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Sharing Economy: Tourismushochburgen in Österreich verlangen jetzt Registrierung

am . Veröffentlicht in eTourismus & Online-Marketing

Nun setzt auch Tirol mit der Registrierungspflicht für Hosts die ÖHV-Forderung nach zeitgemäßen Regeln für die Sharing Economy um. Die ÖHV meint: Der Bund soll folgen.

12,5 Mio. Euro Strafe drohen Airbnb für die Vermittlung nicht registrierter Touristenunterkünfte in der Tourismushochburg Paris. Airbnb wiederum interpretiert das als Verstoß gegen europäisches Recht: „Das muss rasch vor Gericht geklärt werden“, will die Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung, Michaela Reitterer, die offensichtliche Taktik von Airbnb unterlaufen, nämlich Zeitverzögerung: Jeder Tag, den länger prozessiert werde und illegale Anbieter länger im Geschäft seien, kassierten die Online-Vermittler mit, entgingen Stadt und Staat Einnahmen: „Wer profitiert, liegt auf der Hand: die Shareholder der Konzerne. Wer den Einnahmenausfall der öffentlichen Hand finanzieren muss, ist auch klar: der ehrliche Steuerzahler. Mit Sharing hat das nichts zu tun.“

Tourismushochburg Tirol zieht nach

Die gute Idee der Sharing Economy sei zum Marketing-Gag verkommen, sagt die ÖHV. Investoren, die für schnelles Geld die Mieten in die Höhe treiben, verbergen sich hinter anonymen Accounts. „Das wird auch immer mehr Politikern bewusst“, verweist sie auf die jüngsten Entwicklungen in Österreich: Hier bringt nach Salzburg nun auch Tirol seine Gesetze auf den neuesten Stand und verlangt von allen Kurzzeitvermietern die Registrierung: „Die Verpflichtung zur Registrierung ist der richtige Schritt“, freut sich Reitterer über die Umsetzung der ÖHV-Forderungen nun auch in Österreichs nächtigungsstärkstem Bundesland.

Bund am Zug

Bald kommen soll eine bundesweite Regelung: „Der Bundesregierung liegt ein Vorschlag der ÖHV für einen Gesetzesentwurf vor. Er bietet den Vermietern Rechtssicherheit, der öffentlichen Hand Einnahmen und den Überblick über einen Markt, der immer stärker ausufert. Laut einer österreichweiten Befragung von MindTake halten schon 40% der Österreicher die Sharing Economy für attraktiv: „Dieser vollkommen unregulierte Markt wächst vor unseren Augen in einem Ausmaß, wo man als Verantwortungsträger nicht mehr wegschauen kann“, so Reitterer.

www.oehv.at

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