Erste Bilanz des digitalen Besuchermanagements an der Nordsee
Im Mai dieses Jahres starteten die ersten Orte an der niedersächsischen Nordseeküste mit dem digitalen Besuchermanagementsystem. Mittels Sensoren werden in Butjadingen, Wangerland und Wilhelmshaven Bewegungsdaten gesammelt, um Informationen zur Auslastung auszuspielen. Nun liegen erste Zahlen vor.
Finden wir noch einen Parkplatz? Ist am Strand noch ein Plätzchen frei? Und wie voll ist das Schwimmbad? Die Antworten auf diese und ähnliche Fragen können die Gäste auf den Webseiten der Destinationen, über einen digitalen Reiseführer (Web-App) oder digitale Informationsstelen in den Orten abrufen. Die Auslastung wird über ein Ampelsystem angezeigt. Leuchtet die Ampel rot und die Auslastungsgrenze ist erreicht, werden den Gästen Alternativen angezeigt.
Seitdem die Auslastungsanzeigen in Butjadingen und Wangerland online sind, sei die Website-Nutzung der Orte bis zu 300 Prozent gestiegen: In Wangerland verzeichnete die Seite über 200.000 Aufrufe in den vergangenen 5 Monaten, in Butjadingen waren es über 75.000 seit Juli 2022.
Und die Lenkungswirkung?
„Die Zahlen belegen das, was wir vor Ort deutlich spüren: Seit Einführung des Systems verteilen sich die Gäste gleichmäßig auf die touristischen Points of Interest, die touristisch relevanten Angebote vor Ort. So können wir lange Wartezeiten oder volle Parkplätze für unsere Gäste vermeiden“, erzählt Sonja Janßen, Geschäftsführerin der Die Nordsee GmbH. Ein weiterer erfreulicher Aspekt sei, dass vorher weniger besuchte Orte seit Start der Besucherlenkung ein deutlich höheres Besucheraufkommen zeigten, was zu höheren Umsätzen bei den dortigen Leistungsträgern führe.
„Es ist genau das eingetreten, was wir uns erhofft haben, nämlich eine Entzerrung touristischer Hotspots und ein Durchbruch für bisher unentdeckte Ausflugsziele und reizvolle Landschaften abseits der Küste“.
https://www.die-nordsee.de/
Bild: © Marleen Annema
