Mixed Realities: AUREA Award 2021 geht nach Deutschland und in die USA
Im Rahmen des dritten AUREA Award kamen am 22. und 23. Januar 2021 Experten aus aller Welt zusammen, um sich auszutauschen, zu vernetzen und nicht zuletzt, um die besten Ideen aus dem Bereich der Virtual, Augmented und Extended Reality (VR, AR und XR) im Entertainment-Sektor zu würdigen.
Erstmals fand der von Michael Mack initiierte AUREA Award in diesem Jahr digital statt und konnte so eine größere internationale Reichweite erzielen. Im Anschluss an die Fachkonferenz und die Vorstellung der zehn Finalisten, gab die hochkarätige Jury am 23. Januar die vier Gewinner des diesjährigen AUREA Award bekannt. Der Förderpreis AUREA Entertainment Award ging an eine Diplomarbeit der Filmakademie Baden-Württemberg.
Zehn Finalisten stellten sich der Jury
Zum dritten Mal wurden mit dem diesjährigen AUREA Award die besten Ideen, Entwicklungen und Produkte der Mixed Realities im Bereich Entertainment gewürdigt. Teilnehmer aus allen Teilen der Erde kamen virtuell zusammen, um sich auszutauschen und wichtige Kontakte zu knüpfen. In einem Video-Grußwort zum Auftakt der Finalisten-Präsentationen dankte die Staatsministerin für Digitales, Dorothee Bär, der Familie Mack für ihren Einsatz und den Willen, sich der großen Herausforderung zu stellen und den AUREA Award in ein digitales Format zu übertragen. Erstmals wurde sowohl die Konferenz mit Fachvorträgen internationaler Tech-Größen wie auch die Preisverleihung für die Teilnehmer vollständig live im Internet übertragen. Alexander Mazza moderierte das Digital-Event aus der Arena of Football inmitten des Europa-Park.
Zehn Finalisten hatten die einmalige Chance, ihre Projekte und Entwicklungen der fünfköpfigen Fachjury vorzustellen. Die Jury rund um die Vorsitzende Kathleen Cohen (The Collaboratorium) setzte aus renommierten Experten und Unternehmern zusammen. Wie bereits in den vergangenen Jahren waren dies Thomas Wagner (Mitgründer & Geschäftsführer VR Coaster), Cathy Hackl (Enterprise Partner Marketing, Magic Leap) und Frank Govaere (Animation Director, Producer & VFX-Supervisor, UFA). Erstmals unterstützte Nils Wollny die Jury, der im vergangenen Jahr als Mitgründer & Geschäftsführer von Holoride zu den Preisträgern des AUREA Award zählte.
Trophäen gehen nach Deutschland und in die USA
Die Awards wurden in den Kategorien Experience, Impact, Interactive und Creative vergeben. Der Preis für die Entwicklung mit der besten Experience ging an das Start-Up Feelbelt. Das Babelsberger Unternehmen produziert einen Gürtel, der akustische Signale in haptische Impulse übersetzt. So können Filme, Musik oder Games auf neue und intensive Weise erlebbar gemacht werden. Gleichzeitig bietet der Gürtel Menschen mit einer Hörbehinderung die Möglichkeit, Geräusche auf eine andere Art wahrzunehmen.
Zur Idee mit dem größten Impact kürte die Jury das deutsche Projekt Rebuilt from Memories. Die Entwickler rekonstruieren anhand von Instagram-Fotos die syrische Stadt Aleppo, bevor der Krieg große Teile der Gebäude zerstörte. Die Fotos der Social Media Plattform dienen so als Archiv der persönlichen Erinnerungen und bilden die Vorlage für die virtuelle Rekonstruktion.
Über die Auszeichnung in der Kategorie Interactive durfte sich das Team des US-Unternehmens Adventure Lab freuen. Das VR-Spiel „Dr. Crumb´s School for Disobedient Pets“ konnte die Jury auch vor dem Hintergrund der Pandemie besonders begeistern. Denn die Spieler können mithilfe einer VR-Brille von zuhause teilnehmen und sich in einem virtuellen Raum mit Freunden aus der ganzen Welt treffen und knifflige Aufgaben meistern.
Ebenfalls nach Übersee ging 2021 der Preis in der Rubrik Creative. Die Veranstalter des berühmten Festivals Burning Man, das alljährlich im US-Bundesstaat Nevada stattfindet, stellten sich ebenfalls der Herausforderung durch die Coronapandemie. Aus diesem Grund wurde das gesamte Event von BRCvr aufwendig in einen Virtual-Reality-Nachbau transformiert, der Künstlern wie Gästen die Möglichkeit zur Mitgestaltung bietet. Die Jury lobte die Vielfalt der nominierten Projekte sowie die Kreativität und die Innovationlust aller Finalisten.
Michael Mack, geschäftsführender Gesellschafter des Europa-Park und Gründer von MackNeXT, zeigte sich beeindruckt von den zukunftsweisenden Projekten der Finalisten und gratulierte allen Beteiligten zur Umsetzung des ersten digitalen Events im Europa-Park: „Der Mut, sich immer wieder selbst neu zu erfinden ist es, was Familienunternehmen wie unseres so stark macht. Ich bin stolz darauf, gemeinsam mit meiner Schwester und meinem Bruder bereits in der achten Generation den Europa-Park mit innovativen Ideen und Projekten voranzubringen.“
Förderpreis für junge Talente der Filmakademie Baden-Württemberg
Im Anschluss an die regulären Finalisten durften außerdem noch drei Absolventen und Studierende der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg der Jury ihre Projekte präsentieren. Sie wurden bereits vorab mit dem Förderpreis AUREA Entertainment gewürdigt und erhalten dafür ein Preisgeld in Höhe von jeweils 3.000 Euro. Über die Vergabe entschied eine erfahrene Jury rund um den geschäftsführenden Gesellschafter des Europa-Park und Gründer von MackNeXT Michael Mack. Unterstützt wurde er von Holger Tappe (Geschäftsführer Mack Animation), Olivier Zitvogel (CTO MackNeXT/ YULLBE), Ian Jenkins (Head of BlueBanana), Tobias Hollmann (Producer MackNeXT) sowie Anna Katharina Brinkschulte (Senior Lecturer Interaktive Medien Filmakademie Baden-Württemberg) und Thomas Lechner (Herstellungsleitung Filmakademie Baden-Württemberg).
Am 23. Januar konnte außerdem die Studentin Carly Schrader in der Arena of Football im Europa-Park die AUREA Jury von ihrer geplanten Diplomarbeit „Cybercity Lovestory“ überzeugen, die das Medium Film mit einem interaktiven VR-Game kombiniert. Neben den 3.000 Euro Preisgeld, die ihr sowie zwei weiteren Preisträgern zukommen, darf sie durch den Gewinn der Auszeichnung AUREA Entertainment Award nun außerdem darauf gespannt sein, ihre Vision von „Cybercity Lovestory“ in Koproduktion mit dem Innovationslabor MackNeXT umzusetzen.
Bild: feelbelt