Zwei Länder, eine Promenade: Usedom bietet Brücke zwischen den Kaiserbädern und Swinemünde

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Zwei Länder, eine Promenade: Usedom bietet Brücke zwischen den Kaiserbädern und Swinemünde

 

Seit 14 Jahren verbinde die Europapromenade die deutschen Kaiserbäder mit der polnischen Stadt Swinemünde. „Die Europapromenade ist ein Meilenstein für die gemeinsame touristische Entwicklung der Kaiserbäder auf deutscher Seite und der polnischen Stadt Swinemünde. Wir können einen Zwei-Länder-Urlaub anbieten“, sagte Thomas Heilmann, Kurdirektor der Kaiserbäder.

Mit einer Länge von zwölf Kilometern zwischen Bansin und Swinemünde gelte sie als die längste Promenade Europas. Heilmann betonte die hohe Akzeptanz: „Sie wird von den Urlaubern bestens angenommen. Für viele Gäste ist ein Abstecher auf die polnische Seite der Insel ein Muss.“ Im Jahr 2024 seien an der Zählstation rund 46.000 Radbewegungen erfasst worden.

Die Promenade überwinde nicht nur geografische, sondern auch symbolische Grenzen. Seit dem Beitritt Polens zum Schengen-Raum im Jahr 2007 sei die Grenze offen. Heute erinnere nur noch eine Markierung auf dem Boden und eine Skulptur in Form einer Klammer auf dem Grenzplatz an die einstige Trennung.

Auf deutscher Seite sollen historische Bädervillen die Promenade prägen, die am Langen Berg in Bansin beginne und durch Heringsdorf bis nach Ahlbeck führe. Die Promenade sei durchgehend mit touristischer Infrastruktur ausgestattet. Laut Usedom Tourismus GmbH sollen sich insgesamt 40 Hotels, 65 Restaurants und 75 Ferienwohnanlagen entlang der Strecke auf beiden Seiten der Grenze befinden.

Ein Beispiel sei das Strandhotel Ostende in Ahlbeck. Es sei 2023 umfassend modernisiert worden. „Auf der eleganten Terrasse direkt an der Promenade spürt man gleich, dass hier sehr hohe Qualität geboten wird“, so Heilmann. Er verwies zudem auf den Bestandsschutz der historischen Architektur: „In Bansin und Ahlbeck gibt es eine entsprechende Gestaltungssatzung und in Heringsdorf eine Denkmalbereichsverordnung, die den Auswüchsen von Neubauten Einhalt bieten soll.“

Innovativ zeige sich auch der 3,6 Kilometer lange Abschnitt zwischen Ahlbeck und Swinemünde. Dieser sei laut Heilmann unter klimaneutralen Gesichtspunkten konzipiert worden. Fünf Solarsegel auf dem Grenzplatz sollen Strom für LED-Beleuchtung und Sanitäranlagen erzeugen. Zudem sollen E-Bikes an mehreren Stationen geladen werden können.

Auf polnischer Seite gehe die Promenade direkt in das Stadtgebiet von Swinemünde über. Cafés, Restaurants und Souvenirläden sollen das Bild prägen. „Für viele Gäste der Kaiserbäder sind die lebendige Promenade und der Hafen von Swinemünde ein wichtiges Ausflugsziel, denn auf der deutschen Seite gibt es an der Außenküste keinen Hafen“, erläuterte Heilmann. „Auch diese Ausflüge tragen dazu bei, die guten Beziehungen zwischen den Kaiserbädern und Swinemünde auszubauen.“

 

Mehr InformationenStrandpromenade der Superlative | Usedom.de

Bild: © TMV/Gross

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