ADFC RADvolution: Startschuss für den Fahrrad-Demo-Sommer in ganz Deutschland

am 19. April 2024. Veröffentlicht in Politik & Recht

Diese Woche startet der Fahrradclub ADFC seinen Fahrrad-Demo-Sommer. Bundesweit sind sieben ADFC-Sternfahrten mit mehr als Hunderttausend Menschen auf Rädern geplant. Zentrale Forderung ist mehr Platz und Sicherheit für den Radverkehr.

Denn: Der versprochene Ausbau der Radwegenetze komme nur schleppend voran, Radfahrende würden sich oft im Straßenverkehr nicht sicher fühlen, Kinder können nicht problemlos mit dem Rad zur Schule fahren. Mit den Fahrrad-Demos will der ADFC alle Generationen zusammenbringen und Lust aufs Radfahren machen. Gleichzeitig appelliere er an Politik und Verwaltung, den Ausbau der Radwegenetze zu beschleunigen.

ADFC-Bundesgeschäftsführerin Caroline Lodemann sagte: „Das Fahrrad ist mehr als ein sportlicher Alltagsgegenstand, es ist ein Glücksgriff auf zwei Rädern. Wer Rad fährt, schützt das Klima, fördert Gesundheit und geistige Fitness – und macht die Städte freundlicher. Eigentlich müssten Regierende ganz wild darauf sein, dem Fahrrad den roten Teppich auszurollen. Die Realität sieht aber leider oft anders aus. Die meisten Radwege sind viel zu schmal, kaputt, zugeparkt – oder enden einfach da, wo man sie am dringendsten braucht. Wir fordern mehr Tempo beim Radwegeausbau – und wir sind viele!“.

Hier sind große ADFC-Sternfahrten geplant:

21. April: München, www.muenchen.adfc.de/sternfahrt
5. Mai: Nordrhein-Westfalen, www.adfc-sternfahrt.org
26. Mai: Dresden, www.adfc-dresden.de/meldung/grosse-radsternfahrt-demo-am-26-mai
2. Juni: Berlin und Brandenburg, www.berlin.adfc.de/sternfahrt
9. Juni: Hamburg, www.fahrradsternfahrt.hamburg
16. Juni: Köln, www.sternfahrt-koeln.de
30. Juni: Frankfurt, www.adfc-frankfurt.de/termine-events/eurobike-city-parade

Außerdem beteilige sich der ADFC an diesen bundesweiten Aktionstagen:

20. April bis 5. Mai: Kidical Mass-Aktionstage mit Familien-Fahrraddemos, Schulstraßen-Aktionen und „Fahrradbussen“. www.kinderaufsrad.org
17. Mai: Bike-to-Work-Day, ADFC-Gruppen verteilen Snacks und Dankeschöns an Fahrradpendlerinnen und –pendler.
31. Mai: Globaler Klimastreik zur Europawahl – mit ADFC-Corsos in vielen Städten, www.fridaysforfuture.de/eu-wahl-2024

Unzufriedenheit mit schlechten Radwegen ist groß
Obwohl die Bundesregierung den Radverkehr verdoppeln und Deutschland zu einem attraktiven Fahrradland machen wolle, komme der nötige Ausbau der Radwegenetze nur schleppend voran. Das zeige auch die schlechte Stimmung unter den Radfahrenden: Beim letzten ADFC-Fahrradklima-Test bewerteten über 250.000 Befragte die Situation für Radfahrende nur mit der Durchschnittsnote 4. Weniger als 50 Kilometer Radschnellwege für Fahrradpendler gebe es in Deutschland. In den Niederlanden seien es schon deutlich mehr als 400. Entsprechend niedrig sei der Anteil des Fahrrads am Gesamtverkehr: 11 Prozent in Deutschland im Vergleich zu rund 30 Prozent in den Niederlanden.

ADFC fordert die RADvolution
Der ADFC fordere die fahrradfreundliche Reform des Straßenverkehrsrechts, eine jährliche Fahrradmilliarde vom Bund für den Ausbau der Radwegenetze in den Kommunen und insgesamt mehr politischen Willen für das Rad. Die ADFC-Sternfahrten und ADFC-Familien-Fahrraddemos sind Teil der bundesweiten Kampagne RADvolution. Mehr Informationen zur Kampagne gibt es auf www.radvolution.de.

Weitere Informationen: Mehr Platz und Sicherheit fürs Rad: Der große Fahrrad-Demo-Sommer startet jetzt - ADFC

Bild: ADFC, Ralf Niepel - Münchener Sternfahrt 2023