Nachruf auf einen Pionier: Folkert Wilken ist gestorben

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Folkert Wilken

 

Nach einer kurzen und schweren Krebserkrankung ist Folkert Wilken, Hauptgesellschafter und langjähriger Geschäftsführer der Wilken Software Group, am 26. Dezember 2021 im Alter von 58 Jahren verstorben. Er hinterlässt seine Ehefrau mit drei Söhnen und einer Tochter.

„Folkert Wilken hat das Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren konsequent auf die Herausforderungen der digitalen Transformation ausgerichtet und den Übergang vom rein familiengeführten Betrieb zu einer wachstums- und zukunftsorientierten Organisation gestaltet. Sein Tod ist ein ebenso unerwarteter wie unheimlich schmerzender Verlust. Denn mit ihm verlieren wir einen Menschen, der große Visionen mit ganz pragmatischen Umsetzungsstrategien verbinden konnte und deren Umsetzung auch vehement verfolgte“, erklärt Dominik Schwärzel, CEO der Wilken Software Group.

Vor genau einem Jahr hatte sich Folkert Wilken aus der operativen Geschäftsführung der Wilken Software Group zurückgezogen, um sich verstärkt der strategischen Ausrichtung des Unternehmens zu widmen. Aber auch, um mehr Zeit für seine privaten Interessen zu gewinnen, wie etwa die Kunstgeschichte, seine Begeisterung für den Schwarzwald oder seine landwirtschaftlichen Aktivitäten in der Toskana.

Folkert Wilken war bereits in den 80-er Jahren als Entwickler ins väterliche Unternehmen eingestiegen. Dabei zeichnete er sich ab Anfang der 90-er Jahre für die Entwicklung einer neuen Software-Generation mitverantwortlich, die das Ende der Großrechner-Ära einläutete. Im Jahr 2000 verließ er das elterliche Unternehmen und machte sich mit einer eigenen Software-Firma selbstständig, die sich auf das Finanzmanagement von Nichtregierungsorganisationen weltweit spezialisierte. 2010 übernahm er die Geschäftsführung der Wilken Software Group und leitete einen Transformationsprozess ein, der das Unternehmen technologisch, wie strukturell für den digitalen Wandel fit machen sollte.

"Seine Entscheidung, eine neue Softwaregeneration auf Basis einer eigenen Entwicklungsplattform namens P/5W zu entwickeln, steht beispielhaft für seinen Grundsatz, sich niemals abhängig von den IT-Riesen dieser Welt machen zu wollen. Damit hat er die technologische Basis geschaffen, auf der wir nun die weiterhin erfolgreiche Zukunft des Unternehmens bauen können“, beschreibt Dominik Schwärzel eine der wegweisenden Ideen Folkert Wilkens.

Daneben sorgte er mit den Strategieprozessen „ProjectOne“ und „ProjectTwo“ dafür, dass die Fixierung auf den „Familienunternehmer“ durch eine moderne Unternehmenssteuerung abgelöst wurde. Parallel dazu richtete er die Wilken Software Group konsequent auf die wesentlichen Zielbranchen wie die Versorgungswirtschaft, gesetzliche Krankenkassen sowie kassenärztliche und kassenzahnärztlich Vereinigungen, die Kirchen, die Sozialwirtschaft oder den Tourismus aus, in denen Wilken heute vielfach zum Marktführer geworden ist.

In seiner Zeit als Geschäftsführer wuchs die Zahl der Mitarbeiter von 350 auf mehr als 600; neue Standorte in Hamburg, Stralsund sowie im spanischen Gijon wurden eröffnet.

Neben der Digitalisierung lag Folkert Wilken stets die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens besonders am Herzen. Das reichte von der Demeter-Zertifizierung, die das Wilken Casino als erstes Betriebsrestaurant weltweit erhielt, über die technische Ausrüstung des neugebauten Firmensitzes mit eigenem Blockheizkraftwerk und Klima-Optimierung bis hin zur Installation eines Nachhaltigkeitsmanagements, über das die Unternehmensgruppe schon in den nächsten Jahren klimaneutral gestellt werden soll.

„Für Folkert Wilken galt der Grundsatz ‚Aufgeben gibt’s nicht!‘. Er hat dafür gesorgt, dass unser Unternehmen heute solide, profitabel, innovativ und vielfältig aufgestellt ist. Mit ihm verlieren wir aber nicht nur den Unternehmer Folkert Wilken, sondern einen Visionär und vor allem einen Freund. “, so Dominik Schwärzel.

www.wilken.de

Bild: Pressebild / Conne van d' Grachten

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