Karacho: Tripsdrill baut eine Katapult-Achterbahn

am . Veröffentlicht in Planungen & Attraktionsentwicklung

2012-12-07 Katapult Achterbahn finalQuer klein 02


Voraussichtlich im Juni eröffnet der Erlebnispark Tripsdrill seine neue Katapult-Achterbahn für die Besucher. Ihr Name:  „Karacho“.

Die neue Katapult-Achterbahn beschleunigt ihre Fahrzeuge aus dem Stand – ebenso wie die Geschosse eines Katapults. Der Hightech-Antrieb mittels Linear Synchron Motoren (LSM) verfüge über umgerechnet 2.000 PS. Ein Nervenkitzel für Besucher: „Von Null auf 100 km/h in 1,6 Sekunden – das fühlt sich an wie ein Raketenstart“, beschreibt Geschäftsführer Helmut Fischer.

Die Fahreffekte seien besonders überraschend, weil ein Teil der Strecke im Dunkeln verlaufen soll. Dort würden die Wagen auch abgeschossen, also auf Geschwindigkeit gebracht. Die 8-sitzigen Fahrzeuge wurden vom Achterbahn-Hersteller eigens neu konzipiert. „Wir haben ein möglichst offenes und breites Fahrzeug entwickelt. Zusätzlich sorgen große, vollgefederte Laufräder für einen angenehmen Fahrkomfort.“, erklärt Andreas Simonis von Gerstlauer Amusement Rides. Um das freie Fahrgefühl und den Nervenkitzel perfekt zu machen, würden die Gäste im Sitz nur durch einen Schoßbügel gehalten – selbstverständlich ohne jeden Abstrich in punkto Sicherheit.

Die neue Katapult-Achterbahn wurde außerdem so ausgelegt, dass bereits Kinder ab einer Größe von 1,25 Meter mitfahren dürfen. Denn die Verantwortlichen in Tripsdrill wollen mit den Attraktionen stets die ganze Familie ansprechen.

Der Erlebnispark Tripsdrill hatte seine Fans und Besucher zum Mitmachen bei der namensfindung aufgefordert. Über 1.300 Vorschläge wurden eingereicht. Aus den vielen Ideen wurde „Karacho“ zum Sieger gekürt.

Darüber freut sich auch Benjamin Fischer, der sich – gemeinsam mit seinem Onkel Helmut Fischer und Vater Roland Fischer – schon seit über vier Jahren mit dieser neuen Attraktion beschäftigt. Ob in den USA, den Vereinigten Emiraten, Europa oder in Japan: Weltweit hat die Betreiberfamilie Fischer verschiedenste Katapult-Achterbahnen persönlich getestet, die in Fachkreisen als Launch Coaster bekannt sind. Zusammen mit dem deutschen Hersteller Gerstlauer Amusement Rides, der schon mehrere Attraktionen mit Tripsdrill entwickelt hat, wurde über Monate hinweg das entworfen, was die Experten „Layout“ nennen: Die 700 Meter lange Streckenführung mit all ihren Finessen und Elementen, die es nirgendwo sonst in Europa in dieser Kombination geben soll. Nach dem Abschuss auf über 30 Meter Höhe folgten Steilkurven, schnelle Wechsel der Fliehkräfte, überraschende Stürze in die dunkle Tiefe und als Highlight vier Fahrelemente, in denen die Fahrgäste kopfüber unterwegs seien.

Derzeit noch eine Großbaustelle

Die fast ein Hektar große Baustelle direkt hinter dem Waschzuber-Rafting verrät davon aktuell noch wenig. Ein riesiges Loch klafft in dem breiten Gelände. Über 15.000 Kubikmeter Erde wurden bislang abgetragen, rund 1.400 LKW-Ladungen voll. „Das größte Einzelfundament für die Stahlstützen hat die Größe von 145 m3 und wiegt 350 Tonnen“, erläutert der verantwortliche Bauingenieur Manfred Dietz. Doch wie bei allen anderen Attraktionen will hier Betreiberfamilie Fischer darüber wachen, dass sich die Bahn harmonisch in die Umgebung einfüge. Insgesamt über sieben Millionen Euro würden deshalb in den gesamten Ausbau investiert – die bislang größte Einzelinvestition.

Mit „Karacho“ wird es künftig vier Achterbahnen im Erlebnispark Tripsdrill geben, die für verschiedene Gäste- und Altersgruppen interessant sein sollen. Die Katapult-Achterbahn ist aber nicht die einzige Neuerung, an der die Handwerker in Tripsdrill derzeit arbeiten. Im neuen Gaudi-Viertel, einem überdachten, rund 1.000 Quadratmeter großen Spielbereich, legten sie letzte Hand an.

Daten zur neuen Achterbahn:

  • Anzahl Stahlstützen: 130 Stück
  • Streckenlänge: 700 Meter
  • Maximale Höhe: Top Hat auf 30 Meter
  • Beschleunigung (Launch): auf 100 km/h in 1,6 Sekunden
  • Kapazität: 960 Personen pro Stunde
  • Fahrelemente: Launch, Darkride, Airtime-Hügel, 4 Überkopfelemente
  • Anzahl Fahrzeuge: 4 Fahrzeuge a 8 Personen (2 x 4)
  • Gewicht: ca. 3.000 - 3.500 kg je nach Beladung
  • Ausstattung: Einzelsitze; Schoßbügel
  • Länge: 3,30 Meter
  • Breite: 2,50 Meter
  • Achterbahn-Hersteller: Gerstlauer Amusement Rides, Münsterhausen (bei Augsburg)
  • Design: Imaginvest, Paris, Frankreich
  • Bauplanung, Bauleitung: Manfred Dietz Dipl.-Ing.(FH)Vermessung Ing.-Büro für Bau-, Tragwerksplanung und Vermessungswesen
  • Baufirmen: Amos Bauunternehmung, Brackenheim
  • Erdbau: Fa. Mayer, Kirchheim

http://www.tripsdrill.de/
Bild: Tripsdrill

Tags: Bundesland: Baden-Württemberg
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