Sachsen investiert 5,8 Millionen Euro in Tourismusmarketing und Destinationsentwicklung

am . Veröffentlicht in Strategie, Orga & Finanzen

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Der Freistaat Sachsen stellt 2024 insgesamt 5,8 Millionen Euro bereit, um die Tourismusbranche durch Förderungen in den Bereichen Marketing und Destinationsentwicklung zu stärken. Die geförderten Marketingmaßnahmen sollen einen hohen Qualitätsanspruch haben, sollen sich bereits bewährt oder einen innovativen Charakter haben. Im Bereich Destinationsentwicklung fördere der Freistaat unter anderem die Entwicklung regionaler Organisationsstrukturen und die Produktentwicklung unter den Aspekten Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit, Qualität, kulturtouristische Vernetzung, Destinationsmanagement, Innenkommunikation und Digitalisierung.

Tourismusministerin Barbara Klepsch: "Die sieben Destinationsmanagementorganisationen Erzgebirge, Vogtland, Sächsische Schweiz, Dresden Elbland, Leipzig Region, Oberlausitz und Chemnitz Zwickau Region sind das regionale Rückgrat des sächsischen Tourismus. Das hat auch der Beteiligungsprozess zum Masterplan Tourismus noch einmal deutlich gemacht. Unsere DMO agieren erfolgreich in der sich dynamisch entwickelnden Tourismusbranche und meistern ihre Aufgaben in den aktuellen Handlungsfeldern wie Digitalisierung, Marketing und Fachkräfte. Wir wollen weiter wachsen in Qualität und Quantität – dies haben wir uns für die kommenden Jahre vorgenommen. Die finanzielle Unterstützung des Freistaats für die regionalen Tourismusorganisationen soll dazu einen Beitrag leisten.«

Erzgebirge – rund 600.000 €
Im Erzgebirge stehen die Zukunftsthemen Qualität, Digitalisierung, Regionalität und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt der Projektvorhaben. Besonders der Bereich Nachhaltigkeit nehme eine herausragende Rolle ein, denn das Erzgebirge befinde sich auf dem Weg zur Zertifizierung als nachhaltiges Reiseziel. Die DMO strebe eine Steigerung des Digitalisierungsgrades an, um den Gästen ein besseres Serviceerlebnis bieten zu können. Die Leitprodukte Qualitätswanderweg Kammweg Erzgebirge Vogtland und das Bike Familienerlebnis BLOCKLINE stehen demnach besonders im Fokus. Beide Produkte sollen durch die Förderung ein umfassendes crossmediales Marketing erfahren. Je nach Zielgruppe sollen die Maßnahmen in Print, Online, Social Media intensiviert werden. Kooperationen mit Fachmagazinen und die Zusammenarbeit mit Bloggern und der entsprechenden Community sollen die Positionierung fördern. Eine wichtige Aufgabe der DMO sei zudem die touristische Inwertsetzung der UNESCO Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří.

Vogtland – rund 425.000 €
Neben der Weiterentwicklung der Hauptproduktlinien "Natur spüren", "Kultur entdecken" und "Familie leben" plane das Vogtland auch Weiterbildungs- und Netzwerkveranstaltungen mit der Einbindung von Experten für die Schulung von Leistungsträgern in der Region. Ein weiterer Schwerpunkt der Destinationsentwicklung sei die Unterstützung zur Inszenierung der Clusterwanderwege. Im Bereich Tourismusmarketing sollen verschiedene Advertorials unter anderem mit dem ADAC, dem Premium-Magazin LandIDEE oder dem National Geographic realisiert werden. Darüber hinaus sollen weitere Medienkooperationen, z. B. mit Familienmagazinen umgesetzt werden, um den Bekanntheitsgrad der Region zu erhöhen.

Sächsische Schweiz – rund 490.000 €
In der Sächsischen Schweiz werde weiter intensiv das Tourismusleitbild Sächsische Schweiz 2030 umgesetzt. Dazu gehören zum Beispiel Maßnahmen zur erfolgreichen Etablierung der Nachhaltigkeitsstrategie. Mit Produktwerkstätten für Anbieter nachhaltiger und regionaler Produkte werde das Anbieter-Netzwerk weiter ausgebaut. Wichtiger Bestandteil sei auch das Monitoring als nachhaltiges Reiseziel. Zudem stehe die Transformation des kommunalen Netzwerkes im Mittelpunkt. Für Sommer 2024 sei die Gründung einer interkommunalen Gesellschaft zur gemeinsamen Betreibung von Tourist-Informationen geplant. Außerdem werde die themenspezifische Produktentwicklung und Vermarktung zu den Hauptthemen Wandern, Radfahren und Ganzjahrestourismus im Fokus stehen. Dazu gehören die Produkte Malerweg, Elberadweg und Felsenwinter.

Dresden Elbland – rund 840.000 €
Die Destination Dresden Elbland möchte mit verschiedenen Aktionen die Einheimischen für den Tourismus als Wirtschaftsfaktor für die Region sensibilisieren, z. B. mit den Dresden Elbland Wochen. Zudem werde es verschiedene Sensibilisierungsangebote zum Thema nachhaltiges, bewusstes und barrierefreies Reisen für die verschiedenen Stakeholdergruppen geben. Im Bereich Qualitätstourismus sollen unter anderem die Attraktivierung des ÖPNV zwischen Meißen und Moritzburg, die Schaffung eines Radroutenangebotes für Gäste mit Kindern, Fachseminare zur Qualifizierung von touristischem Personal und die themenspezifische Gästeführerausbildung im Fokus stehen. Zur Fußball-EM soll es eine Kampagne geben, um die Besucherinnen und Besucher von einem Zwischenaufenthalt in der Region zu überzeugen. Zudem werde es eine Kooperation zur Marktbearbeitung mit der Mitteldeutschen Flughafen AG für den Schweizer Markt geben und die DMO werde Marktforschung betreiben, um die Auswirkungen von Konzertveranstaltungen auf den Tourismus zu untersuchen.

Leipzig Region – rund 770.000 €
In der Destination Leipzig Region werde beispielsweise das Projektmanagement zur Umsetzung einer kooperativen Trägerstruktur für touristische Freizeit- und Serviceeinrichtungen im Südraum Leipzig, die Implementierung der regionalen Nachhaltigkeitsstrategie sowie das Projektmanagement zur Entwicklung der touristischen Infrastruktur gefördert. Des Weiteren sollen innovative digitale Produkte entwickelt werden, um die regionale Digitalstrategie voranzutreiben und damit den aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Darüber hinaus unterstützte der Freistaat nationale und internationale Maßnahmen für die zielgruppengerechte Vermarktung der touristischen Angebote in Leipzig und der Region.

Oberlausitz – rund 1 Mio.€
Die Oberlausitz arbeite in diesem Jahr weiter an der Profilierung zu Radregion. Neben der Entwicklung von Informationsmaterialien, seien Qualitätsschulungen mit Mitarbeitern von Tourist-Informationen und Leistungsträgern sowie die Entwicklung eines Vermarktungskonzeptes, die Erfassung radwegbegleitender Infrastruktur und die Qualifizierung familienfreundlicher Radrouten geplant. Für die neu entwickelte Gravelstrecke "Rock Head" soll es eine Kampagne zur erfolgreichen Positionierung am Markt geben. Außerdem werde die Social Media Strategie weiterentwickelt und die Angebotsentwicklung im Bereich Ganzjahrestourismus vorangebracht. Darüber hinaus stehe die touristische Inwertsetzung der UNESCO-Welterbestätte Muskauer Park im Vordergrund.

Chemnitz Zwickau Region – rund 800.000 €
Für die Destination Chemnitz Zwickau Region stehe nach Ihrer Gründung die Weiterentwicklung der Marke im Vordergrund. Themen, Angebote, Aufgaben und Zielgruppen der bisher drei einzeln agierenden Partner sollen in Einklang gebracht werden. Mit dem Titel Kulturhauptstadt 2025 wollen Chemnitz und die Region zahlreiche Gäste begrüßen. Im Zuge dessen werde bis 2025 und darüber hinaus der PURPLE PATH, ein großer Skulpturen-, Kunst- und Macherweg und Flagship-Projekt der Kulturhauptstadt entstehen. Die DMO möchte die touristische Produktentwicklung am PURPLE PATH voranbringen, um konkrete buchbare Angebote zu generieren. Weltweite Aufmerksamkeit soll die Marketingkampagne erzielen, die gemeinsam mit dem ADAC Sachsen im Rahmen des Moto GP auf dem Sachsenring geplant ist. Auch die Stadt Zwickau profitiere von touristischen Fördermitteln im Förderplan Tourismus. Aber auch die Themen überregionale Anzeigen und Pressearbeit sowie Social Media, Webauftritt und Schaffung von regional umfassenden Print- und Imageprodukten seien im Marketingplan der neu gegründeten Destination zu finden.

Über die Förderrichtlinie Tourismus sollen in diesem Jahr unter anderem auch Projektvorhaben der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen GmbH, der Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft mbH, des Sächsischen Heilbäderverbandes e.V. und des Landesverbandes Kinder- und Jugenderholungszentren Sachsen e.V. unterstützt werden.

Weitere Informationen: Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus

Bild: SMWK Sachsen

 

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