Ernst Hinsken wird neuer Präsident des Deutschen Heilbäderverbandes

am . Veröffentlicht in Akteure, Agenturen & Personalia

Ernst Hinsken ist wieder da. Der Mann, der das Amt des Tourismusbeauftragten der Bundesregierung am liebsten nie aufgegeben hätte, hat einen neuen Posten. Der Heilbäderverband stand zuletzt heftig in der Kritik. Nun soll es offenbar Hinsken richten.

Die Delegierten des Deutschen Heilbäderverbandes e. V. wählten im Rahmen der Mitgliederversammlung Ende Oktober Ernst Hinsken, MdB, mit großer Mehrheit zum neuen Präsidenten.

Im 120. Jubiläumsjahr setze der Bundesverband damit auf den ehemaligen Tourismusbeauftragten der Bundesregierung. Hinsken, der aus Straubing kommt, stellte in seiner Antrittsrede die deutschen Heilbäder und Kurorte als "Juwelen des deutschen Tourismus" heraus. Die Orte stellten bundesweit rund ein Drittel aller touristischen Übernachtungen und böten eine herausragende medizinisch-therapeutische Kompetenz mit einer hervorragenden Infrastruktur, die gerade im ländlichen Raum ihresgleichen suche.

Hinsken ist seit mehr als 30 Jahren Mitglied des Deutschen Bundestages. Für den DHV habe er bereits erste Ziele in seiner Rede skizziert: Die Kur müsse als Marken- und Qualitätsbegriff mehr in den Vordergrund gestellt werden, stelle sie doch nach wie vor das besondere Alleinstellungsmerkmal der deutschen Heilbäder und Kurorte im Vergleich zu allen anderen touristischen Orten dar. Gerade in vielen deutschen Kur- und Bäderorten könne man dies sehr gut beobachten, wie intensiv und vor allem mit welch immensem auch wirtschaftlichem Erfolg der Begriff der Kur mit Inhalt gefüllt und gelebt werde. Insgesamt soll die Kur als Dachmarke, aber auch als Emotion verkauft werden.

Man benötige aber sowohl im In- wie im Ausland eine noch bessere Vermarktung. Die Kooperation mit der DZT (Deutsche Zentrale für Tourismus) stelle hierfür einen Anfang dar. Hierauf müsse man aufbauen. Für das Jubiläumsjahr des DHV 2017, dem Jahr des 125jährigen Bestehens, regte Hinsken eine Sonderbriefmarke mit millionenfacher Auflage an.

Er wolle als nächste Maßnahme einen runden Tisch mit Vertretern der beiden zuständigen Bundesministerien für Gesundheit und Wirtschaft, der Krankenkassen, von Fachpolitikern aller Fraktionen des Deutschen Bundestages und vom DHV einberufen und gemeinsame Ziele definieren. Der neue Präsident betonte, er wolle Menschen zusammenführen und miteinander ins Gespräch bringen. Die beiden DHV-Fachverbände, der Verband der Deutschen Badeärzte e. V. sowie die Vereinigung für Bäder- und Klimakunde e. V. müssten wieder stärker eingebunden werden.

Neben aktuellen Fragen wie z.B. demografischer Wandel, Landflucht und Senioren wolle man künftig aber auch jüngeres Publikum ansprechen mit Themen wie Allergien oder Burnout.

Ernst Hinsken löst nach vier Jahren Staatssekretär Dr. Gerd Müller aus dem Allgäu ab, der nicht mehr angetreten ist. Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden Dr. Ekkehart Meroth, Bürgermeister Bad Krozingen (Baden-Württemberg) und Hans-Jürgen Kütbach, Bürgermeister Bad Bramstedt (Schleswig-Holstein) zu den beiden Vizepräsidenten gewählt. Bernhard Schönau, Bürgermeister Bad Langensalza (Thüringen) wurde in seinem Amt als Schatzmeister bestätigt.

http://www.deutscher-heilbaederverband.de

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