Masterplan Tourismus Sachsen: Neue Weichenstellung für den Tourismus im Freistaat

am . Veröffentlicht in Strategie, Orga & Finanzen

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Mit klaren Zielen und einer breiten Beteiligung der Branche wurde am 27. Februar 2024 der Masterplan Tourismus Sachsen vom Sächsischen Kabinett verabschiedet.

Der Masterplan legt die strategischen und fachlichen Ziele der Staatsregierung für die kommenden Jahre fest und dient als verbindlicher Orientierungsrahmen. Er ersetzt die derzeitige "Tourismusstrategie 2025". Die Ergebnisse und erste Maßnahmen präsentierte Staatsministerin Barbara Klepsch gemeinsam mit LTV-Präsident Jörg Markert, TMGS-Geschäftsführerin Veronika Hiebl und DEHOGA-Sachsen Vizepräsident Jens Ellinger in Dresden.

Die strategischen Ziele des Masterplans sind die Steigerung der Gästezahlen und die Erhöhung der Gästezufriedenheit in den kommenden Jahren. Dabei steht das Wachstum sowohl in Qualität als auch Quantität im Fokus. Staatsministerin Barbara Klepsch betonte die Bedeutung, die sächische Bevölkerung für das Tourismusthema zu begeistern. Eine gestartete Wertschätzungskampagne soll die große wirtschaftliche und lebensqualitätsfördernde Rolle des Tourismus verdeutlichen.

Der Beteiligungsprozess am Masterplan umfasste Ministerien, touristische Organisationen, Vereine, Verbände, die kommunale Ebene, Kultur- und Sporteinrichtungen sowie touristische Leistungsträger. Erste konkrete Maßnahmen, wie die Wertschätzungskampagne, starten im Frühjahr 2024. Diese zeigt sieben Branchenprotagonisten auf Großflächen und online in ganz Sachsen. Eine Markentreiberanalyse, beauftragt von der TMGS, soll die Attraktivität Sachsens als Reiseland identifizieren. Das Tourismusministerium startete 2023 die Förderrichtlinie Ganzjahrestourismus zur Investitionsförderung in übersaisonale Aktivitäten, laufend bis Ende 2024.

LTV-Präsident Jörg Markert betont die wichtigen Schwerpunkte des Masterplans, insbesondere in den Themen Digitalisierung, Fachkräfte und Ganzjahrestourismus. Der Landestourismusverband Sachsen wird weiterhin aktiv im Beirat mitwirken, um den Tourismus in Sachsen resilienter und zukunftsfähiger zu gestalten. TMGS-Geschäftsführerin Veronika Hiebl sieht im Masterplan einen Beitrag zum Tourismusmarketing und plant eine Markentreiberanalyse zur Schärfung der touristischen Marke. Der Masterplan gibt klare Richtlinien für den Umgang mit dem landesweiten Datenhub SaTourN in der Digitalisierung und betont im Bereich Nachhaltigkeit die Netzwerkarbeit und Kommunikation.

Unternehmer Jens Ellinger, Vizepräsident DEHOGA Sachsen, hebt die breite Beteiligung von touristischen Leistungsträgern und weiteren Akteuren hervor. Der Masterplan enthält 15 prägnante Punkte und sieben Handlungsfelder, darunter Tourismusmarketing, Finanzen, Ganzjahrestourismus, Fachkräfte, Nachhaltigkeit, Mobilität und Digitalisierung. Die Umsetzung erfolgt durch jährliche Handlungspläne, begleitet von einem Tourismusbeirat.

Der Beteiligungsprozess startete 2022 mit einer digitalen Befragung der Tourismusbranche, gefolgt von Zukunftswerkstätten in den sieben Reiseregionen und einem 51-köpfigen Tourismusbeirat. Insgesamt brachten rund 500 Teilnehmer ihre Ideen und Lösungsansätze in den Entwicklungsprozess des Masterplans ein.

Weitere Informationen sowie den vollständigen Masterplan können unter www.masterplan-tourismus.sachsen.de eingesehen werden. Die Wertschätzungskampagne ist unter bei-uns-in-sachsen.de zu finden.

 

Bild: © Frank Grätz

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