezielte Fachkräftezuwanderung und bessere Investitionsbedingungen. „Die Politik muss handeln, bevor steigende Kosten und wirtschaftliche Unsicherheit die Betriebe weiter belasten. Die Gastwelt braucht jetzt Entlastung – nicht erst in einem Jahr. Ankündigungen aus dem Wahlkampf sollten deshalb jetzt schnell konkretes Regierungshandeln werden“, so Klinge.

Das Wahlergebnis sei aber - trotz der sehr hohen Wahlbeteiligung - auch ein Alarmsignal. Die AfD habe laut DZG stark zulegen können, weil viele Menschen wirtschaftliche Perspektiven vermissen. „Das ist nicht nur eine Hypothek für den Tourismusstandort, sondern auch nach innen. Wenn sich Unsicherheit breitmacht, wächst die Unterstützung für einfache Antworten. Doch statt populistischer Parolen braucht es echte Lösungen: Wachstum, Investitionen und sichere Arbeitsplätze“, betonte Klinge. Eine stabile Regierung müsse daher dringend Maßnahmen ergreifen, um wirtschaftliche Dynamik zu schaffen und das Vertrauen in die Politik zu stärken.

Die DZG fordere deshalb eine langfristige wirtschaftspolitische Strategie mit Investitionsanreizen, steuerlichen Erleichterungen und einer modernen Arbeitsmarktpolitik. Maßnahmen wie ein Maut-Moratorium bis 2029, eine Senkung der Stromsteuer auf den EU-Mindestwert und eine Reform der Netzentgelte seien entscheidend, um die Unternehmen der Gastwelt zu entlasten. „Diese Schritte sind keine Geschenke, sondern Investitionen in den Wirtschaftsstandort Deutschland“, so Klinge.

Institutionelle Verankerung der Gastwelt in der Bundesregierung

Um diese Ziele effektiv umzusetzen, fordere die DZG eine stärkere politische Vertretung der Branche. Ein Staatsminister für Tourismus im Kanzleramt könnr die Gastwelt strategisch verankern. „Eine starke Gastwelt bedeutet wirtschaftliche Stabilität und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wer das Land wirtschaftlich und sozial zusammenhalten will, darf die Gastwelt nicht übersehen. Der neue Kanzler könnte mit einer solchen Strukturentscheidung ein wichtiges Signal an die Gastwelt geben“, erklärte Klinge. Die kommende Regierung habe jetzt die Chance, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.

Weitere Informationen: Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG)

Bild: © DZG - Dr. Marcel Klinge, Vorstandsvorsitzender der DZG

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