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Open Data Tourism Alliance (ODTA): Erweiterungen des schema.org Standards für den Tourismus

am . Veröffentlicht in eTourismus & Online-Marketing

Gruppenbild ODTA

 

Die Open Data Tourism Alliance (ODTA) hat sich bei ihrem Treffen in Linz (24.-25. Mai 2023) auf gemeinsame technische Normen und Standards für touristische Informationen geeinigt. Diese Erweiterung des „schema.org Standards“ ermöglicht den Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen und Organisationen.

Seit September 2021 engagieren sich die nationalen Tourismusorganisationen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sowie rund 20 Partner auf Bundesebene in der Open Data Tourism Alliance (ODTA). Gemeinsames Ziel der länderübergreifenden Allianz ist die Standardisierung von semantischen Datenmodellen für touristische Informationen auf Basis des schema.org-Standards. Im Rahmen des 7. ODTA-Meetings in Linz konnten nun zentrale Erweiterungen im Rahmen des Standardisierungsprozesses festgelegt werden.

Dieser Prozess wird vom Semantic Technology Institute Innsbruck, einer Forschungsgruppe der Universität Innsbruck, wissenschaftlich begleitet.

Fortschritte in vier touristischen Themenbereichen

Die Erweiterungen des schema.org-Standards betreffen die Themenfelder Unterkünfte, Touren, Points of Interest und Events. Die neuen Standards sollen die semantische Annotation von touristischen Daten und Informationen erleichtern, den Datenaustausch zwischen Systemen vereinfachen und eine bessere Basis für Anwendungen und Tools, insbesondere im Kontext von künstlicher Intelligenz, schaffen. Neben dem Einsatz in den eigenen Datenbanken der Projektpartner werden die Erweiterungen auch mit dem schema.org-Konsortium diskutiert und sollen dazu beitragen, touristische Daten und Informationen standardisiert darzustellen, Daten für KI-Anwendungen wie Chatbots verständlicher zu machen und die Interoperabilität von Daten zu verbessern.

„Die Erweiterungen des schema.org-Standards sind ein wichtiger Schritt zur besseren Nutzung von Daten im Tourismus“, sagt Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V. „Mit dem DZT-Wissensgraphen, der Ende Juni gelauncht wird, und einer einheitlichen und konsistenten Annotation von touristischen Daten und Informationen schaffen wir länderübergreifend die Voraussetzungen für eine bessere digitale Infrastruktur, die beispielsweise als Basis für KI-Anwendungen dienen kann.“

„Daten spielen eine entscheidende Rolle bei der digitalen und grünen Transformation des Tourismus. Die Arbeit an einheitlichen Datenstandards in der ODTA ist ein wichtiger Schritt, um die Nutzung von Daten sowohl innerhalb der Tourismusbranche als auch über Branchengrenzen hinweg zu verbessern. Regionale Initiativen wie datahub.tirol, nationale Initiativen wie der Tourism Data Space und europäische Initiativen profitieren von den Ergebnissen der ODTA. Sie schaffen auch die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen, um einen sicheren und vertrauenswürdigen Datenaustausch zu ermöglichen und damit die Zukunftsfähigkeit des österreichischen Tourismus zu fördern“, so Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin der Österreich Werbung.

Weiterarbeit an Datenqualität und Datenorganisation

Auch nach der Definition gemeinsamer Datenstandards arbeitet die ODTA weiter: Neben zukünftigen Erweiterungen des schema.org-Standards liegt der Fokus der Allianz auf der Förderung des inhaltlichen Austauschs zu touristischen Produkten und Dienstleistungen auf Basis von Open Data. Im Mittelpunkt der gemeinsamen digitalen und analogen Treffen stehen zudem Fragen im Kontext der Verbesserung der Datenqualität und -organisation sowie zunehmend auch die Sichtbarmachung der Daten auf unterschiedlichsten Kanälen.

Die Open Data Tourism Alliance (ODTA) ist eine länderübergreifende Organisation, die sich für die Standardisierung von semantischen Datenmodellen für touristische Informationen auf Basis des schema.org Standards einsetzt. Die Hauptaufgaben der ODTA sind die Vereinheitlichung der semantischen Annotation von digitalen Inhalten, die Einreichung von Erweiterungen beim schema.org-Konsortium und der Austausch von Inhalten zu touristischen Produkten und Dienstleistungen auf Basis von Open Data. Damit trägt die ODTA dazu bei, dass Reisende und die Tourismusindustrie von Open Data profitieren können.

Mitglieder der ODTA sind derzeit die nationalen Tourismusorganisationen sowie Partner auf Länderebene. Derzeit engagieren sich die nationalen Tourismusorganisationen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sowie 20 Partner auf Bundesebene in der ODTA. Die organisatorische Leitung der ODTA liegt bei der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V. Der Beitritt weiterer Mitglieder sei jederzeit möglich und willkommen.

https://www.germany.travel/

Bild: DZT / ODTA



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