Hotelmarkt-Atlas Deutschland 2012 erschienen

am . Veröffentlicht in Hotellerie & Hospitality Management

Der Hotelmarkt-Atlas Deutschland 2012 von Wüest & Partner und Ottenströer Immobilienwirtschaft I Regionalökonomie will einen Übebrlick über die Entwicklungsdynamik der Hotel- und Tourismusmärkte in Deutschland liefern.

Deutschland bleibe demnach als Tourismusstandort erfolgreich. Seit 2000 seien die Übernachtungen in den gewerblichen Beherbergungseinrichtungen deutlich auf 394 Mio. in 2011 angestiegen. Dabei profitierten die deutschen Tourismusdestinationen vom zunehmenden Kurzzeit-, Städte- und Erlebnisurlaub. Besonders stark wachsende Hotelstandorte seien Hamburg, Dresden und Rostock. Die hohen durchschnittlichen Auslastungsgrade der Hotels und das touristische Wachstum sprächen auch zukünftig für eine besonders positive Entwicklung dieser regionalen Hotelmärkte.

Trotz kürzerer Verweildauer steigt die Übernachtungszahl

Von den 394 Mio. Übernachtungen im 2011 entfielen rund 20% auf Bayern. Bei den Metropolen lag Berlin mit 22,4 Mio. Übernachtungen eindeutig an der Spitze. Es folgten München und Hamburg. Deutschlandweit stieg die Übernachtungszahl in der Hotelerie zwischen 2000 und 2010 um 15,3%. Besondere Steigerungen in der Hotellerie konnten Hamburg (+86%), Stralsund (+79%), Günzburg (+78%) und Bremerhaven (+70%) hinlegen. Hierbei profitierten die touristischen Destinationen vom zunehmenden Kurzzeit-, Städte- und Erlebnisurlaub.

Über alle Beherbergungsarten liege die durchschnittliche Verweildauer in Deutschland bei 2,7 Tagen. In Urlaubsländern wie Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern liege die Aufenthaltsdauer mit über 4 Tagen deutlich höher als in Städten. Auch zwischen den Beherbergungsarten existierten große Unterschiede in der Verweildauer: Hotels (2,0 Tage), Gasthöfe (2,2), Pensionen (3,0), Ferienheime (3,4), Ferienzentren (4,1), Ferienwohnungen (5,8), Campingplätze (3,5) sowie Hütten und Jugendherbergen (2,5).

Ausländische Gäste wiesen eine kürzere durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf als inländische Touristen. Dadurch lag ihr Anteil an den Übernachtungen (16,2%) unter dem Anteil ausländischer Ankünfte mit 19,3%. Insbesondere grenznahe Regionen, Transit-Knotenpunkte wie Frankfurt/Main (rund 43%) und auch städtetouristische Metropolen wie Berlin (rund 36%) und München (rund 44%) erreichen sehr hohe Anteile. Von den 3,55 Mio. Betten (aller Betriebsarten) in Deutschland entfalle etwa die Hälfte auf die Hotellerie. Bei den Städten verfüge Berlin mit über 92.000 Betten in der Hotellerie über die größte Kapazität, noch vor München (51.700) und Hamburg (43.700). Es folgen die Region Hannover (23.700), Köln (23.600) und Düsseldorf (22.600).

Verdrängung kleiner und mittelständischer Beherbergungsbetriebe

Die letzte Dekade sei durch einen starken Rückgang der Zahl der Betriebe in der klassischen Hotellerie und im Reha-Bereich gekennzeichnet. Bei den Bundesländern konnten Berlin, Hamburg und Bremen die Anzahl der Hotels jeweils um etwa 20% steigern, während Schleswig-Holstein und das Saarland rund ein Fünftel der Hotels verlor. Im Durchschnitt verfüge die Hotellerie über 49 Betten pro Betrieb. Mit zunehmender Verdrängung von kleinen und mittelständischen Beherbergungsbetrieben durch Hotelketten steige die Durchschnittsgröße der Beherbergungsbetriebe. Die größten Beherbergungsbetriebe fänden sich in Frankfurt/Main (152), Berlin (148), Hamburg (144), München (137) und Magdeburg (133).

Die regionalwirtschaftliche Relevanz des Tourismus sei auf Rügen, in Ostvorpommern, Wittmund, Nordfriesland, Oberallgäu und Garmisch-Partenkirchen gemessen an den Gästeübernachtungen pro Einwohner am höchsten.

Auf Basis verschiedener Kriterien sei ein Ranking wachstumsstarker Tourismus- und Hotelmarktregionen mit guten Voraussetzungen für Hotelprojekte erstellt worden. Kriterien seien die regionale Bettenauslastung und deren Entwicklung, das angebots- und nachfrageseitige Wachstum des Tourismusmarktes sowie dessen absolute Größe. Die Top-Ten seien Hamburg, Dresden, Rostock, Köln, Karlsruhe, Bad Doberan, Berlin, Stralsund, Leipzig und Ostvorpommern.

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